Auf Erkundungstour...


Vietnam

24. Juni - 08. Juli 2019

Nach vier Tagen Bangkok ging es für uns drei weiter nach Vietnam. Nur mit meinem kleinen Wanderrucksack als Handgepäck für zwei Wochen. Insgesamt haben wir uns sieben verschiedene Städte in Vietnam angeschaut und sind vom Norden bis zum Süden gereist. Also einmal quer durchs Land und auch wenn es viel war hat es sich gelohnt! Übernachtet haben wir immer in Hostel und wir hatten wirklich alles mit dabei; von guten bis zu schlechten Erfahrungen... aber das macht es doch aus, oder nicht?

Hanoi

Gestartet sind wir in Hanoi, der Hautstadt Vietnams. Wenn man nach Bangkok kommt, sich den Verkehr anschaut und sich denkt "Um Himmels Willen, schlimmer kann es nicht werden.", dann kann ich euch sagen: doch, kann es!

Der Verkehr in Thailand im Gegensatz zum Verkehr in Vietnam kommt mir nach den zwei Wochen, und vor allem nach Hanoi, sogar richtig zivilisiert vor.

Verkehrsregeln, falls sie existieren, werden nicht eingehalten. Alle fahren wie und wo sie wollen. Erste Umstellung war außerdem, dass in Vietnam wieder Rechtsverkehr herrscht. Allerdings wir das auch nicht immer ganz so ernst genommen. Rechts vor link an Kreuzungen ohne Ampeln gibt es definitiv nicht. Jeder fährt einfach drauf los. Aber nicht bevor einmal ordentlich auf die Hupe gedrückt wurde. Vietnamesen lieben ihre Hupen und könnten wahrscheinlich auch nicht ohne sie. Es wird immer gehupt. Wirklich immer. Und es geht einem tierisch auf die Nerven (zumindest mir). Die Hupe dient aber eher als Zeichen dafür, dass man da ist und z.B. jetzt über die Kreuzung fährt oder dass der andere Platz machen soll oder ganz selten dafür, dass man sich über etwas aufregt. Rote Ampeln dienen auch eher als Empfehlung und Zebrastreifen sind einfach nur hübsche Straßenverzierungen. Einfach über die Straße laufen lautet die Devise, wenn man die Straße überqueren muss. In diesem Fall achten die unzähligen Roller und auch Autos auf dich und fahren einfach um dich herum. Manchmal auch haarscharf, sodass die kleinen Alarmglocken in deinem Hinterkopf nicht wirklich ausgehen. Häufig kommt es auch vor, dass man am Straßenrand laufen muss und nicht auf dem Gehweg, da dieser als Parkplatz für Roller verwendet wird und man dann keinen Platz mehr hat dort zu laufen. Vor allem, wenn dann noch die Cafés ihre kleinen Tische und Hocker draußen stehen haben.

Jetzt aber zu Hanoi selbst. Wir waren für drei Tage dort und meiner Meinung nach ist das wirklich vollkommen ausreichend. Am besten hat mir die Altstadt gefallen mit ihren vielen kleinen und großen Straßen, Cafés, Restaurants und Läden. Besonders gut hat mir gefallen, dass viele Häuser im französischen Stil gehalten sind. Der Hintergrund ist natürlich nicht so schön, aber es gibt der Altstadt ihren Flair. Generell merkt man in Vietnam, dass die Franzosen auf jeden Fall ihre Fußspuren hinterlassen haben. Eins der typischen Gerichte ist z.B. Bánh Mì - belegtes Baguette.

Ein super tolles Café namens The Note Coffee gibt es auch in der Altstadt und das besondere daran ist, dass die Wände, Tische Stühle und einfach alles mit kleinen Notizzetteln vollgeklebt sind. So gut wie auf jedem Tisch gibt es Zettel und Stifte und jeder Gast kann eine kleine Notiz hinterlassen und es einkleben, wo man möchte. Das cool ist, dass alle Zettel in verschiedenen Farben sind, sodass das komplette Café bunt ist.

