Alltag, Freizeit & Co.


Montag, 03. Juni 2019

Und schon wieder ein Montag, an dem wir keine Schule hatten.

P'Nid und ich haben den Tag genutzt und haben zusammen mit ihren Nichten einen Ausflug gemacht. In der Provinz Chiang Mai gibt es den Mae Wang Nationalpark und dort haben wir eine Schlucht/Klamm namens Pha Chor besucht. Am besten kann man es in der Trockenzeit besichtigen, da in der Regenzeit sehr wahrscheinlich Wasser durchfließt.

Zu erst läuft man etliche Stufen nach unten und dann kann man teilweise durch das ausgetrocknete Flussbett laufen. Für einen kleinen Tagesausflug auf jeden Fall super!

Nach dem Mittagessen sind wir dann noch in das Ganesha Himal Museum gefahren. Hierbei handelt es sich um die Geschichte der Ganesha Figur und um den Hinduismus. Ein kleines aber feines Museum. Man hätte sich dort sogar für 100thb einkleiden lassen und Fotos machen können, was wir aber ausgelassen haben.

Abends ging es zurück zur Schule.


Freitag-Sonntag, 01.-03. Februar 2019

Jai Thep Festival

Wie sehr habe ich mich darauf gefreut und jetzt ist es auch schon wieder vorbei. Endlich mal wieder etwas erleben und nicht das Wochenende nur zu Hause sein, endlich wieder Elli sehen! Ich glaube Elli und ich habe beide ziemlich auf das Festival hingefiebert.

Für mich ging es Freitag nach der Schule los. Kru Nid war so nett und hat mich auf ihrem weg nach Hause dort abgesetzt und am Sonntag auch wieder abgeholt. Ein privates Shuttle kann ziemlich praktisch sein! Aber ich war auch ziemlich dankbar, dass sie es gemacht hat.

Auf dem Festivalgelände angekommen habe ich mein Ticket eingelöst und dann auf Elli gewartet. Da sie aus der Provinz Kamphaengphet kommt hatte sie auf jeden Fall eine längere Anreise als ich. Eigentlich hätte ich nur noch eine halbe bis Dreiviertel Stunde auf Elli warten müssen, aber daraus sind dann zwei einhalb Stunden geworden... Ihr Bus hatte Verspätung und auch der Shuttle von Chiang Mai zum Festival hat sich doch ziemlich Zeit gelassen.

Trotzdem war die Freude sehr groß, als sie endlich da war! 

Da es dann schon dunkel war, war unsere erste Challenge, den Zeltplatz zu finden und unser Zelt natürlich noch aufzubauen. Nachdem uns von verschiedenen Menschen verschiedene Richtungen zum Zeltplatz gesagt worden ist, haben wir ihn gefunden und auch einen guten Platz. Ich muss schon sagen, dass ich ziemlich stolz auf uns war, als das Zelt vielleicht nach 15min stand. Es war ziemlich einfach und ich hatte es mir wesentlich komplizierter vorgestellt. Nachdem wir uns einigermaßen eingerichtet hatten, 

>Elli, das nächste Mal nehmen wir definitiv ein größeres Zelt hahaha! Ich kann immer noch nicht glauben, dass das ein 3-Personen-Zelt sein soll. Wir haben zu zweit fast nicht reingepasst.<

bestand unsere zweite Challenge darin, etwas zum Essen zu finden. Bei der großen Auswahl an leckerem Essen war das gar nicht so leicht. Aber auch das haben wir erfolgreich geschafft.

Nach dem Essen haben wir uns noch ein bisschen das Festivalgelände angeschaut, waren bei den verschiedenen Bühnen (es gab insgesamt vier Stück), haben getanzt und uns noch eine 360°-Show in einem Zelt angeschaut. Mir persönlich hat das super gefallen! Das Zelt ist wie eine große Kuppel gebaut und dann legt man sich im Zelt auf den Boden, sodass man einen freien Blick nach oben hat, denn die Kuppeldecke des Zeltes ist die Projektionsfläche.

Ich kann gar nicht so genau beschreiben, was wir uns dort angeschaut haben, aber ich kam mir vor, als wäre ich in einem Kaleidoskop drin. Im Hintergrund hat Musik gespielt und wie in einem Kaleidoskop sind Formen ineinander übergegangen, surreale  und endlose Bilder wurden gezeigt und man ist gefühlt von einem Raum oder Bild in das nächste gefallen, da alles ein fließender Übergang war. Keine Ahnung, ob ihr euch jetzt etwas darunter vorstellen könnt, aber ich kann es nicht anders beschreiben. Die verschiedenen Bilder und Formen waren interessant, verstörend, aber auch wunderschön. Möglicherweise ist das nur meine Interpretation des ganzen, aber viele Bilder haben mich an die Menschheit und die Gesellschaft erinnert. Meiner Meinung nach hat man gesehen, dass dort ein Mensch dahinter steckt, der das alles erfunden hat bzw. die Bilder kreiert hat.  Wie als würde die Person ihre Gedanken in der Kunst verarbeiten. Was möglicherweise auch der Fall ist.

Eines der ersten Szenarien war eine Welt, die vor Schönheit und Fruchtbarkeit nur so gestrahlt hat. Es gab Blumen, Bäche und Wasserfälle und alles war extrem vielfältig und schön dargestellt. Dann ging es irgendwie Berg ab. Mir kam es so vor, als würde man im Schnelldurchlauf und in extremer Art und Weise sehen, wie die Menschen immer mehr auf Technologie, Wissenschaft und Macht setzten. Es gab Szenen von riesigen Militärgruppen, einem großen Roboter, der aus vielen kleinen Zahnrädern und Teilen bestand und aus dem aus manchen Stellen Flammen gezüngelt haben. Außerdem kam es mir so vor, als würden die Farben insgesamt immer dunkler werden. Aber das ist ja nur meine Sicht gewesen. Jedenfalls hat es mir super gefallen. Wären wir aber noch länger dort drinnen geblieben, dann wäre ich irgendwann eingeschlafen. Es kann ziemlich hypnotisierend wirken und im Gegensatz zu draußen, war es im Zelt angenehm warm. Abgesehen davon war ich auch müde.

Nach der 360°-Show waren wir nochmal bei einer Bühne und sind danach schlafen gegangen.

Am nächsten Morgen war unser erstes Highlight die sau kalten Duschen des Campingplatzes. Natürlich gab es kein warmes Wasser und danach waren wir definitiv wach! Da es auch noch ziemlich früh am morgen war, war es auch noch relativ frisch, was unser Duscherlebnis nicht gerade besser gemacht hat.

Bevor wir uns etwas zum Frühstücken geholt haben, haben wir uns erstmal ein Festival Make-up gemacht. Es hat ziemlich Spaß gemacht, und letztlich waren wir beide sehr zufrieden.

Unser Frühstück war einfach der Hammer kann ich euch sagen! Wie für uns gemacht gab es einen Stand von einem Deutschen, der Bäcker ist und in Chiang Mai sogar eine Bäckerei besitzt. Es gab Brezeln, Laugenstangen, belegt Laugenbrötchen, (Schoko-)Croissants, Apfeltaschen und es wurde auch Bratwurst im Brötchen angeboten. Ich war definitiv im Himmel! Ich muss nicht erwähnen, wo ich dann am nächsten Tag wieder gefrühstückt habe oder mir mal für zwischendurch eine Brezel geholt habe?!

Nach unserem entspannten und leckeren Frühstück haben wir uns das Gelände im Hellen angeschaut und dann sieht es doch gleich nochmal ganz anders aus. Neben den vielen Angeboten fürs Essen, gab es auch Stände mit Kleidung, Schmuck oder Getränken. Außerdem wurden den ganzen Tag über Workshops angeboten und man konnte an vielen Ständen auch selbst Hand anlegen. So gab es z.B. einen Stand, welcher die Firma "Elephant PooPooPaper Park" vertreten hat. Diese stellen aus dem Kot der Elefanten recyceltes Papier her. Die Herstellung ist mittlerweiseso weit, dass man auf diesem Papier drucken kann, wie auf jeden anderen Blatt Papier auch. Sie haben z.B. die ganzen Werbeplakate für das Festival hergestellt. Elli und ich habe uns jeweils dort ein Notizbuch gekauft. Wir konnten es dann direkt vor Ort gestalten und ich habe mein Buch für Fei gestaltet. Sie bekommt es als Abschieds- und Geburtstagsgeschenk.

Am späten Nachmittag haben wir dann während eines Stück Kuchens eine Gruppe von Mädels kennengelernt, die aus den USA und Kanada kommen und alle zusammen an einer Schule in Chiang Rai unterrichten. Wir haben dann noch den restlichen Tag zusammen verbracht. Gegen Abend haben wir uns hauptsächlich bei der Hauptbühne aufgehalten, da dort ziemlich gute Musik gespielt wurde.

Das Highlight des Abends war eine Gruppe, die zu Klassikern aus den 80er und 90er Jahren einfache Aerobic Tanzschritte auf der Bühne vorgemacht haben. Die Menge hat getobt sag ich euch! Alle haben mitgemacht und mitgesungen und wir hatten so viel Spaß dabei! Ein Video davon gibt‘s unten.

Am nächsten Morgen hieß es für Elli und mich früh aufstehen. Ihr Bus von Chiang Mai zurück nach Hause ging schon um zehn Uhr morgens. Laut der Website des Festivals sollte das erste Shuttle um 8 Uhr fahren. Wir sind um sieben aufgestanden, haben uns fertig gemacht und das Zelt abgebaut, da es Ellis Gastfamilie gehört. Allerdings kam kein Shuttle um 8 Uhr und die Security Männer meinten, dass das erste vielleicht so zwischen neun und zehn kommt. Für Elli wäre das natürlich zu spät gewesen und sie hätte ihren Bus verpasst. Letztlich hat sie aber noch ihren Bus bekommen ,da zwei Leute so nett waren und sie mit nach Chiang Mai genommen haben.

Da Kru Nid mich erst zwischen 17 und 18 Uhr abgeholt hat, hatte ich also noch den ganzen Tag auf dem Festival. Da noch ein Mädchen aus unserer AFS Gruppe auf dem Festival war, konnte ich meine Sachen so lange in ihrem Zelt unterbringen. Ich habe den restlich Tag damit verbracht zu entspannen, auf dem Gelände herumzulaufen, mir die Bands anzugucken und ich habe mir sogar Karten legen lassen. Da ich nichts zu tun hatte und es eben diesen Wahrsagestand gab, dachte ich mir, dass ich das einfach mal ausprobiere. Ich habe sowas noch nie gemacht und ich bin mir auch nicht so sicher, ob ich so richtig daran glaube. Interessant war es auf jeden Fall. Da die Frau, die mir die Karten gelegt hat, ursprünglich aus der Schweiz kommt, konnten wir sogar Deutsch miteinander sprechen. Nachdem sie die Karten gemischt hat (es waren übrigens keine typischen Tarotkarten), durfte ich mir fünf aussuchen. Ehrlich gesagt weiß ich nicht so ganz, was ich davon halten soll. Sie hat die Karten umgedreht und dann die Bedeutung der Karten und die Verbindung zu mir erklärt. Manche Dinge haben schon zu mir gepasst und es war bisschen merkwürdig, wenn ich das Gefühl hatte, dass in mich hineingeguckt wird, aber manche Dinge waren dann doch etwas abwegiger. Als sie mich im Nachhinein gefragt hat, ob das, was sie mir erzählt hat zu mir passen würde, habe ich ihr gesagt, was ich denke. Sie meine darauf hin, dass sie das nachvollziehen kann, denn sie kann nie zu 100% einen Menschen widerspiegeln oder Dinge über ihn sagen. Aber zu 90% würde es bei den meisten stimmen.

Ob ich sowas nochmals mache - keine Ahnung.

Kurz bevor ich gegangen bin, habe ich noch das Kunstwerk eines Graffiti-Künstlers fotografiert, weil ich es wirklich schön finde. Als er das gesehen hat, hat er mir mir eine Spraydose in die Hand gedrückt, mein Handy genommen und gesagt, ich sollte mal so tun, als würde ich an dem Bild malen. Er hat es auf jeden Fall mit Humor genommen, denn er hat gelacht und gemeint, dass das bestimmt cool aussieht.

Als ich wieder zu Hause war, gab es erstmal einen riesigen Berg Wäsche zu waschen und ich habe mich wahnsinnig auf die Dusche gefreut. Außerdem war ich irgendwie fix und fertig und bin dann nach einem kleinen Abendessen relativ früh ins Bett, da ich am nächsten Tag wieder früh raus musste.

 

Das Festival hat sich auf jeden Fall gelohnt! Auch, wenn diese Art von Festival mal etwas ganz anderes uns neues für mich war. Die ganze Stimmung während des Festivals und auch das Klima unter den Menschen war sehr locker, entspannt und herzlich und hat mir sehr gut gefallen!


Montag, 21. Januar 2019

Happy Birthday!

Das habe ich heute ganz oft gehört und es hat mich sehr glücklich gemacht, wie viele Menschen an mich gedacht haben! Jetzt bin ich 19 Jahre alt und muss mich erstmal wieder daran gewöhnen, nicht mehr 18 zu sagen, falls mich jemand fragt.

Wie oft habe ich mir schon gewünscht, dass es an meinem Geburtstag schneit. Dieses Jahr habe ich mal das komplette Kontrastprogramm erlebt. Der Himmel war blau, die Sonne hat geschienen und es waren fast 30°C. Ein perfekter und schöner Tag für meinen Geburtstag.

 

Montags habe ich immer fünf Schulstunden Thai Cooking Unterricht und deswegen ist der Montag auch einer meiner Lieblingsschultage, wenn nicht sogar mein Favorit. Meine Kochlehrerin Kru Nid, die mir wirklich sehr ans Herz gewachsen ist, hat mir direkt morgens bei der Morning Ceremony gratuliert und mich umarmt. In den ersten drei Schulstunden haben wir dann zusammen mit den Schülern Donuts und noch ein anderes Gebäck gebacken, was fast genauso wie Reihweck geschmeckt hat! Allein das hat mich schon glücklich gemacht, weil ich das sehr lange nicht mehr gegessen habe und es mich sehr an meine Großeltern erinnert, da sie es immer mitbringen, wenn sie zu Besuch kommen.

Da wir mal wieder zu viele Donuts gebacken haben, konnte ich für meine Klasse, die ich in der vierten Stunde hatte, welche mitnehmen und sie überraschen. Sie haben sich sehr gefreut und sogar für mich zum Geburtstag gesungen. Das sind immer diese merkwürdigen Momente, wo man sich auf der einen Seite richtig freut und lächeln muss und auf der anderen Seite nicht weiß, wen man angucken oder wo man generell hingucken soll...

Nach der Mittagspause hatte ich dann noch zwei Stunden Kochunterricht, in dem wir einen Glasnudelsalat gemacht haben. Super einfach zu machen und super lecker!

 

Der Rest des Tages war sehr entspannt. Ich habe mich nach dem Kochunterricht noch mit Kru Nid unterhalten und habe danach noch ein paar Test meiner Schüler korrigiert, deren Punktzahl aufgeschrieben und an die zuständigen Lehrer weitergegeben.

Nach der Schule konnte ich noch etwas entspannen, bevor es abends mit meinen Lehrerkollegen aus meinem English Department, meiner Mitbewohnerin Fei und Kru Nid ins Restaurant ging.

Das gemeinsame Abendessen war das Highlight des Tages! Insgesamt waren wir zu acht und wir hatten eine Menge Spaß zusammen.

Das Essen war wirklich sehr lecker (es gab für alle Pommes und Salat als Beilage und mein Hauptgericht war ein Lachsfilet mit Gemüse und Remouladensoße) und alle haben es genossen.

Nach dem Essen wurde ich dann noch mit einem Mini-Geburtstagskuchen und einem Ständchen überrascht. Auch von den Restaurantbesitzern habe ich ein Stück Regenbogenkuchen aufs Haus bekommen, was mich sehr gefreut hat! Obwohl es nicht viel Kuchen war, musste ich meine Überredungskünste auspacken, den ich war schon so voll von dem Essen, dass ich die Kuchen nicht alleine essen konnte. Aber sie waren wirklich köstlich und schön sahen sie auch aus!

>Meinen ersten Geburtstagskuchen habe ich allerdings schon letzte Woche Freitag von meiner Klasse bekommen, für die ich eine Art Advisor bin. An besagtem Freitag war ich mit meiner Klasse, Kru Nid (sie ist deren Klassenlehrerin) und der stellv. Klassenlehrerin Mookata essen gewesen, um den Geburtstag von Kru Nid nachzufeiern. Sie hatte am 11.01. Geburtstag. Anstatt das die Schüler nach dem Essen nur mit einem Kuchen als Überraschung kamen, sind sie gleich mit drei Kuchen gekommen! Für jede Lehrerin einen. Auf meinem stand Happy Birthday, mein Name und mein Geburtstag drauf. Als Begründung kam von den Schülern, dass sie zwar wissen, dass ich erst am 21.01. Geburtstag habe, aber sie wollten es jetzt gerne alles zusammen machen. Da ich nicht damit gerechnet hatte, dass sie überhaupt wissen, dass ich bald Geburtstag haben würde, ist die Überraschung definitiv gelungen und hat mich glücklich gemacht.<

Was ich gar nicht erwarte habe, waren die schönen Geschenke, die ich bekommen habe. Da ich mit nichts gerechnet habe, hat es mich umso mehr gefreut und jedes einzelne Geschenk ist wirklich sehr, sehr schön und gefällt mich außerordentlich gut!

Dass meine Kollegen sich auch sehr bemüht haben, so viel wie möglich Englisch zu sprechen, auch untereinander, hat mir persönlich viel bedeutet. So konnten Fei und ich uns in jedes Gespräch einklinken und haben uns auch nicht ausgeschlossen gefühlt.

Bis ca. neun Uhr abends saßen wir zusammen im Restaurant und haben gegessen, gelacht, geredet und einen schönen Abend zusammen verbracht.

 

Über den Tag verteilt habe ich mit meiner Familie und Freunden telefoniert und bin dann abends voll gegessen, aber glücklich ins Bett gefallen!

Durch den Abend ist mir nochmal bewusst geworden, wie wohl ich mich in meinem Projekt fühle und wie sehr mir die Menschen, die mir nahe stehen wichtig geworden sind! Wenn ich gehen muss, dann werde ich sie definitiv sehr vermissen! Fei werde ich schon früher verabschieden müssen, da sie schon Ende März wieder zurück nach China gehen wird. Darauf freue ich mich so gar nicht. Allerdings ist bis dahin und bis ich gehen noch Zeit und die werde ich nutzen, um die gemeinsame Zeit zu genießen und wertzuschätzen. Trübsal blasen kann ich auch immer noch danach. Dafür ist die Zeit jetzt viel zu schade!