Die Train Street in Hanoi haben wir uns auch angeschaut. Sie ist berühmt dafür, dass direkt (und damit meine ich direkt) neben den Bahngleisen Häuser stehen, in denen kleine Restaurants und Läden sind. um dahin zu kommen, muss man also zwangsläufig auf den Bahngleisen laufen. Unter der Woche fahren die Bahnen erst ab 19 Uhr, am Wochenende den ganzen Tag. Highlight für die Touristen ist also, wenn man dort ist und eine Bahn kommt. Kurz bevor eine kommt gibt es dann jemanden der eine Pfeife hat um darauf aufmerksam zu machen, aber es gibt auch in fast jedem Geschäft Fahrpläne. Sobald es soweit ist, werden die Gäste in die Häuser gescheucht und die kleinen Tische und Stühle werden reingeholt. Die Bahn kommt dann mit lautem Hupen (wie auch sonst) angefahren und drosselt wirklich nur minimal ihre Geschwindigkeit.

Den Literaturtempel haben wir uns auch angeschaut, auch wenn er im Nachhinein nicht so spannend war. Wenn ich es mir richtig gemerkt habe, war er wohl die erste Universität in Hanoi. Generell sind die Tempel in Vietnam überhaupt nicht mit den Tempeln in Thailand zu vergleichen. In Vietnam wird nicht viel Wert auch Prunk und schöne Muster gelegt. Viele Tempel sind vom Wetter gezeichnet, aus roten Backsteinen gebaut, ihnen ist ihr Alter anzusehen und interessanter Weise sind sie meist chinesisch. Abgesehen davon sehen so gut wie alle ziemlich gleich aus oder sind zumindest ähnlich aufgebaut, sodass wir es irgendwann gelassen haben und welche anzuschauen.

Ungeplanter Weise sind wir dann auch mal im Regierungsviertel gelandet und sind plötzlich an den ganzen ausländischen Botschaften und dem Regierungspalast vorbeigelaufen.Davor haben wir uns das französische Viertel angeschaut, aber wurden ziemlich enttäuscht, da es so wie der Rest der Stadt aussah und man nicht wirklich etwas davon erkennen konnte. Am meisten sieht man davon eigentlich in der Altstadt.

Das Mausoleum von Ho Chi Minh haben wir auch gesehen, allerdings nur von außen. Warum wir nicht reingegangen sind, weiß ich nicht mehr.

Hanoi ist auf jeden Fall eine quirlige und laute Stadt, aber man sollte sie meiner Meinung nach nicht auslassen, wenn man nach Vietnam reist.

Halong Bucht

Weiter ging unsere Reise zur Halong Bucht. Dafür haben wir uns eine Übernachtung mit All inclusive auf dem Schiff Royal Palace Cruise gebucht und es war wirklich wunderbar!

Wir hatten eine schöne Dreibett-Kabine und haben uns für die zwei Tage mal bisschen verwöhnen lassen.

Nach dem Mittagessen, was wirklich super lecker war, und ein bisschen Zeit zum ankommen, haben wir auch schon unseren ersten Stopp gemacht. Wir sind zur Ti Top Insel gefahren. Dort konnten wir baden gehen und zum Aussichtspunkt hochlaufen. Von oben hatte man einen fantastischen Ausblick über die Halong Bucht! 

Insgesamt ist die Halong Bucht wirklich wunderschön, aber die vielen Boote (insgesamt um die 500) und auch der Müll an manchen Stellen im Wasser lassen die strahlende Fassade etwas bröckeln. Wir haben nach der Insel nämlich die Möglichkeit gehabt Kajak zu fahren, was wir selbstverständlich nicht ausgelassen haben. Allerdings war das Wasser in diesem Teil der Bucht sowas von verdreckt, dass es mir nach kurzer Zeit die Laune etwas verdorben hat. Alleine die vielen Plastiktüten die dort geschwommen sind, hätte man mit dem restlichen Müll im Wasser füllen können... wirklich schade und auch traurig, dass sich niemand darum kümmert. Gerade weil es die "Kajakstelle" für alle Ausflugsboote ist. Warum hält man so etwas nicht sauber und warum müssen die Leute ihren Müll ins Wasser werfen?! Wahrscheinlich wird der Müll aber auch angeschwemmt...

Abends konnten wir vom Sonnendeck aus einen wunderbaren Sonnenuntergang sehen und als es komplett dunkel war, war es wirklich schön, die ganzen beleuchteten Boote zu sehen! In dieser Hinsicht haben die Boote dann nicht gestört.

Nach dem leckeren Abendessen haben wir dann noch etwas Karten gespielt und sind dann ins Bett, da wir am nächsten Morgen den Sonnenaufgang sehen wollten.

Nach einen frühen, aber schönen Sonnenaufgang haben wir drei noch Thai Chi gemacht. Für mich war es das erste Mal und ich fand es super mal ausprobieren zu dürfen.

Weiter ging es mit einer Tropfsteinhöhle, in der man sich zu erst in einem winzigen Raum knäult bis man in die große Halle der Höhle kommt. Auch wenn ich schon in spektakuläreren Tropfsteinhöhlen war, bin ich doch immer wieder davon beeindruckt!

Zurück auf dem Boot hatten wir noch eine kleine Kochvorführung, wie man Sommerrollen selbst macht und konnten es dann selbst ausprobieren. Da ich es in Deutschland schonmal selbst gemacht hatte, war es jetzt nichts Neues, aber ich habe mich gefreut, dass wir es selber machen durften. Nach dem Mittagessen ging es dann zurück Richtung Hafen und zurück nach Hanoi.

Uns dreien hat die Bootstour wirklich sehr gut gefallen, vor allem weil die Halong Bucht mit ihren vielen Felsen die aus dem Wasser ragen wirklich schön anzusehen ist! Es hat sich also gelohnt!

Ninh Binh

Wir hatten zwei Tage um Ninh Binh selbst und die Umgebung zu erkunden. Die Kleinstadt Ansicht war nicht wirklich spannend, weswegen wir uns eher auf die Umgebung konzentriert haben.

Am ersten Tag sind wir in einen Nationalpark gefahren und haben dort eine dreistündige Bootstour gemacht. Dabei wird man auf einem kleinen Ruderboot durch den Nationalpark gefahren und kann die wunderschöne Natur genießen und sich entspannen. Zwischendurch hält man an Tempel an, kann aussteigen und sie besichtigen. Was wir nicht wussten, der Film "Kong: Skull Island" wurde in diesem Nationalpark gedreht. Zumindest ein Teil davon und ich fand es wirklich cool, weil man dort auch einen kleinen Teil des Drehortes anschauen konnte. Ich habe den Film damals mit meinem Bruder und Papa im Kino geschaut.

Nach der Bootstour sind wir weitergefahren und zwar zu einem Aussichtspunkt. Um den Aussichtspunkt zu erreichen mussten wir aber erstmal ewig viele Stufen nach oben laufen... es war super heiß an dem Tag, aber wir haben es geschafft und es hat sich auf alle Fälle gelohnt! Die Aussicht war der Hammer! Man konnte über den Nationalpark schauen und da es klar war an dem Tag, konnten wir auch wirklich sehr weit schauen! Auf der anderen Seite konnte man dann die kleine Stadt sehen. Unterhalb des Aussichtspunktes gab es noch viele Reisfelder und auch einen kleinen Steg, der etwas in die Reisfelder geführt hat.

Unseren zweiten Tag haben wir damit verbracht uns eine alte Tempelanlage anzuschauen. Davon habe ich nur ein Bild gemacht und zwar vom Eingang, weil der Rest wirklich nicht spannend war... wir dachten, dass dort vielleicht noch ein paar Ruinen von Häusern stehen würden, weil dort wohl auch mal Menschen gelebt haben sollen, aber dem war nicht so. Nur vereinzelt ein paar Tempel, die aussahen wie die, die wir schon gesehen hatten.