Samstag, 24. November 2018 (+Sonntag, 25. November 2018)

Noch genau einen Monat bis Weihnachten! Kaum zu fassen, oder? Aber eins kann ich euch sagen, Weihnachtsstimmung kommt bei mir so gar nicht auf. Ehrlich gesagt finde ich das ein bisschen schade, da ich die Weihnachtszeit wirklich sehr liebe, aber bei 30°C und Sommerklamotten geht das einfach nicht.

 

Heute habe ich mich wieder mit Lotti in der Stadt getroffen. Unser Plan war den Tag in Chiang Mai zu verbringen und abends ins Kino zu gehen. Wer mich gut kennt, weiß auch welchen Film wir uns angeguckt haben. Richtig, Fantastische Tierwesen - Grindelwalds Verbrechen. Als großer Harry Potter Fan habe ich mich schon so lange darauf gefreut, das glaubt ihr gar nicht! Jetzt freue ich mich umso mehr auf den dritten Teil, weil ich den Film einfach fantastisch fand und das Ende einfach nur krass ist, einen verwirrt im Kinosaal sitzen lässt und einen super neugierig darauf macht, wie es wohl weitergehen wird.

Aber erstmal zum Anfang des Tages. Nachdem dann endlich mal ein gelbes Auto bei mir im Dorf war, was in die Stadt gefahren ist (so einen genauen Zeitplan gibt es hier nicht wirklich...) haben Lotti und ich uns an der MAYA Mall getroffen. Ich war bisschen früher als Lotti da und hatte so Zeit, den riesigen und ziemlich kitschigen, funkelnden und glitzernden Weihnachtsbaum zu betrachten und noch mit meinen Großeltern zu facetimen. Irgendwie wirkt das ganze Weihnachtszeug bei dem Wetter fehl am Platz, aber was tut man nicht alles für die Touristen, richtig?! Thailänder feiern ja eigentlich gar kein Weihnachten.

Nachdem Lotti dann da war, sind wir erstmal zu unserem Hostel gelaufen, was sie uns für die eine Nacht rausgesucht hat. Lotti kannte das Bake Room Hostel und deswegen haben wir nicht lange überlegt. Wir haben eingecheckt, unsere Sachen abgelegt und dann ging es ab in die Altstadt. Dort sind wir an einem Second Hand Shop vorbeigekommen und direkt hängengeblieben. Der Laden heißt Love's 70 und wir beide sind mit leichterem Geldbeutel wieder aus dem Laden raus. Ich habe mir eine mega coole Jeansjacke gekauft und auch Lotti hat sich zwei Jacken und ein Hemd gekauft. Der Laden ist echt der Wahnsinn und dort gibt es alles. Von gefühlt 1.000 verschiedenen Hawaii-Hemden bis zu einem Rennfahreranzug.  Ohne Spaß, der hing da wirklich! 

Dann sind wir an einem schwarz goldenem Tempel vorbeigekommen, den ich wirklich sehr schön fand und ich glaube es war auch der erste schwarze Tempel, den ich gesehen hatte. Auch der Hinterhof bzw. das Grundstück, welches zum Tempel gehört war wunderschön, denn dort hingen in allen Regenbogenfarben Papierlampen oder wie auch immer man diese Dinger nennt. Man kann Wünsche darauf schreiben und sie dann aufhängen. Auch die komplette Decke des Tempels war mit den Papierlampen voll und es war ein bisschen so, als wäre man unter einem bunten Blätterdach.

Da wir beide dann relativ erschöpft vom Shoppen und laufen waren und auch Hunger hatten, haben wir uns auf den Weg ins Restaurant gemacht. Echt super, dass Lotti und ich in vielen Dingen den gleichen Geschmack und auch die gleiche Ansicht haben! Bei uns ist es irgendwie immer ziemlich leicht zu entscheiden, was wir als nächsten machen oder wo wir hinwollen. So haben wir uns direkt auf das Restaurant Anchan geeinigt und das war die beste Entscheidung, die wir machen konnten! Das Anchan Restaurant ist ein vegetarisches und veganes Restaurant und das Essen ist oberlecker! Als meinte Mutter bei mir war, wollte ich schon dorthin, aber wir waren damals leider zu spät und die Küche hatte schon zu. Lotti und ich waren da definitiv nicht zu letzten Mal kann ich euch sagen. Nach dem Essen ging es zurück in die MAYA Mall, da dort das Kino ist. Wir haben uns jeweils noch Karamell-Popcorn geholt (es gibt dort einfach kein normales süßes Popcorn... classic ist bei denen salzig...) und uns eine große Cola geteilt. 

Jetzt fragen sich vielleicht manche, ob es einen Unterschied zwischen thailändischem und deutschem Kino gibt. Ja, den gibt es definitiv. Im Gegensatz zum deutschen Kino gibt es vor dem Film viel mehr Werbung. Und damit meine ich ganz normale Werbung und keine Kinovorschau. Die gibt es auch, aber nicht so viel. In Deutschland ist das glaube ich aufgeteilt, wenn ich mich recht erinnere. Außerdem wird die thailändische Nationalhymne gespielt bevor der Film los geht und man muss aufstehen, um nicht respektlos zu erscheinen.

Alles in allem hat es mir aber ziemlich gut gefallen und es war auch mal wieder schön, nach so langer Zeit im Kino gewesen zu sein.

Nach dem Film haben wir uns auf den Weg zum Hostel gemacht und haben uns noch beim 7-Eleven Kokosnusswasser und Chips geholt. Ist ja nicht so, als hätten wir schon eine riesige Portion Popcorn gegessen.

Damit haben wir uns dann auf die Dachterrasse des Hotels gesetzt und es war wirklich echt schön, ein bisschen über die Stadt zu gucken und die Lichter überall zu sehen. Das Hostel ist zwar nicht unglaublich hoch, aber es reicht vollkommen aus. Ich schätze mal, dass es ein gelungener Abend war, denn wir saßen bis 3 Uhr nachts auf der Dachterrasse und haben über die Welt philosophiert, uns ausgetauscht und die ganze Zeit geredet.

 

Am nächsten Morgen sind wir dann frühstücken gewesen in der Gallery Seescape und dieser Ort ist einfach so kreativ. Neben den Dingen die dort ausgestellt werden und zum Verkauf angeboten werden, gibt es dort eben auch himmlisch gutes Essen, welches allein schon aussieht wie Kunst! Auch hier war ich nicht zum letzten Mal, versprochen!


Sonntag, 18. November 2018

Nach einem sehr leckeren thailändischen Frühstück haben wir uns wieder auf den Weg zurück gemacht. Diesmal hat der holprige Weg statt fast zwei Stunden nur eine Stunde gedauert. Im dunkeln fährt man einfach noch langsamer auf so einer Straße. Ich war aber sehr froh, dass es diesmal nicht so lange gedauert hat, denn es ist echt nicht angenehm, wenn man so lange am Stück durchgeschüttelt wird.

Während wir auf unseren Van zurück nach Chiang Mai gewartet haben, sind wir nochmal in einen Coffee Shop gegangen und haben uns dort die Zeit vertrieben.

Nach einer sechsstündigen Fahrt sind wir dann abends gegen 20 Uhr angekommen. Da um diese Uhrzeit kein gelbes Auto mehr nach Samoeng fährt, sind wir noch eine Nacht in Chiang Mai geblieben und sind Montag früh zurückgefahren. Über P'Pims Schwester haben wir uns kurzfristig eine Unterkunft organisiert. Ich muss sagen, dass ich ziemlich skeptisch war, als wir zur Unterkunft gelaufen sind, weil es durch dunkle Straßen und dann in eine dunkle Seitenstraße ging, aber wir wurden sehr positiv überrascht. Wir hatten ein kleines und super sauberes Apartment mit zwei Schlafzimmern, zwei Bädern, einem großem Aufenthaltsraum und das beste an allem war das Bett! Es war ein richtiges Bett mit richtiger Matratze und ich hätte es am liebsten mitgenommen. Für mich ist sowas seit ich hier in Thailand wohne ein echter Luxus und ich vermisse wirklich sehr mein Bett in Deutschland... Auch gerade nach den letzten zwei Nächten war das Bett und auch das Apartment einfach ein Traum. Ich hatte die beiden Nächte davor nicht gut geschlafen, weil die "Matratzen" keinen Millimeter nachgegeben haben und es nicht gemütlich war. Auch was das Thema Sauberkeit oder Hygiene angeht. Ich habe in Thailand schon öfter nach dem Motto "Augen zu und durch (+ so wenig wie möglich berühren)" gehandelt. Jeder hat einfach ein anderes Empfinden, was das angeht, aber ich war so froh über das Apartment.

Für unser Abendessen sind wir auf einen Food Market gegangen, der ganz in der Nähe war. Janik und ich haben uns als Sushiliebhaber erstmal Sushi geholt und ich bat mir noch Sommerrollen dazu genommen. Als Nachtisch haben wir uns Mango Sticky Rice geteilt und jeder hat einen Fruchtshake getrunken. Der Kad Manee Market ist wirklich wunderschön und es gibt so viele Essensstände, das jeder etwas findet, was einen glücklich und statt macht.


Samstag, 17. November 2018

Den Freitag habe ich jetzt mal ausgelassen, da nichts spannendes passiert ist. Wir sind gegen 14 Uhr von Chiang Mai losgefahren und sind dann gegen 20 Uhr in Khun Yuam, Mea Hong Son angekommen. Nach dem Abendessen sind wir dann auch relativ früh ins Bett, da wir heute seeehr früh aufgestanden sind. 

Wir haben heute das Buatong Flower Field besucht und ich kam auf die grandiose Idee morgens um 05:15 Uhr aufzustehen, um den Sonnenaufgang von dort anzugucken. Ich war wirklich überrascht, dass alle mitgemacht haben. Es sind zwar alle früh aufgestanden, aber mit dem Sonnenaufgang hat es dann doch nicht zu 100% geklappt. Meine Advisorin P'Pim und ihr ehemaliger Lehrerkollege haben morgens etwas länger gebraucht und wir sind statt 6 Uhr um 06:30 Uhr losgefahren. Die Sonne ging um 06:35 Uhr auf... nach ungefähr einer Dreiviertel Stunde Verspätung sind wir dann aber angekommen. Da die Sonne aber gerade erst hinter den Bergen aufgetaucht ist und noch nicht wirklich hoch stand, war meine Laune wieder oben und es war einfach wunderschön und nicht in Wort zu fassen! Ich hätte stundenlang auf der Aussichtsplattform stehen und die Aussicht genießen können. Einfach ein wunderbarer Ort in den Bergen. Es war einfach unglaublich, wie die Wolken noch in den Tälern hingen, der Nebel sich zurückgezogen hat und die unzählbar vielen Blumen von der Sonne angestrahlt worden sind!  Ich war einfach nur begeistert! 

 

> Auf Instagram habe ich einen Post dazu verfasst, was mir währenddessen durch den Kopf gegangen ist. Für mich persönlich ein sehr wichtiges Thema. Ihr könnt gerne auf meinem Instagram-Account vorbeischauen. Ich werde den Post aber auch unten bei den Bilder einfügen. < 

 

Neben der Aussichtsplattform gibt es noch eine lange Treppe die mitten durch das Blumenfeld führt und oben auf dem Berg endet. Von dort oben hat man einen fantastischen Blick und kann super weit gucken. Ich kann gar nicht beschreiben, wie schön ich es fand, deshalb solltet ihr euch einfach die ganzen Bilder dazu angucken und euch selbst begeistern lassen! Auf dem Weg nach unten haben auch ein paar kleine Mädchen in traditioneller Kleidung einen Tanz vorgeführt, von dem wir aber nur noch das Ende mitbekommen haben.

Unser nächster Stopp war der Mae Surin Wasserfall. Allerdings muss man Eintritt bezahlen und wir hätten fast wieder umgedreht und wären weitergefahren. Grund war, dass unterschiedliche Preise für Thailänder und Ausländer verlangt werden. P'Pim und ihr Kollege sollten 40thb pro Person bezahlen, während Janik und ich 200thb pro Person bezahlen sollten. Ist das nicht krass?! Schade ist, dass es eigentlich fast überall so ist. Was macht es denn bitte für einen Unterschied, ob man Thailänder oder Ausländer bist? "Netterweise" haben sie uns einen Preisnachlass von 100thb angeboten, aber nachdem P'Pim meinte, dass wir Schüler wären, wurden wir auch für 40thb reingelassen. Einfach unglaublich...

Der Wasserfall an sich ist sehr beeindruckend und auch schön, aber für 200thb oder auch 100thb hätte ich es nicht gemacht. Dafür hätte es sich meiner Meinung nach nicht gelohnt. Man kann genauso spektakuläre Wasserfälle anschauen gehen und nichts bezahlen. Ich habe mich aber trotzdem gefreut, dass wir die Chance hatten, uns dem Wasserfall anzugucken!

Unser nächstes Ziel war dann ein Restaurant, das wir gegen 13 Uhr erreicht hatten und ich war wirklich sehr froh darüber, dass könnt ihr mir glauben. Ich war seit 05:15 Uhr wach und hatte außer ein paar Crackern noch nichts gegessen! 

Das Essen war sehr gut. Wir hatten Omelett, Fisch, Wasserspinat/Morning Glory, Schweinefleisch, welches auf zwei verschiedene Arten zubereitet wurde und Reis für jeden. Es ist nichts übrig geblieben, weil wir alle so großen Hunger hatten.

Das Restaurant war in der Stadt Mae Hong Son (gleichnamig zur Provinz) und wir sind vom Wasserfall eine "Abkürzung" in die Stadt gefahren. Ob es wirklich eine Abkürzung war, bezweifle ich noch immer, denn der Weg ging mitten durch die Berge, war größtenteils einspurig, extrem kurvig und manchmal etwas holprig. Ich kann mir vorstellen, dass die Hauptstraße schneller gewesen wäre. Aber alles ist für irgendwas gut, stimmt's? Wir waren so weit oben in den Bergen, dass wir die komplette Strecke eine sehr schöne Aussicht hatten und an einer Stelle auch angehalten haben und ausgestiegen sind. 

Eigentlich war es gar nicht geplant gewesen in die Stadt zu fahren da sie von Khun Yuam relativ weit weg ist, aber da wir so früh aufgestanden sind und noch so viel Zeit hatten, hat der Kollege von P'Pim den Vorschlag gemacht. In der Stadt haben wir noch einen Tempel besucht und konnten von dort aus den Flughafen der Stadt sehen. Die Stadt Mae Hong Son ist nicht wirklich groß und der Flughafen ist glaube ich der kleinste und leerste Flughafen, den ich je gesehen habe. Es gibt eine Start- und Landebahn, man hat kein einziges Flugzeug gesehen (weder am Boden noch in der Luft - über Fluglärm kann sich dort also keiner beschweren haha) und der Parkplatz war komplett leer, abgesehen von zwei Autos die wahrscheinlich den Fluglotsen gehören.

Nach unserem Abstecher in die Stadt haben wir uns wieder auf den Rückweg gemacht, da wir heute in der Schule von Phut (Freund von P'Pim) übernachten wollten. Bei der Schule handelt es sich um eine Grundschule, die nur 45 Schüler hat und mitten im Nirgendwo liegt. Wir sind im dunkeln einen Weg entlanggefahren, bei dem ich mich wie auf einer Achterbahn gefühlt habe. Er war nicht asphaltiert, bestand eigentlich nur aus Schlaglöchern und wenn man keinen Geländewagen besitzt, braucht man erst gar nicht losfahren. Die Schule ist für die paar Kinder die dort in der gesamten Umgebung wohnen. Für den Weg haben wir glaube ich eineinhalb bis zwei Stunden gebraucht und zwischendrin habe ich gefragt, ob das der einzige und offizielle Weg zur Schule ist. Die Antwort ist "Ja" gewesen. Also ich würde mir das ehrlich gesagt nicht antun und mir irgendwo anders eine Schule suchen, wenn ich Lehrerin wäre. Die Lehrer wohnen zwar unter der Woche in der Schule, fahren aber am Wochenende nach Hause. Bewundernswert, dass es Menschen wie Phut gibt, die das auf sich nehmen!

Zum Abendessen gab es Hotpot und ich habe zum ersten Mal süßen Klebreis in Bambus gegessen. Mehr als lecker kann man dazu nicht sagen! Ich habe ziemlich viel davon gegessen, weil ich es so gut fand.

Eine Lehrerin hatte auch ein kleines Baby und sie war gerade mal ein Jahr alt. Sie war unglaublich süß, hatte aber glaube ich Angst vor mir und Janik. Bzw. war nicht so froh, wenn sie von anderen als ihren Eltern auf den Arm genommen wurde, da sie nach kurzer Zeit angefangen hat zu weinen. Bei Janik und mir hat sie manchmal schon das Gesicht verzogen, wenn sie uns nur angeguckt hat, hahahaha.

Nach dem Abendessen und einem lustigen Abend, der damit geendet hat, dass wir im Internet gegoogelt haben, was die verschiedenen Linien in der Handfläche bedeuten, ging es dann auch direkt ins Bett.


Montag/Dienstag, 12./13. November 2018

Ich hatte wieder Besuch aus Deutschland!

Janik, ein Freund mit dem ich zusammen in der Oberstufe war, kam mich besuchen. Er macht eine Reise durch Thailand und später geht es für ihn noch nach Australien und Neuseeland.

Es hat mich auf jeden Fall sehr gefreut, dass er mich hier an meiner Schule besucht hat.

Er ist mit mir in den Unterricht gekommen, hat sich von mir das Schulgelände zeigen lassen und ich habe ihm den generellen Ablauf einer thailändischen Schule erklärt. 

Am Dienstag hatte er sogar die Möglichkeit, mit in den Thai Cooking Unterricht zu kommen! Ich hatte vorher die Kochlehrerin gefragt, ob es in Ordnung sei und ob wir statt des geplanten Bananenkuchens, doch lieber ein thailändisches Hauptgericht kochen könnten. Sie war sofort einverstanden und fand die Idee toll. So haben wir also Kuaitiao khua kai gekocht. Ähnlich wie Phat Thai und es schmeckt einfach super lecker und ist wirklich sehr einfach zu kochen! Ich habe mir abends noch aus dem Gedächtnis das Rezept aufgeschrieben, damit ich es selbst nochmal kochen kann.

Soweit ich das einschätzen konnte, hat es Janik ziemlich Spaß gemacht und ich glaube er versteht jetzt auch, warum Thai Cooking mein Lieblingsfach an der Schule ist.