Danach waren wir noch in einem leckeren Restaurant namens Mona Lisa essen und sind danach weiter in die kleine Nachbarstadt Tam Coc gefahren. Dort haben wir per Zufall einen Tempel gefunden, der mich wirklich beeindruckt hat und den ich glaube ich auch am schönsten fand! Die Tempelanlage lag direkt an einer Felswand und unerwarteter Weise ging der Tempel weiter in den Fels rein bis man an einem kleinen Aussichtspunkt wieder rauskam. Das hat mir wirklich gut gefallen.

Danach ging es wieder zurück zum Hostel, wo wir dann nochmal geduscht haben und dann auf unseren Nachtbus nach Hoi An gewartet haben.

Hoi An & Hue

Nach 16/17 Stunden Busfahrt sind wir dann endlich in Hoi An angekommen.

Die Nachtbusse in Vietnam sind anders als in Thailand, da es dort drei Reihen im Bus gibt mit jeweils Liegen auf dem Boden und darüber. Wie Hochbetten. Allerdings sind die Liegen wirklich sehr schmal und auch nicht so lang. Ich konnte mich zum Beispiel nicht komplett ausstrecken. Ein oder zwei Zentimeter haben gefehlt. Mir haben immer diejenigen leid getan, die noch größer sind als ich. Aber trotzkessen konnte man sich einigermaßen gut hinlegen und sogar ich, die so gut wie nie im Bus/Auto/Flugzeug schlafen kann, konnte ein bisschen schlafen!

Nach der Ankunft sind wir direkt zu unserem Hostel (Cheerful Hoi An Hostel) gelaufen, welches zum Glück nur ein paar Minuten zu Fuß entfernt war. Schon bei der Ankunft haben wir gemerkt, dass dieses Hostel etwas ganz besonderes ist. Die Besitzerin Hin hat uns sehr herzlich empfangen und hat sich sogar meinen Namen gemerkt, da ich gebucht hatte. Sie hat uns alles erklärt und uns mehrfach darauf hingewiesen, dass wir immer zu ihr kommen können, sobald wir etwas auf dem Herzen haben. Danach hat sie uns hausgemachte Frühlingsrollen und Fruchtshakes angeboten, was wir dankend angenommen haben! Ich habe mich direkt wohl gefühlt und noch mehr, als wir unser Zimmer bekommen haben! Normalerweise teilt man sich mit anderen Gästen immer Räume in Hostels, wobei man oft wählen kann, ob man gerne ein gemischtes Zimmer oder nur eins mit Frauen haben möchte. Diesmal haben wir uns für ein privates Zimmer für drei Personen entschieden, da wir in Ninh Binh nicht so schöne Erfahrungen mit unserem Hostel gemacht haben... jedenfalls haben wir einfach ein kleines Apartment mit zwei Doppelbetten, einem eigenen Bad, Balkon und kleiner Wohnküche bekommen, worüber wir uns total gefreut hatten! So konnten wir unsere vier Tage in vollen Zügen genießen!

Da wir an einem Mittwoch angekommen sind, hatten wir Glück und konnten bei der wöchentlichen Streetfood Tour mitmachen, welche hin immer mit ihren Gästen veranstaltet. Sie fährt dann mit allen die wollen zu verschiedenen Straßenständen und erklärt und zeigt uns die verschiedenen Gerichte, die es dort - für wenig Geld -  zu essen gibt. Wirklich super interessant und auch lecker, was man vielleicht vorher nicht gedacht hätte!