Während ich unterrichtet habe, war Janik wie schon erwähnt mit im Unterricht. Unter den Schülern hat eine ziemliche Aufregung geherrscht und ich kann euch sagen, dass ich keinen einzigen Schüler davon überzeugen konnte, dass Janik nicht mein fester Freund ist. Ehrlich gesagt war es am Anfang noch ganz lustig, aber nach einer Zeit hat es mich einfach nur noch genervt und ich habe es gelassen, jedes mal "Nein!" zu sagen, wenn in meiner Nähe das Wort boyfriend gefallen ist.

Wie manche vielleicht wissen, bin ich gerade dabei, mich für duale Studiengänge zu bewerben, die nach meinem Jahr in Thailand beginnen. Zwei Bewerbungen für die GIZ sind schon abgeschickt und die Bewerbungsphase bei Lufthansa hat erst vor ein paar Tagen begonnen, da bin ich also noch dran. Für eine Bewerbung braucht man aber auch ein Bewerbungsphoto und da ich hier in Samoeng keinen Fotographen habe und keine Zeit hatte in die Stadt zu fahren, musste Janik als Fotograph herhalten. Das Ergebnis könnt ihr unten sehen, genauso wie die Bilder, die etwas daneben gegangen sind.

Am Montagabend haben wir mit meiner Mitbewohnerin Fei zusammen gekocht und am Dienstagabend sind wir drei zusammen essen gegangen, weil es der letzte Abend mit Janik war. Zumindest bei mir an der Schule. Für das Wochenende hatte meine zweite Advisorin P'Pim uns beide nämlich in die Nachbarprovinz Mae Hong Son eingeladen.

Mittwoch, Donnerstag und Freitagvormittag hat Janik also in Chiang Mai verbracht und ich hatte ganz normal Unterricht.


Sonntag, 04. November 2018

Heute war ich mit meiner Advisorin und einem neuen Aushilfslehrer auf einem kleinen Ausflug. Eigentlich sollten Fei und unsere neue Englischlehrerin mitkommen, aber Fei ging es gar nicht gut am morgen und der Englischlehrerin ist etwas dazwischen gekommen. Aber halb so wild, der Ausflug war trotzdem super schön und es wurden ganz, ganz, ganz viele Bilder gemacht.

Wir sind in ein Blumen Feld gefahren, welches eigentlich dazu genutzt wird, die Blumen zu züchten und dann die Blüten zu pflücken, um sie weiter zu verarbeiten. Das wird dort auch immer noch gemacht, aber der Ort ist auch noch zu etwas anderem gut. Und zwar, um Fotos zu machen! Die Thais und auch die Chinesen lieben es einfach, Bilder zu machen und daraus ein regelrechtes Fotoshootings entstehen zu lassen. Natürlich gibt es dann auch das ein oder andere Accessoire dazu und sogar ein paar professionelle Kameras habe ich gesehen. Man gibt sich also ziemlich Mühe, um das perfekte Bild zu bekommen. Ich habe mich einfach mal darauf eingelassen und es war echt witzig und hat Spaß gemacht.

Das Blumenfeld ist an einem Hang und liegt an einem Fluss. Auf der einen Flussseite sind die Blumen und auf der anderen Seite kann man parken und etwas zu Mittag essen. Ja, es kommen wirklich viele Leute hierher, nur um Bilder zu machen und deshalb gibt es dort auch einen kleinen Stand, an dem man sich etwas zu Essen holen kann. 

Wir sind gegen 13 Uhr von der Schule aus gestartet und haben dann dort erstmal zu Mittag gegessen, bevor wir uns ins Blumenfeld begeben haben. Es gab Som Tum und Nudelsuppe.

Abgesehen davon, dass wir auch ziemlich viele Bilder gemacht haben, muss ich sagen, dass es mir sehr gut dort gefallen hat! Das Blumenfeld Ansicht ist super schön und auch die Natur rundherum. Man kann diesen Ort also ich einfach nur so besuchen, wenn man sich an den Blumen gerne angucken möchte, leckeres essen draußen genießen will und an einem Sonntag vielleicht nichts zu tun hat. 

Nach dem Blumenfeld sind wir noch in das Café gefahren, welches hausgemachte und zu 100% biologische Produkte anbietet. Ich war dort schon einmal mit P'Pim um Eis zu essen und das gleiche haben wir heute auch gemacht! Die Familie, welcher dieses Café gehört hat eine eigene Farm und baut dort die ganzen Produkte selbst an. Finde ich einfach klasse!

Wir haben uns jede Sorte einmal bestellt und dann alle miteinander geteilt. Es war einfach so lecker und es gibt wirklich die verschiedensten Sorten! Avocado, Passionsfrucht, Erdbeere, süßer Mais, Kokosnuss, Maulbeere, blaue Kartoffel/Vitelotte und noch eine Sorte, deren Namen ich aber vergessen habe. Eis ist einfach fantastisch und ich muss sagen, dass mir die etwas ausgefalleneren Sorten sehr gut geschmeckt haben.

Danach ging es zurück nach Hause und ich hatte noch einen entspannten Abend. Aber jetzt könnte ihr euch erstmal die ganzen Bilder vom Blumenfeld angucken!


Freitag, 02. November 2018

Time flies sage ich nur! Einfach schon November, die Zeit vergeht rasend schnell. Ein Monat ist gar nicht so eine lange Zeit, wie man erstmal denkt. Aber dafür kommen ganz viele wunderbare Dinge auf mich zu, auf die ich mich schon total freue! Ende November/Anfang Dezember ist schon das Mid-Stay-Camp, an dem sich alle aus meiner AFS Gruppe treffen und dann steht natürlich auch schon bald Weihnachten vor der Tür und damit einhergehend mein Urlaub in Hua Hin und Silvester in Chiang Mai mit der lieben Elisabeth zusammen! Ach, ich freue mich schon sehr.

 

Aber genug davon, ich wollte gerne von meinem schönen Abend heute berichten.

Meine Mitbewohnerin Fei und ich hatten heute zum Abendessen Hot Pot geplant. Eigentlich das gleiche wie Mookata (Thai-Barbecue), nur ohne den Grill in der Mitte. Spontan haben wir uns dazu entschlossen nicht alleine zu essen. Also haben wir Nootchy, P'Pim und unsere neue Englischlehrerin zum Essen eingeladen.

Mit der neuen Englischlehrerin verstehe ich mich wirklich sehr gut. Sie ist 22 Jahre alt, sehr weltoffen und möchte viel über andere Kulturen lernen. Deshalb haben wir immer spannende Gesprächsthemen und es ist auch für mich sehr interessant so noch mehr über die thailändische Kultur zu erfahren und ihre Frage zu der deutschen Kultur zu beantworten.

Das gemeinsame Abendessen war wirklich schön, wir haben uns viel unterhalten, miteinander gelacht und natürlich auch vieeeel gegessen!


Donnerstag, 25. Oktober 2018

Auch wenn es der letzte Tag zusammen mit meiner Mama war, so war er wirklich schön.

Wir sind extra früher aufgestanden, damit wir mit dem gelben Auto nach Chiang Mai fahren konnten um dort noch ein bisschen Zeit zu verbringen, bevor es dann um 13 Uhr zum Flughafen ging.

Als wir auf dem Weg zur Haltestelle waren, ist uns der Direktor über den Weg gelaufen und hat uns gefragt, wo wir hin möchten. Wir erklärten ihm unseren Plan und dann meinte er, dass wir kurz warten sollen. Eigentlich wollte er den Fahrer des gelben Autos anrufen, da wir bisschen spät dran waren, aber letztlich hat er dann zwei Lehrer beauftragt uns in die Stadt zu fahren. Wir hatten also unser ganz persönliches Taxi sozusagen.

Ich erklärte der Englischlehrerin, dass wir aber nicht direkt zum Flughafen, sondern vorher noch ein paar Dinge erledigen wollten. Da sie auch den Auftrag hatten, mit mir wieder zurück zu kommen, haben sie einfach alles mitgemacht und uns durch die Stadt kutschiert, haha.

Zu erst sind wir zu Pao Pao gefahren, ein Laden, bei dem es wirklich von A bis Z alles gibt. Dort war ich am allerersten Tag mit Nootchy für mein Zimmer einkaufen. Da wir gestern aber nicht alles bei mir vor Ort bekommen konnten, sind wir nochmal dorthin und haben den Rest besorgt.

Nächster Halt war dann der Tempel, den ich ganz am Anfang der Woche meiner Mutter zeigen wollte, aber nicht mehr gefunden hatte. In der Zwischenzeit hatte ich aber den Standort herausgefunden und da wir noch Zeit hatten, konnten wir ihn noch besichtigen. Es handelt sich um den Wat Jetlin Tempel in der Altstadt Chiang Mais.

Ich war hier schonmal mit Lotti gewesen und ich finde die Tempelanlage so schön, dass ich sie gerne meiner Mutter zeigen wollte. Wir waren beide glücklich, dass es letztlich noch geklappt hat!

Dann gab es das letzte Mittagessen mit meiner Mama zusammen. Wir sind mit beiden Lehrern bei It's Good Kitchen gewesen. Ein kleines thailändisches Restaurant, was preislich super ist und geschmacklich auch! Für Mama und mich gab es Khao Soi und einen Fruchtshake.

Jetzt hieß es "Ab zum Flughafen!". Abschiede sind immer schwer und wenn eine geliebte Person erstmal da ist, dann will man sie erst gar nicht gehen lassen. Klar, ein paar Tränen sind geflossen, aber ich habe lieber daran gedacht, dass ich Mama, Ingolf und Philip nächstes Jahr im März/April (wieder)sehen werde! Überhaupt kann ich mich glücklich schätzen, dass ich meine Mama zwei Mal in meinem Auslandsjahr sehen kann! Ich freue mich jetzt schon auf nächstes Jahr und die Zeit vergeht so schnell. Das bekommt man hier deutlich zu spüren.

Zurück in der Schule, habe ich mein Zimmer fertig umgestellt, aufgeräumt und war sehr froh darüber, dass ich nicht vom Heimweh gepackt wurde! Bis jetzt hatte ich nämlich noch keins und darüber freue ich mich. 


Mittwoch, 24. Oktober 2018

Ach, war das Frühstück herrlich mit Käse, Wust und selbst gemachter Mirabellenmarmelade von meiner Oma! Ich habe auch noch Brombeer- und Pfirsichmarmelade, aber die mit Mirabellen musste ich zuerst probieren. Ich liebe einfach Mirabellen und da ich hier keine habe, haben Oma und Opa sie zu mir gebracht!

Eigentlich dachte ich, dass heute die Schule wieder beginnt, da mir gesagt wurde, dass die Ferien nur bis Dienstag gehen, aber wie sich herausgestellt hat, sollten die Lehrer die Tage Mittwoch bis Sonntag dafür nutzen ihre Klassenräume aufzuräumen und ihren Unterricht vorzubereiten. 

Und jetzt kommt die große Neuigkeit: Ich habe meinen eigenen Klassenraum bekommen!!! Ich habe mich wahnsinnig darüber gefreut, aber mehr möchte ich jetzt noch nicht dazu sagen, da etwas mehr dahinter steckt. Ich werde dann noch einen Blogeintrag unter Projekt veröffentlichen.

Nach dem Frühstück sind Mama und ich aber erstmal einkaufen gegangen. Ich brauchte noch ein paar Dinge für mein Zimmer und wir wollten gucken, was wir davon alles hier bei mir vor Ort bekommen konnten. So konnte ich ihr auch den Markt mit den umliegenden Geschäften zeigen.

Unser Mittagessensplan wurde auch ganz spontan geändert, als wir am Hautgebäude der Schule vorbeigelaufen sind. Wir waren auf dem Weg in ein Restaurant, als uns P'Pim entdeckte. Meine Mutter und sie haben sich kennengelernt und P'Pim fragte uns, ob wir schon zu Mittag gegessen hätten. Wir verneinten und dann zog sie uns mit sich. Die Lehrer hatten füreinander und zusammen gekocht und so konnten wir mit ihnen zusammen essen, Mama hat direkt ein paar Bekanntschaften gemacht und bei mir gab es Wiedersehensfreude mit ein paar Kollegen.

Wie ihr wisst, habe ich schon ziemlich viel Veränderung in mein Häuschen gebracht... Mama hat nochmal was oben drauf gesetzt, sage ich euch haha. Da sie wusste, dass ich sehr gut mit dem Direktor meiner Schule zurecht komme und er ein wirklich freundlicher Mann ist, hat sie einfach mal die Toilette in meinem Häuschen angesprochen. Nach dem Motto "Fragen kostet nichts und mehr als ein Nein, kann man nicht bekommen." Und siehe da, meine Mama kann doch sehr überzeugend sein, denn es hat funktioniert, worüber ich mich sehr gefreut habe. Jetzt haben Fei und ich jedenfalls eine komplett neue Toilette bekommen!

Gegen Abend haben wir uns dann fertig gemacht, da wir mit Nootchy und P'Pim zum Mookata essen verabredet waren. Gegessen haben wir im Resort meiner Gastfamilie, da diese auch ein Restaurant mit Coffee Shop besitzen. Leider war meine Gastfamilie ausgerechnet an diesem Abend in der Stadt. Trotz dessen hatten wir einen wunderbaren Abend mit sehr leckerem Essen und wir haben uns viel unterhalten und ausgetauscht!


Dienstag, 23. Oktober 2018

Heute geht es zurück nach Samoeng, nach Hause also. Ich muss gestehen, dass ich die ganze Zeit ein bisschen aufgeregt war, wie meine Mama mein Zuhause wohl finden würde. Ob ihr die Schule, mein kleines Häuschen und generell einfach die Umgebung gefällt und ob sie dann noch beruhigter ist, wo ich so gelandet bin. Klar, ich habe ihr schon sehr viel erzählt und auch Bilder geschickt, aber wenn man dann die Möglichkeit bekommt, alles in echt zu sehen, dann bekommt man nochmal einen viel besseren Gesamteindruck. Oder bin ich da die einzige, die so denkt?

Aber erstmal von Anfang an, den so schnell waren wir dann doch nicht bei mir zu Hause.

Ein ganz großes DANKE geht an Oma und Opa, die mir nochmal extra Geld für den Supermarkt mitgegeben haben. Ich habe es liebevoll mein Käsegeld genannt haha. Ich liebe wirklich Käse und den bekommt man hier in Thailand nur in den großen Supermärkten, in denen man auch westliche Produkte kaufen kann. Abgesehen davon bekommt man hier in den Supermärkten wie 7-Eleven oder Tesco keine richtige Wust oder auch Schinken und deshalb bin ich mit meiner Mutter nochmal einkaufen gegangen. Importprodukte, wie zum Beispiel Käse oder Wurst sind hier ziemlich teuer im Gegensatz zu Deutschland. Aber sind Importprodukte nicht in jedem Land teuer/teurer? Aber naja, ich hatte ja Geld bekommen, was ich extra dafür ausgeben konnte. 

Nach einem erfolgreichen Einkauf haben wir aus unserem schönen Hotel ausgecheckt (Hotelbett, ich werde dich vermissen!) und sind zum Central Plaza Chiang Mai Airport gefahren. Bei diesem Einkaufszentrum haben wir uns mit meiner Advisorin Nootchy getroffen, die uns von dort abholen wollte.

Jetzt ging es zurück Richtung Samoeng. Auf dem Weg dorthin haben wir einen Stop bei einem kleinen Restaurant am Straßenrand gemacht und haben zu Mittag gegessen. Das Restaurant war wirklich nett, das Essen lecker und man hatte einen schönen Blick über die Reisfelder und in die Berge. In einer Sache konnte ich schonmal beruhigt sein. Meiner Mutter hat die Natur und das ganze Grün hier bei mir in den Bergen super gefallen! Vor allem die klare Luft! Das merkt man immer besonders stark, wenn man davor in der Stadt war... durch die vielen Autos, Roller, Motorräder, TukTuks und was sonst noch alles in Chiang Mai durch die Gegend fährt, ist die Luft doch ziemlich unangenehm. Eine Sache, oder auch vielleicht die einzige, die mir an Chiang Mai nicht gefällt. Ehrlich gesagt will ich mir gar nicht vorstellen, wie es in Bangkok ist. Bis jetzt war ich noch nicht so richtig in Bangkok gewesen, aber da möchte ich auf jeden Fall nochmal hin. Aber ich schweife bisschen ab...

Nach dem Restaurant ging es weiter und ich fand es schön zu sehen, wie begeistert meine Mutter immer aus dem Autofenster geguckt hat. Unser zweiter Stopp war zwar nicht geplant, aber da wir an Elefanten vorbeigekommen sind, haben wir kurz gehalten und sind ausgestiegen. Ich habe mich sehr gefreut die Elefanten wieder zu sehen, besonders die Kleinen, auch wenn wir sie nur angucken konnten, da gerade eine Touristengruppe mit ihnen unterwegs war.

Unser nächster Halt war dann der Royal Rose Garden. Auch wenn Rosen so gar nicht die Lieblingsblumen meiner Mutter sind, so hat es ihr trotzdem ganz gut gefallen. Ich fand es jedenfalls sehr schön dort, auch wenn die Rosenbüsche nicht in voller Blüte standen. Als ich gerade im Internet danach gesucht habe, um den Garten zu verlinken, habe ich gesehen, dass das Essen dort ziemlich, ziemlich gut aussieht!!! Wir haben zwar Tische und Stühle gesehen, aber wir dachten,  dass es nur eine Art Coffee Shop ist, abgesehen davon waren wir noch voll vom Mittagessen. Aber jetzt weiß ich, dass ich zu 100% nochmal dort hingehen möchte. Zum einen, um das Essen zu probieren (was tut man nicht alles für gutes Essen? haha) und zum anderen, um die Rosen zu sehen, wenn sie in voller Blüte stehen. Dann ist es bestimmt fantastisch dort!

In der Schule angekommen habe ich meiner Mutter dann zu erst mein Zuhause gezeigt und auch hier konnte ich beruhigt sein, denn sie fand es vollkommen in Ordnung und ihr hat auch der erste Eindruck gefallen. So konnte sie auch gleich meine Mitbewohnerin Fei kennenlernen. Nachdem wir ihre Sachen in ihrer Unterkunft abgelegt hatten, sind wir wieder zurück zu Schule und ich habe ihr das Gelände gezeigt und ein bisschen was dazu erzählt. Meiner Mama hat meine Schule wirklich gut gefallen und das hat mich sehr gefreut!

Nachdem wir erstmal die Wäsche in die Waschmaschine verfrachtet hatten, wurden wir nochmal tatkräftig. Ich wollte gerne mein Zimmer bisschen umstellen. Viele Möglichkeiten habe ich nicht wirklich und mein Plan hat auch leider nicht so ganz funktioniert. Ich wollte mein Bett gerne quer in mein längliches Zimmer stellen, aber es war leider ein paar Zentimeter zu lang. Dafür haben wir es aber auf die andere Seite gestellt und bemerkt, dass ich doch noch mehr Stauraum für meine Klamotten brauche. Vor allem, da mir meine Mutter ein paar wärme Klamotten für den Winter mitgebracht hatte. Oh ja, morgens und gerade abends und nachts wird es hier jetzt echt kalt! Tagsüber können es zwar noch bis zu 30°C werden, aber nachts wird es jetzt immer kälter und kann bis 15°C runter gehen. 15°C hört sich jetzt vielleicht nicht sooo kalt an, aber ich sage euch, dass man den großen Temperaturunterschied deutlich zu spüren bekommt. Ganz besonders, wenn man keine Heizung hat. Sowas benutzen die Thais nicht...  jedenfalls packe ich mich abends immer warm ein. Jetzt beginnt die Zeit des Zwiebellooks haha.

Das war es dann auch schon für den Tag, der zum Glück nicht komplett verregnet war!


Montag, 22. Oktober 2018

Regen, Regen, Regen. Die ganze Nacht von Sonntag auf Montag hat es geregnet.

Geplant hatte ich für heute den sogenannten Monk's Trail oder auch Wat Pha Lat Hike. Dafür wollten wir um sieben Uhr aufstehen, aber da es um die Uhrzeit immer noch geregnet hatte, haben wir einfach ausgeschlafen. 

Nach dem Frühstück hat es dann aber langsam aufgehört zu regnen und wir haben uns dazu entschieden, es einfach mal mit der Wanderung zu probieren. Wir haben uns dann zum Anfang des Weges fahren lassen und haben uns erstmal in ein Buch eingetragen, dass wir den Wanderweg bestreiten. Ich denke, dass das ziemlich sinnvoll ist, vor allem bei unseren Wetterverhältnissen. Ich habe auch zur Sicherheit noch meine Handynummer mit aufgeschrieben, damit wir im Falle eines weitern Monsunregens kontaktiert werden können. Außerdem konnten wir sehen, dass wir heute die einzigen waren, denn es hatte sich bis dato noch keiner eingetragen.

Angefangen hat die Wanderung ziemlich entspannt, der Weg war noch breit und normal und dann wandelt es sich aber relativ plötzlich. Aus einem ordentlichen Weg wird irgendwann so etwas wie eine Art Trampelpfad und an vielen Stellen ähnelt es eher klettern als wandern. Also wer keine Ausdauer hat, sich selbst eher zu den Sportmuffeln zählt und schnell außer Puste kommt, der sollte den Monk's Trail vielleicht nicht machen... hört sich blöd und vielleicht auch bisschen gemein an, aber man sollte ihn auf gar keinen Fall unterschätzen und auch in einer guten Verfassung sein, um diese Wanderung anzutreten. Sie ist machbar, aber definitiv nicht ohne.

Das schöne ist, dass man wirklich mitten in der Natur, im Dschungel der Berge von Chiang Mai ist! Die Natur und Vegetation ist einfach unglaublich und es gibt sehr viel zu sehen. Sofern man mal Zeit hat nicht ständig auf seine Füße zu gucken, damit man nicht stolpert haha. Da wir aber komplett alleine unterwegs waren und keiner hinter uns gedrängelt hat, konnten wir so oft stehenbleiben, wie es uns lieb war und konnten die Natur bestaunen. Komplett alleine unterwegs zu sein, hatte definitiv seine Vorteile! Es war angenehm ruhig, man wurde nicht gehetzt und wir konnten unser eigenes Tempo an den Tag legen. Falls einer von euch mal den Monk's Trail machen sollte, dann ist es bestimmt vorteilhafter unter der Woche zu gehen und nicht am Wochenende. Zusätzlich war das "schlechte" Wetter dann auch für etwas gut. 

Jetzt stellt sich natürlich die Frage, wie der Boden ausgesehen haben mag, nach gefühlt zwei Tagen Dauerregen. Ich hatte befürchtet, dass dieser komplett aufgeweicht und nicht begehbar sei, aber dem war nicht so. Klar, alles war nass, aber der Boden war trotz allem fest und stand nicht im Wasser. Dadurch, dass der Weg relativ steil ist, kann das Wasser gut ablaufen und ich denke, dass auch das Blätterdach viel abhält. Sonnencreme braucht man bei dieser Wanderung also schon mal nicht! Ich schätze, dass es also auch bei Sonnenschein ganz angenehm sein kann, da der Weg ein natürliches Dach hat, sodass man nicht unter der Sonne gebrutzelt wird.

Was man aber mitnehmen sollte, ist auf jeden Fall genug zu trinken, feste Schuhe, vielleicht Moskitospray und vielleicht auch etwas zu essen, wenn man möchte. Wir hatten kein Essen dabei, haben es aber auch so überlebt. Vielleicht lag es aber auch daran, dass wir ziemlich gut gefrühstückt haben...

Wer sich Sorgen machen sollte, sich zu verlaufen, der brauch keine zu haben. Der Weg zum Wat Pha Lat Tempel ist nämlich durch die orangefarbenen Roben der Mönche markiert. Sie sind um Baumstämme am Wegesrand gebunden oder hängen von einem Ast herunter. Man kann sie wirklich nicht verfehlen. Zusätzlich gibt es an bestimmten Punkten der Wanderung Tafeln, die entweder etwas zu der Geschichte des Monk's Trails erzählen, oder etwas über die Flora und Fauna berichten.

Die erste Etappe bzw. der eigentliche Monk's Trail ist geschafft, wenn man am Wat Pha Lat Tempel angekommen ist. Man kann diesen wunderschönen Ort gar nicht übersehen und kurz vorher taucht auch sehr unerwartet ein Schild mit einem Pfeil und der Aufschrift "Coffee & Tea" auf, welches an einen Baum genagelt ist.

Die Tempelanlage ist einfach atemberaubend und man hat einen fantastischen Blick runter auf die Stadt. Mitten durch die Tempelanlage fließt ein riesiger Wasserfall und an sich strahlt dieser Ort einfach etwas magisches aus! 

Man kann sich auch zu dem Tempel fahren lassen, wenn man das möchte. Wer sich den Monk's Trail nicht zutraut, der sollte auf jeden Fall diese Alternative wählen, weil man diesen Ort meiner Meinung nach einfach gesehen haben muss.

Nach unserer ersten Etappe haben wir auch erstmal eine Pause eingelegt. Für Mama gab es einen Tee und für mich (meine erste!) Kokosnuss zum trinken.

Nach der Pause ging es dann weiter.

Ich hatte vorher gelesen, dass die zweite Etappe nicht mehr mit den Roben markiert sei, aber anscheinend hat sich das geändert. Hier und da findet man doch noch welche. Zwar nicht viele, aber ein paar, sodass man sich sicher sein kann. Trotzdem ist man diesmal mehr auf eigene Faust unterwegs, denn es gibt auch keine Tafeln mehr. Jedoch kann man den Weg eigentlich gar nicht verfehlen, da es nur einen gibt. Dieser ist aber, wenn ich es beurteilen sollte, noch ein Stück anspruchsvoller, als der erste. Ganz besonders die ersten zwei Abschnitte. Man muss zuerst ein sehr steiles Stück am hinteren Teil der Tempelanlage neben dem Wasserfall hochklettern bis man zu der großen Straße kommt. Danach nach links ein Stück die Straße entlang, bis man auf der gegenüberliegenden Seite ein Schild findet, welches den Wat Phra That Doi Suthep Tempel und den Wanderweg ankündigt. Es folgt ein bisschen Kletterei, bis der Weg dann wieder angenehmer wird. Die zweite Etappe ist wirklich mehr Bergsteigen, als wandern und irgendwann kommt man wieder an einer Straße heraus, die eine große Kurve nach oben macht. 

Ab diesem Punkt gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder man läuft an der Straße weiter nach oben oder man geht rechts durch ein Tor eine Auffahrt hinauf. Wenn man an der Straße entlangläuft, dann ist man sehr schnell am Tempeleingang des Wat Phra That Doi Sutheps, denn er liegt eigentlich direkt hinter der Kurve. Da wir das aber nicht wussten und Google Maps da auch nicht so viel helfen konnte, sind wir einfach mal die Auffahrt hochgelaufen, in der Hoffnung den Monk's Trail wiederzufinden. Wir hatten vorher aber noch eine kurze Pause eingelegt und plötzlich und unerwartet kam ein junges Pärchen auch aus dem Dschungel heraus. Wir waren die letzten Meter also doch nicht alleine gewesen, aber wir hatten vorher auch niemanden gesehen. Da die beiden anscheinend auch keine Ahnung hatten, sind sie uns einfach mal gefolgt. 

In der Auffahrt haben wir dann einen Mann getroffen der genickt und mit seinem Finger weiter geradeaus gezeigt hat, nachdem wir nach dem Tempel gefragt hatten. Wir waren also richtig! Am Ende der Auffahrt läuft man auf ein großes Haus zu, was man aber nicht beachten sollte. Man sollte lieber den Treppenaufstieg auf der linken Seite kurz vor dem Haus beachten, der relativ leicht zu übersehen ist. Ich war mir ziemlich sicher, dass das der weitere Weg ist und wurde auch in meiner Vermutung bestätigt, nachdem man ein paar Treppenstufen weiter an etwas goldenem vorbeikommt, was definitiv zu einem Tempel gehört. Genauer kann ich dieses Ding nicht beschreiben hahaha.

Zwischendrin kommt man nochmal ganz kurz in ein Dschungelstück bei dem man denkt, dass es niemals richtig sein könnte, denn der Trampelpfad ist vollkommen zugewuchert, steil und schmal gewesen. Es ist wohl länger keiner mehr dort entlanggelaufen... Wir haben uns aber nicht beirren lassen und das sollte man sich auch definitiv nicht, denn wie sich herausstelle, war es der richtige Weg!

Man kommt sozusagen durch den Hintereingang. Und hier kommt der entscheidende Vorteil, wenn man diesen Weg nimmt und nicht an der Straße entlangläuft: Abgesehen davon, dass man nochmal bisschen Abenteuer hat und es länger dauert, muss man keinen Eintritt für den Tempel zahlen!

Als wir nämlich den offiziellen Eingang/Ausgang benutzt haben, habe ich nämlich ein Schild gesehen, dass darauf verweist, dass man sich ein Ticket kaufen muss.

Wie sich herausgestellt hat, ist dieser Tempel ein kompletter Touristenmagnet und einfach nur extrem voll... 

Am Ziel angekommen wird man aber mit einem spektakulären Blick über die gesamte Stadt Chiang Mai belohnt und es ist einfach unfassbar schön und überwältigend! Ich war so unglaublich stolz auf meine Mama und mich, dass wir den ganzen Weg bis hier nach oben geschafft hatten! Vor allem wenn man sieht, dass die Touristen in Massen mit Bussen und Taxis hochgefahren werden.

Wir waren zwar vollkommen verschwitzt, die Schuhe waren total dreckig, genauso wie meine Waden auch, aber dafür haben wir es selbst geschafft und hatten ein wunderbares kleines oder auch großes Abenteuer erlebt!

Unterhalb des Tempeleingangs/-ausganes gibt es dann noch ein paar Stände und dort haben wir uns erstmal mit einer Portion Phat Thai belohnt und gestärkt.

Dann war unser Abenteuer auch schon wieder vorbei und wir haben uns mit einem roten Auto runter in die Stadt fahren lassen (zu guten Touristenpreisen, aber was soll man machen). 

Zurück im Hotel gab es erstmal eine Dusche und wir haben noch entspannt. Eigentlich wollten wir beide nochmal in den Pool hüpfen, aber da kam uns der Regen mal wieder in die Quere. Wir hatten die ganze Wanderung verdammtes Glück, denn es hat nicht angefangen zu regnen. Zweimal hat es kurz genieselt und wir dachten schon, dass wir abbrechen müssen, aber das Wetter hat sich, Gott sei dank, gehalten. Nur als wir in den Pool wollten nicht... Aber halb so wild, bei dem wichtigen Vorhaben hat sich der Regen zurück gehalten.

Im Nachhinein ist es vielleicht nicht ganz soooo schlau gewesen, bei so Wetterverhältnissen gewandert zu sein. Ich möchte nicht wissen wie der Weg ausgesehen haben mag, als es davor den Monsunregen und das Gewitter gab und ich möchte auch nicht wissen, was passiert gewesen wäre, wenn es doch noch angefangen hätte zu regnen. ABER zum Glück ist nichts passiert und wir hatten einen super Tag!

Für unser Abendessen sind wir noch in das Restaurant The Whole Earth gegangen und danach noch auf den Anusarn Market, an dem wir auf dem Hinweg zum Restaurant vorbeigekommen sind. Ein wirklich großer und und schöner Markt, auf dem wir uns dann auch noch etwas gekauft haben.

Ein wunderbarer Tag von vorne bis hinten!


Sonntag, 21. Oktober 2018

Erstmal hieß es heute: lecker frühstücken! Gestern Abend im One Nimman haben wir ein italienisches Restaurant entdeckt, welches auch Schinken, Käse und Salami verkauft! Wie es der Zufall so wollte, hatte es gestern eröffnet und dann habe ich mir erstmal ein bisschen was mitgenommen. So leckeren Schinken hatte ich lange nicht mehr und ich habe das frühstück sehr genossen.

Geplant war heute das Baan Kang Wat Artist Village, der Huay Keaw Wasserfall und der große Night Market am Tha Phae Gate. Aber Pläne können sich auch ändern, vor allem, wenn das Wetter nicht mitspielt...

Das Artist Village haben wir aber besucht und ich empfehle es wirklich jedem weiter, der einmal in Chiang Mai sein sollte! Ein netter, kleiner Ort, der einfach inspiriert, Freude macht und eventuell den Geldbeutel etwas erleichtern könnte haha. Zu finden gibt es dort Kleinkünstler, die ihre Ware in kleinen Shops oder Ständen anbieten. Außerdem kann man dort Kleinigkeiten essen und auf jeden Fall viel stöbern. Dadurch, dass es Kleinkünstler sind und auch vieles handgemacht, ist es etwas teuerer, dafür aber von der Qualität sehr gut. Man kann auch einfach nur gucken, sich an den kleinen Dingen erfreuen, vielleicht eine leckere Kugel selbstgemachtes Eis essen und sonst nichts kaufen und man wird sich trotzdem freuen, dass man dort ist bzw. gewesen ist. Ich möchte dort auf jeden Fall nochmal hin, denn ich konnte die lecker aussehenden Frühlingsrollen nicht mehr probieren. Warum? Wegen des Wetters... gegen Mittag hat es angefangen zu blitzen und zu donnern und dann hat es angefangen zu schütten. Bevor der Regen angefangen hat, haben alle ihre Stände zusammengepackt und ich war leider bisschen zu spät dran. Dafür sind wir aber in das Café/Restaurant Lamour geflüchtet. Ich sage euch, dass Essen dort schmeckt nicht nur lecker, es sieht auch fantastisch aus! Aber Achtung, hier sind wieder die Touristenpreise am Start und man bezahlt bestimmt auch bisschen dafür, dass es so schön dekoriert wird.

Der Fahrer des roten Autos, welches uns zu dem Artist Village bringen sollte, kann es nicht, hat uns aber bei einem Tempel rausgelassen, der direkt daneben liegt. Also konnten wir uns diesen auch noch angucken. Eine wirklich schöne Tempelanlage. An einer Wand konnte man sogar alle Tiersternzeichen sehen. Mein Tiersternzeichen (im thailändischen, sowie chinesischen Tierkreis) ist der Drache. Finde ich irgendwie cool. Hier könnt ihr nachgucken, welches euer Tiersternzeichen ist.

Da es nicht aufgehört hat zu regnen und die Wettervorhersage für den Rest des Tages auch nicht wirklich besser aussah, haben wir uns sicherheitshalber gegen den Wasserfall entschieden. Was möchte man auch bei einem Wasserfall bei strömenden Regen? Wir haben uns stattdessen für ein Spa entschieden und ich sage euch, dass das eine SEHR gute Entscheidung war. Im Srimantra Spa haben wir uns für ganze zwei Stunden so richtig verwöhnen lassen. Es gab ein Full Body Peeling, ein Rosenbad (mit Snacks und Tee), eine einstündige Thai Massage und bevor man geht bekommt man noch Tee, Wasser und Wassermelonenbällchen. Es war einfach herrlich! Auf jeden Fall die perfekte Alternative bei so einem Wetter.

Ich hatte das erste Mal so richtige Herbstgefühle. Man sitzt in diesem warmen Wasser, trinkt warmen und wirklich leckeren Tee, isst ein Reisbällchen und draußen stürmt und regnet es. Als es vorbei war, wollten Mama und ich gar nicht raus und ich hatte auch das Gefühl, dass es draußen einfach nur kalt und nass ist, aber dem war natürlich nicht so. Zumindest nicht ganz... nass war es mit Sicherheit (es regnete übrigens immer noch), aber es war definitiv nicht kalt, sondern warm und schwül. Zum Glück hatten wir es aber überhaupt nicht weit zum Hotel und so waren wir schnell wieder im Trockenen.

So wie das Wetter aussah, würde auch der Night Market wortwörtlich ins Wasser fallen, auf den wir uns eigentlich sehr gefreut hatten. Da wir aber nicht aus Zucker sind, haben wir uns Regenschirme geschnappt und sind erstmal Abendessen gegangen. Ich hatte vorher ein kleines Restaurant herausgesucht, welches in der Nähe des Night Markets ist. Das Essen bei Kat's Kitchen ist wirklich lecker und die Preise sind sehr angemessen. Da der Regen in der Zwischenzeit mal eine Pause eingelegt hatte, haben wir es mit dem Night Market einfach mal probiert, da er wirklich um die Ecke war. Und siehe da! Die Stände waren alle da. Das schöne war, dass aufgrund des Wetters nicht sooo viele Menschen unterwegs waren und es somit sehr angenehm war, über den Markt zu laufen. Ich war auch schonmal auf dem Night Market und wir haben uns regelrecht durchschieben müssen, so voll war es. 

Ich habe mir erstmal einen leckeren Roti geholt, da ich irgendwie noch einen Nachtisch brauchte und weil es einfach nur lecker ist haha. Insgesamt kann man sagen, dass uns der Night Market gut gefallen hat, da wir mit volleren Taschen zurück ins Hotel sind, als auf dem Hinweg. Ich denke mehr muss man dazu nicht sagen...


Samstag, 20. Oktober 2018

Heute war ein ganz besonderer Tag! Meine Mama ist heute bei mir in Thailand angekommen und ich habe mich unglaublich darüber gefreut. Sie sich natürlich auch!