Abends sind wir noch in die Altstadt gegangen und ich kann euch sagen, dass ich mich direkt in die Altstadt verliebt habe! Zum einen ist es eine komplette Motorfreie Zone. Endlich mal keine andauernd hupenden Roller oder Autos, die dich sonst überall begleiten. Außerdem gibt es super viele kleine Läden, Geschäfte und Möglichkeiten etwas zu essen und zu trinken. Das Beste ist aber, dass jeden Abend die komplette Altstadt durch die vielen kleinen Lampen beleuchtet ist und somit eine wunderschöne Atmosphäre entsteht! Auf Hoi An hatte ich mich auch am meisten gefreut und ich wurde nicht enttäuscht, was mich sehr gefreut hat. Auch wenn dort wirklich viele Touristen sind, ist es immer noch wunderbar dort. Ich kann es jedem nur ans Herz legen, dort einen Stop einzulegen, wenn man in Vietnam ist!

Am nächsten Tag wollten wir eigentlich mit den Fahrrädern an den Strand fahren, aber leider hat uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht. Es hat den ganzen Vormittag und Mittag nur geregnet, sodass wir festsaßen. Aber wir haben die Zeit genutzt und wirklich mal entspannt und einen Film geschaut. als das Wetter bisschen besser geworden ist und es nur noch ab und zu genieselt hat, haben wir uns die Räder geschnappt und sind auf Empfehlung von Hin ins Landesinnere gefahren und haben uns die ländlichen Gebiete und Dörfer angeschaut. Es war wirklich schön, weil wir dann durch Reisfelder gefahren sind, die ein so kräftiges grün hatten, dass man es fast nicht glauben will. Außerdem waren wir an einem kleinen Ort,  an dem die dortigen Menschen ihre Töpferarbeiten verkauft haben. Wirklich schön anzusehen! Durch die Altstadt ging es dann wieder zurück.

 

Für den nächsten Tag hatten wir einen Tagesausflug nach Hue eingeplant. Hin hat uns dabei geholfen einen privaten Fahrer zu organisieren, da es preislich ungefähr aufs selbe hinausgelaufen wäre, wenn wir mit dem Zug gefahren wären.

Hinzugs sind wir über den sogenannten Wolkenpass gefahren, was einfach fantastisch war! Vielleicht sagt der Wolkenpass manchen etwas. Der Wolkenpass verbinde Hue mit Hoi An und ist bekannt für seine relativ kurvige Strecke durch die Berge und an der Küste entlang. Viele Reisende mieten sich für diese Strecke einen Rollen, auch um die wunderschöne Landschaft und den Ausblick genießen zu können. Es gibt Agenturen, die dein Gepäck nehmen und in deinem Hotel abgeben, während du über den Wolkenpass fährst. Da wir das nicht eingeplant hatten, hat es uns sehr gefreut, dass wir es dann doch noch sehen konnten. Unser Fahrer war auch so nett und hat immer an Aussichtspunkten angehalten, damit wir aussteigen konnten.

Rückzugs sind wir dann durch die Tunnel gefahren, was viel kürzer war.

In Hue selbst haben wir uns die ehemalige Kaiserstadt und Zitadelle angeschaut. Wirklich sehr beeindruckend muss ich sagen! Ein wirklich großes Gelände, welches man zu Fuß erkunden kann. Überall gibt es auch Bilder aus früheren Zeiten und Erklärungen.

Zudem haben wir uns einen verlassenen Wasserpark angeschaut. Normalerweise geschlossen, aber wenn man den Security Leuten etwas Geld gibt, lassen sie einen rein. Und nein, wir waren dort nicht alleine. Es waren sogar verhältnismäßig viele junge Leute unterwegs. Allerdings muss ich sagen, dass ich den Wasserpark etwas merkwürdig fand, da man ihn nicht mit Wasserparks vergleichen kann ,so wie wir sie kennen. Das Gelände des Parks war wirklich riesig, aber es war einfach nicht viel da. Zum einen gab es ein großes Gebäude, welches einen Drachen dargestellt hatte und den man durch Treppen im Inneren erkunden konnte. Unten im Gebäude waren auch mal Aquarien gewesen, aber alle Scheiben sind zerschlagen worden. Das gesamte Gebäude steht auf Säulen und ist von einem riesigen ausgehobene Bereich umgeben, worin noch etwas Wasser vorhanden ist. Wir vermuten, dass es wohl mal ein großer See gewesen sein muss, denn am Gebäude gab es auch so etwas wie Stege. Wahrscheinlich konnte man sich damals Boote ausleihen.