Eigentlich hätte sie schon gestern ankommen sollen, aber es gab ein paar... nennen wir es mal Komplikationen oder spontane Änderungen... bei Lufthansa. Nach großem Hin und Her hat es dann aber zum Glück doch noch geklappt und sie saß im Flieger nach Thailand!

Da sie morgens früh in Bangkok gelandet ist, bin ich früh aufgestanden, um unser Hotel in Ching Mai zu buchen und mit dem gelben Auto in die Stadt und dann zum Flughafen zu fahren, um sie von dort abzuholen. Als es dann soweit war und sie mir schrieb, dass sie auf ihren Koffer wartet, war ich natürlich sehr aufgeregt! Die Wiedersehensfreude war riesengroß und in dem Moment, als ich sie umarmen konnte, war ich einfach nur erleichtert, dass alles geklappt hat und sie endlich da ist.

Wir sind dann in das i-River Chiang Mai Hotel gefahren und ich muss sagen, dass es uns außerordentlich gut gefallen hat! Es ist klein, aber fein, liegt direkt am Ping River (=super Atmosphäre), ist sehr modern und schick und ist nicht weit von der belebten Altstadt entfernt (=super Lage). Wir beide würden es auf jeden Fall jedem empfehlen, der einmal nach Chiang Mai kommen sollte. Außerdem kann man sich jederzeit kostenlos Wasserflaschen und Obst nehmen! Das ist auf jeden Fall ein großer Pluspunkt haha.

Nachdem wir ausgepackt und angekommen sind, haben wir beschlossen erstmal zur Thai Massage zu gehen. Mama war ziemlich geschlaucht von den Flügen und da tut Entspannung einfach nur gut.

Unser Ziel war das Women's Massage Center by Ex-Prisoners in der Altstadt. Ich habe davor sehr viel positives darüber gelesen und wollte es sehr gerne ausprobieren. Für mich war es die aller erste Thai Massage überhaupt und ich war wirklich begeistert und habe mich sehr entspannt und durchgeknetet danach gefühlt. Die Frauen, die dort als Masseuse arbeiten, waren früher im Frauengefängnis und haben dort die Möglichkeit bekommen zu erlernen, wie man massiert, damit sie nach ihrer Entlassung eine Chance auf einen Job haben. Alle waren super freundlich und nett, haben miteinander gescherzt und insgesamt war alles sehr harmonisch. Nach der Massage bekommt man noch Tee, um alles entspannt ausklingen zu lassen. Das Thai Massage Center ist außerdem seit 2016 in jedem Jahr mit dem "Certificate of Excellence" von TripAdvisor ausgezeichnet worden. Es ist auf jeden Fall zu empfehlen und man unterstützt gleichzeit eine gute Sache! Ich werde das auf jeden Fall nochmal machen.

Da wir zur Thai Massage gelaufen sind, hatte ich auch die Möglichkeit meiner Mama die Stadt ein bisschen zu zeigen. Wenn man sich fahren lässt, dann ist es einfach schwerer, weil man nicht spontan stehen bleiben kann, um sich etwas anzuschauen. Nach der Massage wollte ich eigentlich noch einen ganz bestimmten Temple mit meiner Mutter angucken, aber ich habe ihn leider nicht mehr wiedergefunden bzw. wir waren in der Richtigen Straße, sind aber blöderweise nicht weit genug gelaufen, weil ich den Weg irgendwie kürzer in Erinnerung hatte. Durch die Sucherei hatte meine Mama aber nochmal die Chance ein bisschen mehr von der Stadt zu sehen und so war es nicht komplett umsonst gewesen.

Später sind wir wieder zurück zum Hotel, um uns für unser geplantes Abendprogramm fertig zu machen. Ein Freund aus meiner AFS Gruppe, Leo, war mit seiner Advisorin in Chiang Mai zu Besuch und wir wollten uns gerne mit ihnen treffen. Um 21 Uhr sollte im One Nimman (relativ edeles bzw. schickes Einkaufscenter im Nimmanhaemin Viertel) eine Lightshow stattfinden und das sollte unser Treffpunkt sein. Wir hatten eigentlich gedacht, dass es dort auch kleine Stände und auch Essensstände gibt, aber leider war dem nicht so. Also habe ich ganz fix ein vegetarisches Restaurant in der Nähe herausgesucht, welches ich unbedingt mal probieren wollte. Als wir dort aber ankamen, war die Küche leider schon zu. Also sind wir wieder zurück ins One Nimman und haben uns dort in das Ginger Farm Kitchen Restaurant gesetzt. In der Zwischenzeit war es dann schon viertel vor neun. Es war zwar bisschen teuer, dafür war das Essen einfach köstlich. Ich habe dort auch das erste Mal Khao Soi gegessen. Ich empfehle es jedem!!!

Glücklicherweise war die Lightshow nicht wirklich spektakulär, sodass wir nichts verpasst haben, als wir währenddessen im Restaurant saßen. Leo ist dann auch noch zu uns gekommen und hat spontan mit uns gegessen.

Nach dem Essen wollten wir uns eigentlich langsam auf dem Rückweg machen, da Mama sehr müde war, aber wir wurden von tanzenden Menschen aufgehalten. Mama und ich mussten uns das natürlich (Was auch sonst?!) erstmal angucken. Eine junge Frau und ein junger Mann haben sozusagen einen kostenlosen Tanzkurs im Freien angeboten und es konnte jeder mitmachen der wollte. Wenn ich es richtig erkannt habe, dann war es Swing. Nachdem wir etwas zugeguckt hatten, haben Leo und ich beschlossen es einfach mal auszuprobieren. Wir beide hatten zwar überhaupt gar keine Ahnung, wie es geht und ob es überhaupt einen Grundschritt gibt (Ich habe versucht einen abzugucken bzw. zu finden, aber ich habe das Gefühl es gibt keinen hahaha), aber wir haben einfach zu der Musik und im Takt bisschen Freistil getanzt. Irgendwie hat es (mehr oder weniger) geklappt. Spaß gemacht hat es aber auf jeden Fall!

Danach ging es zurück ins Hotel und ab ins Bett.


Dienstag, 16. Oktober 2018

Erst die Arbeit, dann das Vergnügen! So heißt es doch, oder? Daran haben wir uns heute morgen auch gehalten. Nach dem Frühstück haben wir erstmal den Sportplatz vom Laub befreit, was doch mehr Arbeit und Zeit in Anspruch genommen hat, als wir anfangs gedacht haben. Eigentlich sollte Laura Unterstützung von zwei Jungs bekommen, aber sie haben sich erfolgreich vor ihrer Arbeit gedrückt und so habe ich ihr dann geholfen. Es hat so lange gedauert, dass wir eigentlich direkt danach schon zum Mittagessen gehen konnten. Es gab "normales" Thai Essen und "Thai Hill Food". Da die Mitarbeiter des Kinderheims auch dort aufgewachsen sind und alle aus verschiedenen Bergvölkern kommen, gibt es manchmal spezielles bzw. besonderes Essen noch dazu. Diesmal hat die Mutter eines Mitarbeiters etwas mit Hühnchen gekocht. Vom Geschmack her war es echt lecker, aber ich muss sagen, dass ich nicht so der Fan davon bin, wenn ich mehr Knochen als Fleisch in meinem Essen habe. Deswegen habe ich dann doch auf das "normale" Thai Essen zurückgegriffen, welches auch super lecker war! Generell habe ich es bei Laura sehr genossen, so viel Thai Essen essen zu können! Da ich mich ja selbst versorge und somit viel selbst koche und nicht so oft essen gehe, esse ich auch nicht so viel thailändische Gerichte. Aber jedesmal wenn ich es esse, bin ich einfach nur begeistert, wie gut die thailändische Küche ist!

Nach dem Mittagessen wollten wir mit dem Fahrrad in die Stadt fahren, während die Kinder zum Pool wollten. Nach zehn Minuten mussten wir aber an der Seite anhalten, weil der Vorderreifen von Lauras Rad komplett platt war und auf der Felge gefahren ist. Bis jetzt wissen wir nicht, ob die Luft einfach raus gegangen ist, oder ob der Reifen einfach kaputt war. Wir haben also im Kinderheim angerufen, unser Problem geschildert und gefragt, ob uns jemand abholen kann, wir würden dann doch mit zum Pool kommen. Während wir gewartet haben, meinte ich zu Laura, dass ich den Thais zutrauen könnte, dass sie mit dem vollen Auto kommen, wo die Kinder mit drin sitzen und nicht mit einem leeren, sodass wir die Fahrräder ohne Probleme noch mit reinstellen können. Und siehe da, ich hatte recht. Hinten im Pick-up saßen die Kinder drin, bereit zum Pool zu fahren. Wir haben also die Fahrräder und uns beide noch mit hinten reingequetscht und sind mit zum Pool. Aber natürlich ohne Badesachen oder Handtuch. Man konnte sich aber vor Ort Badekleidung ausleihen, was Laura und ich dann auch gemacht haben. Abgesehen davon, haben die Thais dort auch spezielle Badeklamotten. In Bikini oder Badeanzug sieht man dort kein Mädchen rumlaufen. Da mein Schwimmkleid aber oben viel zu groß war (und echt nicht schön, hahahaha), habe ich mein T-Shirt einfach angelassen. Die spontane Planänderung hat aber super viel Spaß gemacht und es war eine schöne Erfahrung, zu sehen wie die Kinder in Bezug auf mich aufgetaut sind und mit mir im Wasser gespielt und mich auch ziemlich oft nassgespritzt haben! Es ist immer wieder schön zu erleben, wenn sich Kinder von einer Sprachbarriere nicht abhalten lassen und trotzdem versuchen einem irgendwas zu sagen. Meistens versteht man sich sowieso irgendwie.

Spät nachmittags haben wir uns dann auf den Rückweg gemacht (ich total nass, weil ich ja keine Wechselklamotten dabei hatte und einfach meine Hose wieder angezogen habe, aber zum Glück war es noch total warm) und hatten vor dem Abendessen noch etwas Zeit. Laura und ich haben uns die meiste Zeit mit ihrer Chefin unterhalten und haben dabei ein bisschen Obst gegessen.

Nach dem Abendessen ging es dann nur noch unter die Dusche und dann auch relativ früh ins Bett, da wir beide doch ziemlich geschafft vom Tag waren. 

Für mich waren die drei Tage wirklich sehr spannend und schön, da ich eine komplett andere Umgebung kennenlernen durfte und auch viel unternommen habe! Wenn es klappt, dann besuche ich Laura auf alle Fälle nochmal. Wir haben uns super verstanden und es war auch sehr schön, sich direkt über Hürden, Hindernisse, Probleme, aber auch über die schönen und überraschenden Dinge des Freiwilligendienstes austauschen zu können!

Zum Abschluss geb es noch eine atemberaubend schönen Sonnenuntergang!!!

Am nächsten Tag ging es dann nach dem Frühstück für mich zurück nach Samoeng.


Montag, 15. Oktober 2018 

Die erste Nacht im Hochbett habe ich überstanden! Bei Laura im Zimmer steht ein Stockbett und ich musste oben schlafen, obwohl ich sonst immer die erste bin, die "Ich schlafe unten!" ruft, hahaha. Es war auf jeden Fall sehr lange her, dass ich oben in einem Hochbett geschlafen habe, aber es war gar kein Problem. 

Nach dem Frühstück haben Laura und ich mit den Kindern auf dem gesamten Gelände Müll aufgesammelt. Wir sind mit großen Mülltüten herumgelaufen und haben alles aufgehoben, was uns vor die Füße gekommen ist. Ein großer Müllsack ist komplett voll geworden! Obwohl ich bei der Arbeit nicht hätte mithelfen müssen, da ich kein Mitarbeiter im Kinderheim bin, habe ich es trotzdem gemacht, da ich es wichtig finde, den Kindern zu zeigen, wie wichtig es ist, darauf zu achten, was man alles in der Natur liegen lässt und wie viel das eigentlich ist, wenn man es erstmal aufsammelt.

Daraufhin sind wir alle zusammen auf den riesigen Wochenmarkt in Phrao gefahren. Dort gibt es wirklich alles mögliche! Von Schuhen und Kleidung, über Hängematten (ich hätte mir sehr gerne eine gekauft, aber ich habe nirgends die Möglichkeit sie aufzuhängen; sehr schade), bis hin zu Obst, Gemüse und Essensständen. Bevor wir zurückgefahren sind, haben wir noch zusammen Mittag gegessen und zwar kostenlos. Ein kleines Restaurant hat für alle die wollten kostenlos Nudelsuppe und Getränke angeboten, was wirklich sehr lecker war. 

Als wir wieder zurück im Kinderheim waren, hatte Laura Freizeit bis ca. 16 Uhr und wir haben beschlossen ein bisschen die Gegend zu erkunden. Ich glaube wir sind gute zwei Stunden gelaufen und hatten sogar für über eine Stunde einen Hund als Wegbegleiter, den wir dann spontan Lamo getauft haben! In Thailand gibt es wirklich sehr viele Straßenhunde, aber ich bin mir immer noch nicht sicher, ob dieser Hund zu der Tempelschule gehört, die wir uns angeguckt haben, oder ob er einfach nur zufällig auf dem Gelände der Schule war und dann spontan beschlossen hat uns zu begleiten. Auf unserer kleinen Wanderung sind wir auch an einer Toreinfahrt vorbeigelaufen, aus der dann plötzlich zwei kleine Hundewelpen geschossen kamen und uns erstmal belagert haben. Ich sage euch, die waren so unglaublich süß und flauschig und ich hätte am liebsten beide mitgenommen! Es war auch gar nicht so leicht, die beiden Flauschbälle wieder loszuwerden und weiterzulaufen, weil sie ziemlich verspielt waren und sich anscheinend sehr gefreut haben, Aufmerksamkeit zu bekommen hahahaha! Mir hat das laufen wirklich viel Spaß gemacht, weil man so die Natur angucken konnte. Es ist einfach wunderschön anzusehen, wenn man zum Horizont gut und dann eine grüne Berglandschaft mit blauem Himmel sieht oder wenn man auch die kleinen Dinge entdeckt, wie zum Beispiel diese perfekte Hibiskusblüte (Bild oben)! Ich lasse mich gerne von so kleinen Dingen beeindrucken und bewundere dann immer die Natur! Was auch total cool ist, ist, dass man eigentlich immer am Wegesrand Bananenstauden, Papayabäume oder Palmen sieht. In Deutschland gibt es sowas leider nicht und hier ist das vollkommen normal. Außerdem habe ich auch zum ersten mal sehen können, wie der Reis kurz vor der Ernte aussieht (vorletztes Bild unten).

Wieder im Kinderheim angekommen, haben wir bisschen entspannt und dann noch eine Runde Volleyball mitgespielt, bevor es dann Abendessen gab. 


Sonntag, 14. Oktober 2018

Um 05:30 Uhr aufzustehen ist echt keine schöne Sache an einem Sonntag... das kann ich euch sagen. Aber was tut man nicht alles, wenn man eine Freundin besuchen möchte! Ich bin heute nämlich zu Laura nach Phrao gefahren, die ich im Immigration Center per Zufall kennengelernt habe. Sie arbeitet als Freiwillige im Children's Home Phrao und Besuch ist dort jederzeit willkommen! Da ich im Moment Ferien habe und nichts geplant hatte, war das die perfekte Lösung.

Zu erst ging es um 7 Uhr nach Chiang Mai und von dort aus weiter nach Phrao. Nach zwei Stunden Fahrt bin ich dann um 11 Uhr in Phrao an der Busstation angekommen. Und dann habe ich den Schreck meines Lebens bekommen... Ich habe auf Google Maps geschaut, wo ich bin und dachte mir nur "Ach du Scheiße, ich bin komplett in die falsche Richtung gefahren! Wie kann das sein? Ich habe die Frau am Infoschalter in Chiang Mai nach dem Auto nach Phrao gefragt, die Mitarbeiter am Abfahrtsplatz und den Fahrer selbst, ob das das Auto nach Phrao ist und alle haben Ja gesagt." Ich hatte nämlich einen Tag vorher das Kinderheim bei Google Maps gesucht und es wurde mir wirklich komplett in der entgegengesetzten Richtung angezeigt. Bevor ich das nachgeguckt hatte, hatte ich Laura aber schon geschrieben, dass ich da bin und sie war auf dem Weg mich abzuholen. Als ich den Schreck bekommen hatte, habe ich sie gefragt, wie lange sie noch zur Busstation braucht und sie antwortete mit "Noch 1min". Wenn Laura in den nächsten Minuten also nicht aufgetaucht wäre, dann wäre ich mir sicher gewesen, dass ich vollkommen falsch wäre. Zum Glück ist der Pick-up des Kinderheims dann aber kurz darauf in der Busstation eingefahren und mir ist wirklich ein Stein vom Herzen gefallen! Als ich Laura das erzählt habe und ihr die Karte gezeigt habe, hat sie sich auch gewundert, aber ich war einfach nur froh, dass alles geklappt hat!

Auf dem Weg zurück zum Kinderheim erzählte mir Laura, dass aufgrund der Ferien im Moment nur sieben Kinder da sein. Normalerweise sind es fast 90 Kinder, aber in den Ferien gehen sie zurück in ihre Bergdörfer. Nur die Kinder, die diese Möglichkeit nicht haben, bleiben im Kinderheim. Nach dem Mittagessen sind wir dann zum Boa Tong Wasserfall gefahren, auch bekannt als "Sticky" Waterfall. Als ich das gesehen habe, habe ich mich sehr gefreut, denn ich wusste nicht, dass wir diesen Wasserfall besuchen. Ich habe eine Liste mit Orten, die ich gerne in Chiang Mai und Umgebung besuchen möchte und dieser Wasserfall steht ebenfalls darauf. Der Name "Sticky" Waterfall hat wahrscheinlich zwei Gründe. Zum einen erinnert der Wasserfall an den thailändischen Klebreis (Sticky Rice) und zum anderen kann man den Wasserfall hochlaufen. Ja, richtig gelesen. Das besondere ist, dass die Steine trotz des Wassers nicht rutschig sind und man barfuss einen sehr stabilen Halt hat. Ein Weg führt bis ganz nach unten an den Wasserfall und dann kann man nach oben klettern. An steileren Abschnitten gibt es Seile, die beim klettern unterstützen. Es ist definitiv eine sehr nasse, aber super spaßige Angelegenheit und auf alle Fälle zu empfehlen! Vor allem bei den Temperaturen (es ist Oktober und tagsüber sind es immer noch um die 30°C!) und weil man keinen Eintritt zahlen muss. Ich möchte auf jeden Fall nochmal hin, weil es auch von der Natur sehr schön dort ist. Nachdem man oben angekommen ist, machen die meisten Familien oder Besucher erstmal Pause und setzten sich hin und essen etwas. Platz genug ist auf jeden Fall und es herrscht eine sehr angenehme Atmosphäre dort. Wir haben auch erstmal ein Picknick eingelegt und es gab für alle Som Tam (Papayasalat) und frittiere Banane und frittierten Kürbis. Nach dem Ausflug hatten die Kinder Freizeit und wir haben zusammen mit paar Kindern und Mitarbeitern dann noch Volleyball bis zum Abendessen gespielt. Das hat echt Spaß gemacht und man hatte einen super schönen Ausblick, da man den Sonnenuntergang sehen konnte! Nach dem Abendessen sind Laura und ich dann früh ins Bett, da wir beide total müde vom ereignisreichen Tag waren.