Der zweite Teil etwas weiter weg, bestand aus drei rutschen, die nicht wirklich groß waren und Wasserbecken zum schwimmen. Zuletzt gab es noch weiter weg eine Amphitheater, zu dem wir aber nicht mehr gegangen sind. 

Das Interessante ist, dass man nicht wirklich etwas über den Wasserpark im Internet findet. Nur, dass er 2003/2004 eröffnet wurde und dann 2013 (wenn ich mich richtig erinnere) geschlossen wurde. Eigentlich sollte er auch wieder eröffnet werden, was aber nie passiert ist. Man findet aber nichts über die Gründe der Schließung. Bilder wie der Wasserpark aussah, als er damals offen war gibt es auch nicht wirklich. Wir haben vielleicht ein oder zwei gefunden, aber auf denen erkennt man auch nicht wirklich viel, außer, dass es damals wohl wirklich ein großer See war auf dem man Bott fahren konnte.

Wir hatten schon überlegt Galileo zu kontaktieren, damit sie das Mysterium um den verlassenen Wasserpark lüften ;)

 

Unseren letzten Tag haben wir am Strand verbracht, da unser Nachtbus logischerweise erst abends losgefahren ist und wir gutes Wetter hatten. Allerdings sind wir nicht baden gegangen, sondern haben uns in eine Strandbar gesetzt. Der Strand war wirklich schön und gepflegt und auch nicht zu voll. Ich wäre wirklich gerne schwimmen gegangen, aber es hat sich nicht mehr wirklich gelohnt und abgesehen davon wollte ich nicht mit einem nassen Bikini durch die Gegend laufen.

Habe ich eigentlich schon erwähnt, dass Hin und ihr Team jeden Morgen super leckeres, abwechslungsreiches und frisches Frühstück zubereitet hat? Also man merkt glaube ich, dass ich es super toll fand! Es war wirklich schön dort!

Mui Ne

Unseren vorletzten Stopp haben wir nach ca. 18/19 Stunden Busfahrt erreicht.

Mui Ne liegt direkt an der Küste und entspringt einem kleinen Fischerdorf. Unser Hostel lag nicht weit entfernt vom Strand und wir haben uns sehr aufs Meer gefreut, aber mal wieder kam das Wetter dazwischen... also kein Meer für uns in diesem Urlaub. Aber man kann ja nichts dagegen tun.

An unserem ersten Abend waren wir im Choi Oi Restaurant, als es plötzlich in Strömen angefangen hat zu regnen. Wir hatten wirklich Glück, denn kurz nachdem wir uns gesetzt hatten, fing es an. Irgendwann ist es übergegangen in einen Monsunregen mit Gewitter und so viel Wasser auf den Straßen, dass es bis zum Bordstein ging und nicht mehr abfließen konnte. So etwas habe ich noch nicht mal in Thailand gesehen! Unglaublich sage ich euch, vor allem als es dann auch noch kompletten Stromausfall gab und wir im dunkel gesessen haben. Nach einer halben/drei viertel Stunde ging das Licht aber wieder an, das Gewitter war weitergezogen, aber geregnet hat es immer noch. Zumindest nicht so mehr so stark wie am Anfang, aber trotzdem. Da wir aber irgendwie wieder zurück zum Hostel mussten, mussten wir gezwungenermaßen durch den Regen, da es nicht so aussah als würde es in absehbarer Zeit aufhören. Da das Wasser natürlich auch die Straßen geflutet hat, mussten wir wohl oder übel auch mal durchs Wasser laufen, egal ob die Schuhe dann eben nass waren oder nicht (meine Sandalen wollte ich nach Vietnam eh wegschmeißen, von daher kein Problem).