Sonntag, 07. Oktober 2018

Spontane Entscheidungen sind doch eigentlich immer gute Entscheidungen, oder? Zumindest war es bei mir so.

Gestern Abend habe ich mich spontan dazu entschieden heute in die Stadt zu fahren, um dort Lotti zu treffen. Sie ist mit der Winterausreise von AFS nach Thailand gekommen und wohnt nicht so weit weg von der Stadt. Da sie abends nach Bangkok musste war sie in der Stadt und hat mich am Abend vorher gefragt, ob ich nicht kommen möchte. Da ich für Sonntag nichts geplant hatte, habe ich einfach "Ja klar, gerne!" gesagt und schon war es beschlossene Sache.

Der Tag in Chiang Mai war wirkich super schön und wir hatten super sonniges und warmes Wetter! Das schöne war, dass wir beide uns von Anfang an sehr gut verstanden haben und die ganze Zeit irgendwas zum quatschen und reden hatten, sodass keine peinliche Stille zwischen uns entstanden ist. Es war das erste Mal, dass wir uns persönlich getroffen haben, davor haben wir nur über WhatsApp geschrieben. 

Wir hatten uns in der MAYA Mall getroffen, da wir beide noch Besorgungen machen wollten. 

Den Rest des Tages haben wir hauptsächlich in der Altstadt von Chiang Mai verbracht und es ist wunderschön dort! Ich liebe diese Stadt wirklich sehr! Modernes trifft auf Altes, westlicher Einfluss auf typisch thailändische Stile und mitten drin findet man an jeder Ecke einen Tempel! Einfach herrlich dieser kunterbunte Mix.

Wir sind einfach ohne speziellen Plan durch die Gegend geschlendert und haben angehalten, wenn wir anhalten wollten. So haben wir uns z.B. beide eine neue Latzhose aus sehr angenehmen Stoff gekauft, der für die warmen Temperaturen perfekt ist und zusätzlich habe ich mir noch eine neue, große und praktische Tragetasche gekauft, wo lauter Melonen drauf sind. Passt perfekt zu meinem Thai Namen taengmo, der übersetzt Wassermelone heißt! Aber nicht nur deswegen habe ich mir die robuste Stofftasche gekauft. Sie ist auch sehr praktisch zum Einkaufen, da sehr viel reinpasst und es mich nervt, dass hier für jede Kleinigkeit Plastiktüten verwendet werden. Die Verkäufer im Supermarkt packen schon gar nicht mehr meine Einkäufe in Plastiktüten ein, da sie mittlerweile wissen, dass ich immer meine eigenen Taschen oder alte Plastiktüten dabei habe. Auf jeden Fall ein kleiner Fortschritt! Auch die Verkäufer vom Markt merken sich so langsam meine für sie ungewohnte Angewohnheit, dass ich keine neue Plastiktüte brauche. Der Verschleiß von Plastiktüten in Thailand ist wirklich enorm...

Aber zurück zu dem schönen Tag in Chiang Mai!

Während wir weiter durch die Altstadt gelaufen sind, hat Lotti mir einen kleinen Markt in einem Hof gezeigt, auf dem nur handgefertigte Ware verkauft und angeboten wird. Dort gibt es wirklich schöne Dinge und es macht Spaß zu gucken und zu stöbern.

Nach dem kleinen Markt ging es dann weiter, bis wir eine Tempelanlage gesehen haben, die wirklich sehr schön aussah. Also sind wir einfach mal reingelaufen und siehe da, es hat sich ausgezahlt! Hinter dem Tempel gab es einen kleinen See mit großen Seerosenblättern und einem Bambussteg. Rechts und links auf dem Steg gab es rote Schirme, die wie bei einer Allee aufgestellt waren. In dem See gab es auch Fische und wenn ich nicht komplett falsch liege dann waren es Welse. Man konnte sie auch füttern und das war vielleicht ein Spektakel! 

Wir haben uns dann ein Kokosnuss-Eis bei einer Eisverkäuferin geholt und das war einfach nur lecker! Für 20thb (ungefähr 0,53€) bekommt man eine große Waffel mit zwei (oder waren es drei?) Kugeln Eis, einem Löffel süßem Sticky Rice, Schokosoße und Nüssen oben drauf! Der Wahnsinn! Damit haben wir uns dann an einen Tisch am kleinen See gesetzt und erstmal eine Pause eingelegt. Wir haben uns unterhalten und die Leute und Fische dabei beobachtet, wie sie gefüttert wurden. Natürlich sind wir auch über den Steg und Fotos haben wir selbstverständlich auch gemacht hahaha. Ich habe sogar den Gong der Tempelanlage geschlagen. Drei Mal hintereinander muss man das machen und man kann es einfach so machen, ohne dafür bezahlen zu müssen oder eine Erlaubnis zu bekommen.

Nach unserer Pause sind wir weiter und haben uns nochmal einen anderen Tempel angeguckt. Dort hat mir Lotti erklärt, dass es für jeden Wochentag einen speziellen Buddha gibt und somit jeder seinen eigenen persönlichen Buddha hat. Aus diesem Grund fragen die Thais auch sehr häufig, an welchem Wochentag man geboren wurde und nicht, an welchem Datum. Jeder  Buddha besitzt nämlich eine eigene Bedeutung und hat einen speziellen Hintergrund mit Geschichte/Legende. Ich wurde an einem Freitag geboren und mein Buddha steht für die Überlieferung von Wissen. 

 

https://www.lion-tours-seminarreisen.de/2017/01/30/buddha-für-jeden-wochentag/

Mit diesem Link könnt ihren euren Buddha finden und euch mehr informieren!

 

Leider habe ich in dieser Tempelanlage meinen Buddha nicht finden können, aber wenn ich ihn mal finde, dann mache ich auf jeden Fall ein Foto mit meinem persönlichen Buddha.

Danach haben wir uns langsam auf den Rückweg zu meiner Bushaltestelle gemacht. Da wir aber noch Zeit hatten, sind wir noch über die Straßen für den Night Market geschlendert. Es war fast 17 Uhr und die Stände wurden so langsam aufgebaut und die Straßen gesperrt. Sonntags gibt es immer den größten Nachtmarkt in Chiang Mai. Wie es der Zufall dann wollte, sind wir an einem Sushi Stand vorbeigekommen. Es gab schon einige Platten, aber wir konnten auch noch sehen, dass welche zubereitet worden sind. Da ich in diesem Jahr entdeckt habe, dass ich sehr gerne Sushi esse, konnte ich einfach nicht widerstehen.

> Grüße an meine "Sushi mAker" Gruppe, falls ihr das lesen solltet! Ich hätte wirklich gerne mit euch zusammen gegessen.<

Es sah unglaublich lecker aus und günstig war es noch dazu. Ich konnte frei wählen und habe für sechs Stück Sushi 40thb (ungefähr 1€) ausgegeben. Da habe ich echt gestutzt! In Deutschland würde man für so Sushi definitiv mehr ausgeben. Jedenfalls haben wir uns dann nochmal hingesetzt und ich konnte mein Sushi genießen. Es hat sich gelohnt, so lecker war es. Und das habe ich ja noch gar nicht erzählt: Ich habe hier in Thailand auch endlich gelernt, mit Stäbchen zu essen!!! Darauf bin ich schon sehr stolz muss ich sagen hahaha.

Nachdem ich fertig gegessen hatte, sind wir noch an den Ping River und haben uns für die letzte halbe Stunde unten ans Ufer gesetzt. Um 18 Uhr kam dann nämlich mein gelbes Auto, welches mich zurück nach Samoeng gebracht hat. Zuhause angekommen war ich fix und fertig. Laut dem Schrittzähler in meinem Handy sind wir 12,5km und mehr als 18.000 Schritte gelaufen... wow. Aber das habe ich dann auch deutlich gespürt. Ich hatte so Schmerzen in meinen Fußgelenken und Knien, dass es mich vom schlafen abgehalten hat und das war gar nicht lustig...  um halb zwei in der Nacht habe ich dann meine Beine unter die Dusche gehalten und unter warmen Wasser massiert. Danach konnte ich endlich einschlafen!

Trotz dessen, hatte ich wirklich einen wunderbaren Tag und war bzw. bin sehr froh, eine neue Freundin gefunden zu haben!


Freitag-Dienstag, 28. September - 02. Oktober 2018

Wow, einfach schon Oktober. Wer ist schon vollkommen in Herbst und Halloween Stimmung? Also ich noch nicht. Dafür ist hier einfach nicht genug Herbstwetter. Wir haben hier tagsüber immer noch zwischen 27-30°C. Also ziemlich warm. Aber man merkt, dass die Regenzeit sich so langsam dem Ende neigt, denn es regnet nicht mehr jeden Tag. Man könnte also sagen, dass der thailändische Herbst angefangen hat. Ab November soll es nämlich kalt werden hier im Norden und dann beginnt so langsam der Winter.

Passend zu diesen Jahreszeiten habe ich es auch geschafft, das erst mal krank zu werden... zum Glück ist es aber schon fast wieder vorbei und ich bin auf einem sehr guten Weg, wieder gesund zu werden. 

Letzten Freitag ist mir ganz plötzlich die Nase gelaufen und ich hatte Halsschmerzen. Kennt ihr das, wenn sich eine Erkältung so langsam anbahnt und ihr euch denkt "Okay, ich glaube ich habe mir etwas eingefangen und werde krank." ? Bei mir war das leider überhaupt nicht so. Nachdem es Freitag so plötzlich begonnen hatte, lang ich Samstag dann völlig flach. Ich hatte Fieber, Glieder-, Hals- und Kopfschmerzen, Schnupfen und habe mich vollkommen fertig gefühlt. Die meiste Zeit an diesem Tag habe ich damit verbracht im Bett zu liegen, weil alles andere irgendwie ziemlich anstrengend war. Die Nacht von Freitag auf Samstag hatte ich auch super schlecht geschlafen, da meine Nase total zu war und mir abwechseln total warm und dann wieder kalt war. Die Schwitzanfälle sind Samstag dann auch noch geblieben. Die Nacht von Samstag auf Sonntag habe ich sehr gut geschlafen und mein Körper hat das definitiv gebraucht. Meiner Mitbewohnerin Fei sei dank, denn sie war Samstag in der Stadt und hat mir Nasenspray und Tee mitgebracht. So hatte ich zum Glück eine freie Nase zum schlafen!

Fieber ud Gliederschmerzen waren am Sonntag dann zum Glück weg, worüber ich sehr froh war! Allerdings ist zum Schnupfen und zu meinen Halsschmerzen dann noch Husten dazu gekommen. Ich dachte mir aber lieber Husten als Fieber... 

Ich hatte auch den Plan gehabt Hühnersuppe zu essen, da diese ja sehr gut gegen Erkältungen sein soll. Leider ging dieser Plan ziemlich nach hinten los hahahaha. Ich muss jetzt noch schmunzeln, wenn ich daran denke. Da ich mich nicht fit gefühlt habe zu einem Restaurant zu laufen, um mir die Suppe zu besorgen, habe ich meine Freundin Cindy gefragt, ob sie so freundlich wäre, sie mir zu besorgen. Abgesehen davon kann sie Thai und besser erklären, was ich brauche. Sie war aber selbst in der Stadt und hat zwei ihrer Freundinnen beauftragt, mir die Suppe für den Abend zu besorgen. 

Ja, dass sind so kleine Privilegien als Lehrer würde ich es mal nennen. Viele Thai Lehrer schicken die Schüler irgendwo hin, damit diese etwas besorgen oder holen. Da wird sich auch mit dem Geld vertraut. Ich mache das aber normalerweise nicht, weil ich mir meine Sachen aus selbst holen oder tragen kann. Dafür muss ich meine Stellung als Lehrerin nicht ausnutzen, da ich den Sinn darin nicht sehe. 

Ich hatte zuerst auch meine beiden Advisorinnen gefragt, aber beide waren nicht in der Schule. Also habe ich Cindy gefragt, mit der ich befreundet bin.

Als die Mädels dann abends zu mir kamen, habe ich schon gleich gesehen, dass in der Styroporbox bestimmt keine Suppe ist. Ich habe den Mädels aber das Geld gegeben, habe mich bei ihnen bedankt und bin dann reingegangen, um zu essen. Und ich lang natürlich richtig. In der Box war Phat Kaphrao und keine Suppe hahaha. Ich habe es trotzdem gegessen, weil ich das sehr gerne mag. Allerdings war es super scharf, weil extrem viel Chili darin war. Ich glaube ich habe Gefühl zwei Chilis in Stücken aus dem Essen gefischt. Wenn ich das bestelle, dann sage ich immer, dass ich es nicht scharf möchte. Die Schärfe hatte aber auch was gutes und so ist meine Nase extrem gelaufen. Lecker war es trotzdem. Zumindest, was ich neben der Schärfe noch schmecken konnte hahahaha. 

Montag und Dienstag bin ich dann noch zu Hause geblieben, um mich weiter auszukurieren. Da die Schüler ihre Final Exam geschrieben habe, war das auch nicht weiter schlimm. Ich habe aber gemerkt, dass es mir gut getan hat, da es mir dann schon viel besser ging. Ich habe die Tage mit Tee trinken und lesen verbracht. So gesehen war es eigentlich ganz schön, weil ich endlich mal wieder Zeit hatte so viel zu lesen und habe fast eine gesamte Trilogie verschlungen. 

Heute ist Freitag (05.10.2018) und ich fühle mich schon sehr viel besser! Ich habe eigentlich kaum noch schnupfen, die Halsschmerzen sind so gut wie weg und der Husten auch. Dafür hat meine Mama in gewisser Weise gesorgt, denn sie hat mir den Tipp verraten, dass ich mir Hustensaft aus Rettich, Zucker und bisschen Honig auch selbst herstellen kann. Es hat auf jeden Fall geholfen und ich bin dabei, wieder komplett frei von meiner Erkältung zu sein. Auch wenn ich mich schon sehr viel besser fühle, so mache ich immer noch langsam und setze auch mit dem Sport die komplette Woche aus, damit es mich nicht nochmal zurück wirft. Ich muss aber sagen, dass ich mich jetzt schon darauf freue, wieder Sport machen zu können!


Sonntag, 23. September 2018

Nachdem länger nichts mehr gekommen ist; hier ein kleines Update meinerseits. Im Moment ist so etwas wie Routine eingekehrt, weswegen auch kein neuer Blogeintrag gekommen ist. Es ist also nichts außergewöhnliches in den letzten Tagen passiert, außer des täglichen Schulalltags und Wochenenden an denen ich entspannt und den Unterricht für meine Schüler vorbereitet habe. Ich muss sagen, dass die Vorbereitung für den Unterricht jetzt nicht meine Lieblingsbeschäftigung ist, aber da muss ich wohl oder übel durch. Manchmal ist die Vorbereitung sehr schnell getan, manchmal dauert es länger. Vor allem wenn ich Arbeitsblätter oder Präsentationen für meine Schüler vorbereite. Da ich mir Mühe dabei geben möchte und nicht einfach irgendetwas meinen Schülern geben möchte, mit dem ich mich noch nicht mal selbst richtig befasst habe, dauert es dann eben etwas. Aber es lohnt sich eigentlich immer, weil die Schüler ein sehr positives Gefühl an mich übermitteln und mitmachen! Mal so ganz nebenbei: es ist immer noch sehr merkwürdig, wenn ich von MEINEN Schülern oder meinen KOLLEGEN spreche... man kommt in ein fremdes Land, hat weder eine pädagogische Ausbildung, noch ein abgeschlossenes Lehramtsstudium absolviert und ist dann einfach mit (meinen) 18 Jahren Lehrerin von sechs verschiedenen Klassen. Abgesehen davon sind die Schüler in den Abschlussklassen auch noch genauso alt wie ich hahahaha. Aber die muss ich zum Glück nicht unterrichten. Ich denke das wäre ein bisschen merkwürdig, wenn sie eine Lehrerin im selben Alter vor sich hätten. 

Naja, wieder zurück zum eigentlichen Thema.

 

Heute ist spontan etwas passiert, was nicht so alltäglich oder gewöhnlich wie in den letzten Tagen war. Nachdem ich mit meiner (zweiten) Advisorin P'Pim den halben Tag in meinem Lieblingscafé verbracht habe, sind wir zu einer Kollegin nach Hause gefahren. Sie wohnt umgeben von Reisfeldern und baut mit ihrem Mann selbst Gemüse an. Sie hat uns angeboten vorbeizukommen und etwas Gemüse zu ernten. Was wir auch direkt gemacht haben! Ich muss sagen, dass ich außer den Bohnen und dem Chili die anderen Pflanzen vorher in Deutschland noch nie gesehen habe. Allerdings sind die Bohnen die ich geerntet habe viel länger und heißen Schlangenbohnen (Thea Fak Yao). Eine andere Pflanze ist chinesischer Brokkoli (Pak Kanaa) und ist kein bisschen mit "unserem" Brokkoli zu vergleichen. Ein weiteres Gemüse ist die sog. Thai Aubergine (Ma Keua Praw). Es gibt sie anscheinend in drei verschiedenen Farben, aber ich habe bis jetzt nur die Hellgrüne gegessen. Man kann sie roh, sowie gekocht essen und aber sie hat nicht wirklich einen Eigengeschmack. Dann haben wir noch Wasserspinat (Pak Bung/"Morning Glory") und eine andere Pflanze geerntet, die vielleicht Wasserkresse sein könnte. Sicher bin ich mir aber nicht. Es war auf jeden Fall ein kleines Erlebnis und war mal etwas anderes! Vor allem war die Atmosphäre sehr schön, da man von Bergen und riesigen Reisfelder umgeben war und die Sonne langsam am untergehen war. Als ich wieder zu Hause war, habe ich auch direkt etwas von dem frischen Gemüse für unser Abendessen genutzt. 

 

Die nächsten Tage steht erstmal nichts besonderes an. Nächste Woche sind aber die sog. Final Exam der Schüler, in der zweiten Oktoberwoche gibt es dann die Ergebnisse und dann habe ich endlich bisschen Ferien, auf die ich mich schon freue!


Sonntag, 2. September 2018

Heute war der letzte gemeinsame Tag mit Amelie und Leonie. Die beiden sind nämlich in Chiang Mai geblieben, während ich abends wieder zurück nach Hause gefahren bin.

Heute sind wir wieder um 07:30 Uhr aufgestanden und dann in die Stadt gefahren nachdem die beiden alles zusammengepackt haben und wir mein Zimmer wieder hergestellt hatten. Zu erst sind wir zum Hotel von Amelie und Leonie und dann sind wir einkaufen gegangen. Ich brauchte ein paar Sachen, die ich nur in der Stadt in einem Supermarkt mit ausländischen Produkten bekommen konnte, wie z.B. Käse und Wurst. Ja, das brauche ich für mein Frühstück und sowas bekomme ich nicht wirklich im 7/11 um die Ecke hahaha. Die Sachen habe ich dann zum kühlen in den Kühlschrank im Hotelzimmer gelegt, für den Rückweg hatte ich eine Kühlbox dabei.

Danach sind wir wieder auf Erkundungstour gegangen, auch wenn wir nicht wirklich einen Plan für den Tag hatten. Trotzdem war es schön und wir haben die Stadt besser kennengelernt.

Als wir Mittagessen waren, haben Leonie und ich extra von der Seite bestellt, bei der dabei stand, dass es nicht scharf sei. So ganz hat das dann doch nicht gestimmt. Während Leonie ein kleines bisschen damit zu kämpfen hatte, hatte ich keine Probleme und habe mal wieder gemerkt, dass ich mich mehr und mehr daran gewöhne.

Dann ging es weiter zum Nimmanhaemin Viertel. Leider hatten wir nicht mehr so viel Zeit es genauer anzugucken, aber ich habe mir dort noch Khao Niao Mamuang (Mango Sticky Rice) zum mitnehmen geholt. Das ist ein typischen Thai Dessert und eins meiner Favoriten! Das Bild gibt es unter dem Reiter "Essen". Jedenfalls muss ich mir das viertel nochmal genauer angucken, da es sehr belebt ist und es viel zu sehen und entdecken gibt!

Danach sind wir wieder zum Hotel, damit ich meine Einkäufe holen konnte. Leider konnte ich mit den beiden nicht mehr auf den Night Market gehen, da es keine Möglichkeit gab, dass mich meine Advisorin oder ein anderer Lehrer später aus Chiang Mai wieder mit zurück zur Schule hätte nehmen können. So musste ich wieder um 18 Uhr das gelbe Auto vom Warorot Market aus nehmen. Da wir diesmal zu Fuß unterwegs waren, war es ziemlich abenteuerlich in dem ganzen Wirrwarr die Haltestelle zu finden. Nachdem wir unzählige Menschen gefragt haben, die manchmal wussten was wir von ihnen wollten und manchmal nicht, haben wir sie dann gefunden! Zum Glück auch noch rechtzeitig! An der Haltestelle haben wir dann noch zusammen gewartet, bis das gelbe Auto abgefahren ist und dann haben sich unsere Wege auch schon wieder getrennt. Leider... Aber ich war dann doch ganz froh, als ich wieder zu Hause war und ich wieder Platz hatte hahaha. Nach einem kleinen Abendessen und einer Dusche, bin ich dann schon um halb zehn schlafen gegangen, weil ich unglaublich müde und geschafft vom Wochenende war.

Insgesamt waren es aber super vier Tage mit den zwei Mädels und ich habe mich so gefreut ein Stück Heimat bei mir haben zu können!


Samstag, 1. September 2018

Bevor ich irgendetwas erzähle: Wow, es ist einfach schon September! Wie schnell doch die Zeit vergeht...

Und natürlich Happy Birthday an Amelie! Wir waren gestern noch bis nach 24 Uhr wach, um in ihren Geburtstag rein zu feiern. Allerdings gab es keine große Party oder etwas dergleichen, da wir alle drei sehr müde waren und danach auch ziemlich flott ins Bett sind. Dafür haben wir ihren Geburtstag aber in Chiang Mai verbracht!

Nach dem wir um halb acht aufgestanden sind und gefrühstückt haben, haben wir gegen halb zehn das gelbe Auto nach Chiang Mai genommen. Eigentlich kommt das gelbe Auto immer zur vollen Stunde, aber mit der Pünktlichkeit ist es hier ja nicht so ganz ernst. Hat mich ein bisschen an die Deutsche Bahn erinnert hahaha. Nach ca. zwei Stunden mit dem gelben Auto sind wir in Chiang Mai angekommen und haben die Stadt erkundet. Wir sind am "Warorot Market" (für die Thais "Walolt" ) ausgestiegen und haben uns diesen erstmal angeguckt. Der Markt ist auf jeden Fall riesig und beschreibt eher ein kleines Gelände oder Gebiet anstatt nur einen Markt. Neben, ich glaube, zwei Markthallen, gibt es draußen noch unzählige kleine Stände und Geschäfte, die von A bis Z alles anbieten. Definitiv ein Ort an dem man sich verirren und verlaufen kann!

Nachdem wir ein bisschen Zeit auf dem Markt verbracht haben, sind wir weiter Richtung Altstadt gelaufen. Die Altstadt ist so ziemlich im Zentrum von Chiang Mai und auf der Karte sieht es aus, wie ein riesiges Viereck. Das kommt daher, da die alte Stadtmauer mit den vier verschiedenen Eingängen (Norden, Osten, Süden, Westen) noch ziemlich gut erhalten stehengeblieben ist. Da die Stadtmauer auch auf meiner Liste an Orten stand, die ich gerne sehen möchte, haben wir uns auf den Weg gemacht. Wir sind dann am sog. "Tha Phae Gate" angekommen. Auf dem riesigen Vorplatz gab es unzählige Tauben und es sah total cool aus, als plötzlich ein riesiger Schwarm losgeflogen ist. Bilder haben wir natürlich auch gemacht!

Da wir dann so langsam Hunger bekommen haben, sind wir auch direkt in das erste Restaurant hinter der Mauer eingefallen und haben uns ein Mittagessen gegönnt, welches einfach super lecker war! Leonie und Amelie haben sich jeweils einen Hamburger bestellt, während ich ein Sandwich mit Hühnchen und Avocado gegessen habe. Ich könnte jetzt noch davon schwärme, wie lecker das war. Dazu hatte jeder eine Portion Pommes und ein sehr leckeres Getränk. Ich hatte ein Kokosnuss-Shake.

Nachdem wir uns satt gegessen haben, wollten wir weiter zur MAYA Mall. Das ist ein riesiges Shopping Center. Shoppen wollten wir nicht, aber da ich gehört habe, dass man auf das Dach der Mall kann und dann über Chiang Mai blicken kann, wollten wir uns das nicht entgehen lassen. Da das Einkaufszentrum doch ein Stück weg war, sind wir mit einem TukTuk gefahren. Für mich war es meine allererste Fahrt! Für Leonie und Amelie nicht, da sie sich in Kambodscha am meisten damit fortbewegt habe, meinten sie. Da die Dachterrasse und die dortigen Cafés erst um 16 Uhr aufgemacht haben und wir etwa eine halbe Stunde zu früh dran waren, sind wir noch ein bisschen durch die Mall geschlendert. Jetzt weiß ich auch, wo das Kino ist, das ich auf jeden Fall mal besuchen werde (vor allem im November, wenn der zweite Teil von "Fantastische Tierwesen" in die Kinos kommt - ja, ich bin ein großer Harry Potter Fan)!

Jedenfalls lohnt es sich definitiv auf das Dach zu gehen. Man hat einen fantastischen Blick über die Stadt und kann super weit gucken. Enttäuscht wurden wir also nicht! Außerdem ist der Flughafen der Stadt auch nicht weit entfernt, sodass ein Flugzeug nach dem Start direkt über uns hinweggeflogen ist. 

Nach der Mall haben wir uns wieder auf den Rückweg zur Bushaltestelle am Warorot Market gemacht. Das letzte gelbe Auto zurück nach Samoeng fährt nämlich um 18 Uhr. Also haben wir uns ein rotes Auto genommen und sind losgefahren. Rote Autos gibt es genauso wie TukTuks wie Sand am Meer in Chiang Mai. Du kannst sie mit einem Handzeichen einfach anhalten oder den Fahrer ansprechen, wenn das Auto an der Ampel steht und dann einfach einsteigen, wenn du möchtest. Funktioniert genauso wie ein Taxi, ist aber wesentlich günstiger (auch als ein TukTuk!) und bringt dich wohin du willst. Ein Bussystem, wie bei uns in Deutschland, gibt es zwar auch, aber ist nicht so herkömmlich wie ein rotes Auto und auch nicht oft zu sehen.

Die roten Autos sind nur in der Stadt vorzufinden, während die gelben Autos für längere Strecken bestimmt sind.

An der Haltestelle nach Samoeng angekommen, meinte der Fahrer des roten Autos zu uns, dass kein gelbes Auto mehr fahren würde, da die Station seit 12 Uhr geschlossen sei. Ich, in leichter Panik und verwirrt, meinte aber, dass ich mir sehr sicher sei, dass ein Auto um 18 Uhr fahre. Nachdem der Fahrer auf seiner Meinung beharrte, fragten wir ihn, ob er uns fahren könne. Seine Antwort: "Ja, aber für 1.200baht" (keine Ahnung ob pro Person oder nicht). Eine Fahrt mit dem gelben Auto kostet normalerweise 70baht; nur um das mal zu vergleichen. Aus diese Grund sagte ich nein und rief meine Advisorinnen an. P'Pim meinte aber, dass ich mich nicht verunsichern lassen solle. Die Station und die Geschäfte um die Station machen nur um 17 Uhr zu, das Auto komme aber sicher um 18 Uhr. Nachdem eine Lehrerin sogar den Fahrer des gelben Autos angerufen hat (keine Ahnung, wie sie das gemacht hat?!) und er die Aussage bestätigte, war ich wieder beruhigt und wir schickten den Fahrer, der uns mit großer Wahrscheinlichkeit abzocken wollte, weg. In diesem Moment war ich sehr froh, dass ich Einheimische hatte, die sich auskennen. Als normaler Tourist wäre ich oder wir mit Sicherheit darauf reingefallen, da wir keine andere Möglichkeit gesehen hätten, um wieder zurück nach Hause zu kommen.

Zu Hause angekommen, haben wir uns dann noch Nudeln mit Tomatensoße und Pilzen gekocht und sind dann, anstrengend wie der Tag war, müde ins Bett gefallen.


Freitag, 31. August 2018

Los ging der Tag wie gewohnt damit, dass wir um 06:30 Uhr aufgestanden sind, gefrühstückt und uns fertig gemacht haben, um dann um viertel vor acht an der täglichen Zeremonie am Morgen teilzunehmen. 

Für mich mittlerweile schon Routine und Gewohnheit, für Leonie und Amelie natürlich etwas ganz neues und ungewöhnliches! Natürlich konnte ich die Reaktionen der beiden vollkommen nachvollziehen, da ich das gleiche auch durchlebt habe, als ich das aller erste Mal an der Morning Ceremony teilgenommen habe. Aber nicht nur Leonie und Amelie hatten viel zu gucken und zu staunen, wie anders hier alles ist und abläuft. Auch die Schüler haben große Augen gemacht, als ich plötzlich mit zwei weiteren Ausländern durch die Schule gelaufen bin hahaha. Es war also genauso spaßig für uns, wie für sie! Da ich am Morgen zwei Stunden Unterricht hatte, sind die beiden selbstverständlich mit in den Unterricht gekommen und haben so die Möglichkeit bekommen, mich als Lehrerin zu erleben, aber auch meinen Schulalltag, sowie den der Schüler besser kennenzulernen. Außerdem hatte ich an diesem Tag auch noch Kochunterricht und die beiden Mädels durften natürlich mitmachen! Das Essen, was wir gekocht haben (Reis mit einer grünen Thai-Curry-Sauce) war jedoch etwas scharf, obwohl die Kochlehrerin Krou Nid (Krou=Lehrer/in) meinte, dass es nicht scharf sei. Für mich nicht so sehr, wie für Amelie und Leonie, die beide erstmal schlucken mussten. Ja, ich glaube ich habe mich langsam an die Schärfe bei manchen Gerichten gewöhnt hahaha. Wenn es aber zu scharf wird, dann muss auch ich passen. 

Da ich freitags keinen Unterricht mehr nach der Mittagspause habe, bin ich dann mit den beiden einkaufen gegangen, da ich noch ein paar Dinge gebraucht habe. Wir sind also zum Marktplatz und zu den umliegenden Geschäften gegangen und Amelie und Leonie konnten so einen besseren Eindruck meines Lebens bekommen.

Nach dem Einkaufen sind wir zu meinem Lieblings Coffee Shop gelaufen und haben dort ca. drei Stunden verbracht. Neben Keksen und Eischokolade musste ich für meine Schüler zwei verschiedene Test konzipieren und Leonie und Amelie haben mich tatkräftig unterstützt! Gegen halb sechs kam dann die Besitzer zu uns und meinte, dass sie gerne schließen würde, da das Café eigentlich nur bis 17 Uhr geöffnet hat. Leider wusste ich das nicht und so haben wir unsere Sachen zusammengepackt und sind nach mehrmaligen Entschuldigungen zurück zur Schule.

Abends waren wir mit meiner zweiten Advisorin P'Pim in einem Restaurant Mookratha essen. Eines meiner Lieblingsessen und da es typisch thailändisch ist, wollte ich das unbedingt mit den Mädels zusammen machen! Da es ein All-you-can-eat Restaurant ist, haben wir sehr viel gegessen und auch nicht beim Nachtisch mit Obst und Eis gespart!

Zurück zu Hause hatten wir dann noch ein kleines Abenteuer, was Insekten betrifft... als ich aus dem Bad kam, meinte Amelie zu mir ich solle mal zu Tür gucken. Dadurch, dass ich überhaupt nicht darauf vorbereitet war, habe ich mich total erschreckt, als ich eine riesige (!) Heuschrecke oder Grille an der Fliegengittertür sitzen sah. Vielleicht sollte man erwähnen, dass sie drinnen war und nicht draußen... wie genau sie reingekommen ist, weiß ich nicht, aber ich wollte auch gar nicht länger darüber nachdenken ehrlich gesagt. Jedenfalls habe ich ganz vorsichtig die Tür geöffnet und geguckt, ob die Polizei noch da war. Diese fährt jeden Abend über das Schulgelände und guckt, ob alles in Ordnung ist und meinte kurz vorher zu mir, dass ich bei jedem Problem zu ihnen kommen könne. Naja, in unseren Augen war dieses riesige Insekt ein Problem hahaha. Leider war die Polizei nicht mehr da, aber eine Lehrerin, die sie dann netterweise entfernt hat! Der Abend war also gerettet.


Donnerstag, 30. August 2018

Heute habe ich mich schon den ganzen Tag darauf gefreut, meine beiden Freundinnen Amelie (links) und Leonie (Mitte) zu treffen! Sie waren schon drei Wochen in Kambodscha unterwegs gewesen und sind dann von dort aus nach Chiang Mai geflogen, um mich hier zu besuchen. Darüber habe ich mich riesig gefreut! 

Abends gegen halb sechs sind die beiden dann bei mir an der Schule angekommen. Nach der Wiedersehensfreude, haben die beiden erstmal ausgepackt und wir haben unser Schlafquartier zurechtgemacht. Beide haben bei mir im Zimmer übernachtet. Es hat zwar gerade so gepasst und war relativ eng, aber das war nicht weiter schlimm. Weiter ging es mit einem kleinen Rundgang über das gesamte Schulgelände, bei der ich ihnen bisschen erzählt habe, wie der Schulalltag hier abläuft. Allerdings nicht zu viel, da sie es am nächsten Tag ja selbst miterleben werden und ich nicht zu viel verraten wollte.

Für das Abendessen haben wir uns zusammen mit meiner Advisorin Nootchy getroffen und sind Phat Thai essen gegangen.

Da es dann schon relativ spät war, die beiden müde von ihrer Reise waren und ich vom Schultag und wir am nächsten Tag wieder früh raus mussten, sind wir nach nicht allzu langer Zeit schlafen gegangen. 


Freitag, 24. August 2018

Heute habe ich das erste mal richtig das Resort und den Coffee Shop der Familie besuchen dürfen, die eigentlich meine Gastfamilie werden sollte. Ich war schon einmal da, aber da es schon spät abends war, konnte ich nichts von dem Gelände erkennen und es war auch nur ein kurzer Besuch. Jedenfalls bin ich super begeistert! Das Resort ist mega schön und ringsum von Bergen umgeben. Das Gelände ist total groß und gepflegt, die Ferienhäuser sehen alle super aus und stehen nicht dicht aufeinander gedrängt. Einen Blick in die Häuser werfen konnte ich aber noch nicht, möchte ich aber super gerne mal machen!

Auch der Coffee Shop ist einfach wunderbar! Es gibt total viele Sitzgelegenheiten und auch eine riesengroße Terrasse, von der man auf ein riesiges gelbes Blumenmeer gucken kann. Einer der besten Orte ist aber der große und gemütliche Hängesessel! Wenn ich dann mal das ein oder andere Wochenende dort verbringe, dann wird das bestimmt mein Lieblingsplatz. Man kann darin entspannen, lesen, die schöne Landschaft angucken und am Abend die Sonne beobachten, wie sie zwischen den Bergen verschwindet. Ab Ende Oktober, Anfang November beginnt hier die Hochsaison, da dann die Winterzeit anfängt. Wenn es soweit ist, dann werde ich meine Gastfamilie auf jeden Fall am Wochenende besuchen, da ich dann auch im Coffee Shop helfen darf und auch mit Touristen ins Gespräch kommen kann. Das wird bestimmt spannend.

Ich bin auf jeden Fall sehr froh, dass meine Gastfamilie mir das Angebot gemacht hat, sie am Wochenende besuchen zu kommen, wenn ich das möchte.


Montag, 13. August 2018

Da Lara und ich uns Sonntagabend getrennt haben, habe ich bei meiner Advisorin übernachtet. 

Heute habe ich zwar nicht so viel unternommen wie an den anderen beiden Tagen, aber ich muss gestehen, dass es das Highlight meines Wochenende war!

Zum Mittagessen gab es Pizza, was ich sehr cool fand, da ich Pizza doch schon ein bisschen vermisse, wenn ich ehrlich bin.

Danach ist Nootchy mit mir zu den Elefanten gefahren die auf dem Weg zurück zu unserer Schule liegen. Darüber habe ich mich mega gefreut! Die Elefanten sind einfach phantastisch, ich bin total begeistern, war danach einfach nur glücklich und bin die ganze Zeit mit einem Lächeln durch die Gegend gelaufen. Ich konnte mir einen großen Korb voll Bananen und Bambus kaufen und die Elefanten damit füttern. Geritten bin ich sie aber definitiv nicht! Im Allgemeinen sollte man das nicht tun, da man sonst Tierquälerei unterstützt, was absolut nicht gut ist... die Elefanten werden von klein auf trainiert, verletzt und gezwungen Menschen auf sich reiten zu lassen. So etwas möchte ich auf keinen Fall unterstützen! Deswegen gilt bei mir die Regel: Don't ride them, just touch them (Nicht reiten, nur anfassen).

Abgesehen davon war es aber einfach klasse neben so großen, mächtigen und beeindruckenden Tieren zu stehen und sie füttern und anfassen zu dürfen. Da ich Elefanten nur aus der Ferne aus dem Zoo kenne, war das für mich eine sehr schöne Erfahrung. Ganz besonders, weil es auch zwei kleine Elefanten im Alter von einem Jahr gab, die einfach nur süß waren. Was ich auch sehr positiv fand war, dass die Elefanten weder angekettet noch eingezäunt waren. Sie konnten sich frei bewegen und waren sehr friedlich. Aber auch super clever hahaha. Ich hatte eine leere Verpackung von dem Essen der Elefanten in meiner Hosentasche und sie wussten genau, wo sie war. Die Männer die dort arbeiten hatten außerdem auch nichts in den Händen oder sonst irgendwo, mit denen sie den Elefanten hätten weh tun können. Sie wussten genau wie man mit den Elefanten umgehen musste und es war auch immer eine bei mir, um sicherzustellen, dass mir nichts passiert. Wenn ich die Möglichkeiten haben sollte nochmal Elefanten zu besuchen, dann werde ich es auf jeden Fall machen!


Sonntag, 12. August 2018

Heute haben wir erstmal ausgeschlafen und sind ganz entspannt in den Tag gestartet. Nach unserem kleinen Frühstück sind wir zurück nach Chiang Mai in die Stadt gefahren. Dort gibt es eine Einkaufsstraße mit vielen kleinen Läden, in denen man alles mögliche kaufen kann. Ich habe mir z.B. ein traditionelles Thaikleid gekauft, welches ich freitags in die Schule anziehen kann.

Als nächstes sind wir in das sog. "Umbrella Making Center" in Chiang Mai gefahren. Dort konnte man sehen wir die wunderschönen Papierschirme hergestellt werden. Wenn man wollte hätte man seinen eigenen sogar bemalen können. Dort werden aber nicht nur Schirme aus dem Material hergestellt, sonder auch Fächer, Lichterketten und Lampenschirme. Jedes einzelne Exemplar ist auf seine eigene Art und Weise super schön!

Danach sind wir zu der Großmutter von Laras Advisorin gefahren und haben zu Mittag gegessen. In Thailand ist es üblich, dass man am Muttertag seine Mutter besucht, um ihr Respekt zu zeigen. Da die Mutter der Advisorin dabei war, waren wir dort. Hier habe ich wieder mal gemerkt, wie offen und herzlich die Thailänder sind und einfach jemanden bei sich aufnehmen.

Nach dem Mittagessen sind wir nochmal zurück in die Stadt und habe sie uns noch bisschen angeguckt und waren in einem Café. Abends haben wir uns mit meiner Advisorin getroffen und sind zusammen auf einen Night market gegangen. Das hat mir am besten gefallen. Überall gibt es etwas zu sehen, zu kaufen und an jeder Ecke findet man einen Stand mit Essen. Was ich besonders lecker fand, waren die sog. "Roti". Das ist so ähnlich wie Pfannkuchen und die man mit allem möglichen kombinieren kann. Ich hatte meinen mit Banane und Schokosauce. Einfach meine Lieblingskombination, wenn es um Schokolade und Früchte geht!

Allerdings kann man sich auch ziemlich schnell verlaufen oder die Orientierung verlieren, denn der Markt ist einfach nur riesig und erstreckt sich, wenn ich es richtig gesehen habe, über mehrer Straßen. Lara und ich sind ohne genaues Ziel von einem Stand zum anderen gegangen und habe uns einfach vom Strom mitreißen lassen. Zwar wiederholen sich irgendwann die Stände, aber ich muss sagen, dass es mich nicht sonderlich gestört hat, weil mir einfach die gesamte Stimmung und der Flair des Marktes gefallen hat und ich gerne hier und dort nach den verschiedensten Sachen geguckt habe. Außerdem bekommt man auch total viel Inspiration, da auch viele Kleinkünstler ihre Dinge verkaufen. Wie es der Zufall so wollte, haben wir dann noch jemanden von unserer AFS Gruppe auf dem Markt getroffen und haben noch Zeit zu dritt verbracht. Er war zufällig auch für das lange Wochenende mit seiner Gastfamilie in Chiang Mai zu Besuch.

Auf jeden Fall ein gelungener Abend!


Samstag, 11. August 2018

Heute hat ein wunderbares langes Wochenende angefangen. Da die Königin Geburtstag hat und somit in Thailand gleichzeitig Muttertag gefeiert wird, ist am kommenden Montag keine Schule!

Das gute an der ganzen Sache ist, dass Lara, eine Freundin von meiner AFS Gruppe, das lange Wochenende in Chiang Mai ist. Also haben wir beide direkt beschlossen das Wochenende zusammen zu verbringen.

Um 8 Uhr bin ich mit meiner Advisorin nach Chiang Mai aufgebrochen, da sie dort noch einen zweiten Job hat und mich somit mitnehmen konnte. Sie gibt dort so eine Art Kurs für angehende Lehrer, wenn ich alles richtig verstanden habe. Lara, ihre Advisorin und ich haben uns dann in einer riesigen Mall getroffen und sind erstmal "europäisch" Frühstücken gegangen. Also gab es erstmal Sandwiches zum Frühstück. Danach konnten wir beide noch ein bisschen shoppen gehen, was wir natürlich genutzt haben hahaha. 

Nach der Shoppingtour ging es dann weiter zu einen Restaurant, was direkt an einem Fluss lag. Hier haben wir alle zusammen zu Mittag gegessen und die schöne Atmosphäre genossen. Danach hat Laras Advisorin uns zu einem Kletterpark gebracht, bei dem es auch eine Sommerrodelbahn gibt. Zu erst wollten wir dort die Riesenschaukel ausprobieren, da wir uns dachten, dass es Sommerrodelbahnen auch in Deutschland gibt (nur ganz nebenbei gesagt, kam die gesamte Ausrüstung und alles was zum Park dazu gehört aus Deutschland), aber als wir gesehen haben, dass sie doch nicht so besonders ist, sind wir doch die Runde gefahren. 

Unser nächster Stopp war sehr spontan, aber er hat sich auf jeden Fall gelohnt! Wir haben an der Straßenseite einen Coffeeshop mit super Aussicht gesehen und haben einfach angehalten. Und wir wurden nicht enttäuscht! Das Café war total schön, der Ausblick fantastisch und mein Mango-Smoothie einfach nur fruchtig und lecker.

Für die Nacht von Samstag auf Sonntag habe ich bei Laras Advisorin mit übernachten dürfen. Wir haben mit den Eltern der Advisorin zusammen zu Abend gegessen und es gab Mookata. Leider habe ich mir dabei ordentlich die Zunge verbrannt, weil die Nudeln und die Suppe doch nicht so abgekühlt waren, wie ich gedacht hatte... aber alles in allem war es wieder super lecker und ein sehr gelungener Tag.


Sonntag, 05. August 2018 

Ich war heute mit P'Pim in einem Coffeeshop namens "Ouikaew" und ich glaube das ist mein neuer Lieblingsplatz geworden! Ich werde definitiv öfter hierher kommen, da er auch nicht allzu weit entfernt ist. Man kann dort entspannen, arbeiten oder lesen und dabei noch leckere Getränke trinken. Was für mich die ganze Atmosphäre abrundet, ist die Katze der Besitzern des Cafés. Einfach nur herrlich dort!


Samstag, 04. August 2018

Was will man mehr, als einen Tag mit Wellness zu verbringen? Genau das habe ich heute gemacht. P'Pim hat mich auf einen kleinen Ausflug mitgenommen. Sauna und Fußmassage stand heute auf dem Programm, worüber ich mich sehr gefreut habe! Die Sauna ist ein ganz kleiner Raum mit vier Stühlen im Inneren. In der Mitte steht ein großer Topf mit sprudelnd heißem Wasser, in welchem ganz viele Kräuter und Planzen schwimmen und einen herrlichen Duft abgeben. Damit man mit dem heißen Topf nicht in Berührung kommt, wird er mit einem Bambusgitter abgedeckt. Eine viertel Stunde waren wir in der Sauna und als ich wieder nach draußen ging, kam mir das Wetter hier in Thailand noch nie so angenehm kühl vor hahaha!

Danach ging es weiter mit der Fußmassage. Allerdings musste ich ziemlich lange darauf warten, da heute nur eine Masseurin da war und eine Massage ca. 1h dauert. Normalerweise sind es drei bis vier Masseurinnen, aber die anderen haben sich um das Reisfeld kümmern müssen. Das Warten war aber überhaupt nicht schlimm. Ich hatte Zeit für einen Mittagsschlaf auf der Liege und habe zwischenzeitlich bei einer Lehrerkollegin, die um die Ecke wohnt und auch dort war, zu Mittag gegessen.

Als ich dann aber dran war, habe ich mich trotzdem gefreut, dass es endlich los ging. Ich muss sagen, dass es einfach super angenehm ist. Zu erst werden die Füße in warmen Limettenwasser gebadet und dann beginnt die eigentliche Massage. Damit es angenehm auf der Haut ist, wird eine Creme zur Unterstützung genutzt. Das best ist, dass nicht nur die Füße, sondern auch die Waden massiert werden! An manchen Stellen hat es ab und zu bisschen gekitzelt oder auch leicht weh getan, wenn mehr Druck ausgeübt wurde, aber alles in allem konnte ich mich für eine Stunde zurücklegen und entspannen!

Als wir fertig waren ging es wieder zurück zur Schule. Als ich bei meinem kleinen Häuschen ankam, gab es aber eine kleine Überraschung! Zwei Handwerker waren gerade dabei die Veranda abzubauen und hatten schon ein gutes Stück geschafft! Die Veranda wird nämlich renoviert und dann kommt die Küche nach draußen, damit drinnen mehr Platz ist. Es hat mich jedenfalls sehr gefreut, dass es jetzt endlich losgeht! Wenn alles fertig ist, dann werde ich selbstverständlich einen Blogeintrag zu meinem kleinen, aber feinen Haus schreiben, dass ich jetzt für ein Jahr mein zu Hause nennen darf! Dann kann man auch sehen, wie und wo ich wohne.


Montag, 30. Juli 2018

Heute ging es wieder zurück zur Schule. Doch vorher sind wir noch zu einem großen Einkaufsmarkt gefahren, wo ich mir noch ein paar Sachen gekauft habe, die ich gebraucht habe. Ich habe sogar Käse und Nutella gefunden und habe direkt ein bisschen für mein Frühstück mitgenommen! Aber ich muss schon sagen, dass das hier teurer ist als bei uns in Deutschland, weil die Thais das normalerweise nicht essen und deshalb die Produkte importiert werden. 

Danach sind wir mit dem Auto nach Lamphun gefahren. Bis hierhin hat uns ein Freund von P'Pim das ganze Wochenende begleitet und war unser Fahrer. Von Lamphun sind wir dann mit einem kleinen Van nach Chiang Mai weitergefahren. Wir hatten dann ungefähr ein einhalb Stunden Zeit uns dort aufzuhalten, weil wir auf das kleine gelbe Auto gewartet haben, welches uns zurück nach Samoeng bringen sollte. Also haben wir die Gelegenheit genutzt und haben uns vor Ort ein bisschen umgesehen. 

Die Fahrt von Chiang Mai bis zur Schule dauert ungefähr eineinhalb bis zwei Stunden. Als wir abends in der Schule angekommen sind, war ich froh wieder zurück zu sein, aber habe mich auch gefreut, was ich an diesem Wochenende alles erleben konnte! 


Sonntag, 29. Juli 2018

Nachdem wir mit der Familie am nächsten Morgen gefrühstückt haben, ging es direkt weiter. Wir sind zu den Hot Springs in Sankamphaeng gefahren. Das sind heiße Quellen, die auch dem Boden schießen. Die dortige Attraktion ist, dass man in dem heißen Wasser Eier kochen kann, was wir selbstverständlich auch ausprobiert haben! Es hat super funktioniert und hat lecker geschmeckt. Außerdem gibt es einen kleinen Fluss an den man sich setzten und seine Füße reinhalten kann. Ich habe es vielleicht fünf Sekunden ausgehalten, weil das Wasser zwischen 40°-45°C liegt. Wie manch andere Besucher so lange ihre Füße in das Wasser halten konnten, war mir bisschen schleierhaft hahaha... vor allem, weil die Außentemperatur ja schon warm ist. Auf dem gesamten Gelände gibt es auch die Möglichkeit sich in verschiedener Weise zu entspannen. Man kann sich massieren lassen oder z.B. auch baden gehen. Wir haben das aber ausgelassen. Auch für die Kinder gibt es sehr viele Möglichkeiten sich zu beschäftigen.

Zu Mittag gegessen haben wir dann in einem schönen kleinen Restaurant mit Buffet. Der Nachtisch, Kokosmilch und -wasser mit Kürbis, war echt lecker!

Unser letztes Ziel für den Tag war das Shopping Center. Ja, die Läden haben auch an Feiertagen und sonntags geöffnet. Wir sind bisschen durch das Center gebummelt und natürlich wurde auch das ein oder andere Kleidungsstück gekauft. 

Für mein Abendessen habe ich mir von einem Stand an der Straße "Phat Thai" gekauft. Das sind Nudeln mit Gemüse, Ei und Sauce und schmeckt einfach lecker! Wer also mal nach Thailand kommen sollte, sollte das auf jeden Fall probieren. 


Samstag, 28. Juli 2018

Heute war ein anstrengender, aber auch sehr schöner Tag!

Da ich bis Montag mit meiner zweiten Advisorin P'Pim unterwegs bin, steht für das lange Wochenende viel an.

Heute haben wir acht verschiedene Tempel besucht. Ich bin immer noch so beeindruckt von den Bauten! Jeder Tempel ist auf seine eigene Art und Weise einzigartig, besonders und vor allem wunderschön. Es gibt sie in verschiedenen Farben, Größen und alle haben so viele Details, die man gar nicht alle auf einmal wahrnehmen kann. In dem einen Tempel habe ich sogar ein Auferstehungsritual mitmachen können. Dafür muss man sich auf eine Bambusmatte legen und wir vollständig mit einem weißen Tuch bedeckt. Dies symbolisiert den Tod. Dann fängt der Mönch an zu predigen. Nach einer gewissen Zeit beginnt der Mönch das Tuch von einem abzuziehen, während er seine Predigt beendet. Dies symbolisiert die Auferstehung. Eine weitere Besonderheit war, dass ich von zwei Mönchen jeweils ein weißes Armband bekommen habe. Das Armband steht für alles Gute in der Welt, wie z.B. Glück, Zufriedenheit, Wohlbefinden und Fröhlichkeit. Durch das Armband werden diese positiven Dingen an den Menschen weitergegeben. Ich finde, dass das ein sehr schönes Symbol ist. Auch, weil die Farbe Weiß für Reinheit steht.

Nachdem wir den ganzen Tag unterwegs waren, sind wir abends zu P'Pim Familie aufs Land gefahren. Alle haben mich mit offenen Armen empfange, sodass ich mich direkt willkommen und wohl gefühlt habe! Mit ihrer Familie haben wir dann zusammen gegessen. Wir saßen alle zusammen auf Bambusmatten auf dem Boden und haben "Mu kratha" (thailändisch: 

หมูกระทะ) gegessen. Es ist super lecker und man kann es sich ein bisschen wie Raclette vorstellen. Unser "Mu kratha" war so aufgebaut, dass in der Mitte der Grillplatz eine Schale gestellt wurde, in der Suppe war. Um die Schale herum kann dann jeder individuell Gemüse oder Fleisch anbraten. Als Nachtisch gab es dann frisches Obst!

Dann war der erste Tag des Ausfluges auch schon vorbei. Geschlafen habe ich leider nicht so gut, da ich in dieser Nacht von den Mücken nur zerstochen wurde und ab drei oder vier Uhr morgens der Hahn unter meinem Fenster angefangen hat zu krähen. Trotz dessen, war es ein gelungener Tag!


Freitag, 27. Juli 2018

Von heute bis nächste Woche Montag ist langes Wochenende aufgrund von verschiedenen Feiertagen. Da deshalb keine Schule war, habe ich it meiner zweiten Advisorin P'Pim meinen Wohnort Samoeng mehr erkundet. Gegen Nachmittag sind wird dann losgefahren. Unser erster Stop war bei einem lokalen Ice Cream Café. Sie haben dort selbstgerechtes Eis, das einfach super lecker ist! Ich habe direkt drei Sorten probiert: Kokosnuss, Passionsfrucht und Erdbeere.

>Kleine Nebeninformation: Samoeng ist sehr bekannt für seine Erdbeeren. Es gibt sogar jedes Jahr im Februar ein Erdbeerfest, welches direkt vor meiner Schule stattfindet! Darauf freue ich mich jetzt schon, da ich Erdbeeren liebe!<

Das nachte Mal wenn ich wieder dort bin probiere ich die restlichen drei Sorten. Interessant ist auch, dass zwei von den sechs verschiedenen Eissorten keine Frucht ist. Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie die Geschmacksrichtung "Sweet Corn" schmecken wird! Falls ihr Instagram habt, dann könnt ihr dem Café ja mal einen Besuch abstatten: @at.samoeng.organic.farm

Danach ging es weiter zu einem Coffee Shop namens "Issara Coffeesamoeng". Es ist wirklich wunderschön dort! Sie haben dort eine Terrasse von der man einen unglaublichen Blick auf die umliegenden Berge hat! Es gibt mehrere Sitzgelegenheiten, wie z.B. die kleinen Hütten (siehe Foto) und die Angebote an Snacks und Getränken sah auch nicht schlecht aus! Ich bat mir allerdings nichts bestellt, da ich noch voll von meinen die Kugeln Eis war. Beide Orte sind auch jeden Falls sehenswert und ich möchte nochmal dort hin! 

Unser letzter Stop war bei einem kleinen Tempel, an dem wir auf dem Weg zum Eiscafé vorbeigefahren sind.