Für unseren zweiten Tag haben wir uns eine Tour mit dem Jeep gebucht. Da sie aber erst nachmittags anfangen hat, haben wir den Vormittag am Pool verbracht.

Unser erster Stopp mit dem Jeep war der sogenannte Fairystream (Feenstrom/Feenfluss). Ein Bachlauf, welcher kein hohes Wasser besitzt und super sandigen Boden hat, sodass man ihn entlanglaufen kann. Da der Sand rötlich ist, hat das Wasser auch eine dementsprechende Farbe. Mir hat es super gut gefallen, wenn nicht sogar am besten, von allem Attraktionen, die wir uns angeschaut haben.

Unser zweiter Stopp war eine Art Aussichtspunkt auf das alte Fischerdorf unten am Wasser. Wenn man wollte konnte man hinuntergehen, was wir aber nicht gemacht haben. Es waren nur ziemlich wenige Häuser, die gefährlich nah am Wasser standen und abgesehen davon war der mini Strandabschnitt mit Unmengen von Müll überseht. Warum wir dort angehalten haben, frage ich mich bis heute noch.

Weiter ging es zu den weißen Sanddünen Mui Nes. In Mui Ne gibt es nämlich natürlich rote und weiße Sanddünen.

Um hoch auf die weißen Dünen zu kommen wurde man mit einem kleinen Quad hochgefahren was überteuerter Weise nochmal 200.000 Dong gekostet hat. Wenn man oben ist, kann über die komplette Dünenlandschaft schauen und es kommt einem bisschen so vor, als wäre man in der Wüste. Interessanter Weise kann man barfuß über den Sand laufen, da es dort oben so windig ist, dass sich der Sand durch den Wind immer wieder neu aufschichtet und die Sonne diesen nicht aufheizen kann.

Die roten Sanddünen waren unser letzter Stopp. Leider hat ziemlich viel Müll herumgelegen, was nicht so schön war. Allerdings ging gerade die Sonne unter, was schön anzusehen war. 

An sich sind die Sanddünen schön anzusehen, aber abgesehen davon kann man dort nicht wirklich etwas machen, sodass man auch nicht viel Zeit dort verbringt. Man kann zwar mit Plastikschlitten die Dünen runterfahren und Fotos machen, aber mehr auch nicht.

Abends sind wir dann zu einem kleinen Platz namens Dong Vui Food Court gegangen. Ein Platz mit vielen verschiedenen Essens- und Getränkeständen und vielen kleinen und großen Tischen. Frauke und ich haben uns dort etwas indisches zu Essen geholt und es war absolut lecker! Da würde ich auf jeden Fall nochmal Essen gehen.

Am nächsten Tag ging es dann zu unserer letzten Stadt!

Ho-Chi-Minh-City / Saigon

Und zum Abschluss nochmal in eine Großstadt!

Für die letzten ein einhalb Tage waren wir noch in Ho-Chi-Minh-City unterwegs.

Erste Startschwierigkeiten gab es direkt, da wir ca. eine Stunde gebraucht haben, um unser Hostel zu finden, da der Google Standort leider falsch ist. Als wir es dann aber gefunden hatten waren wir ziemlich froh darüber!

Den angefangenen Tag haben wir dann damit verbracht die Stadt noch ein bisschen zu erkunden. Wir sind abends z.B. zum Bitexco Financial Tower gegangen und nach oben gefahren, von wo aus man einen 360° Blick über die Stadt hat! Außerdem war ich noch beim Friseur und habe mir die Haare schneiden lassen, da es dort wesentlich günstiger ist. Neben dem Haare schneiden, habe ich auch noch eine komplette Gesichtsbehandlung mit Massage bekommen und das alles nur für 20€! Der Friseur hat mir meine Haare zwar nicht so geschnitten, wie ich es wollte (mein Dorffriseur in Thailand war einfach der BESTE!), aber naja, was soll's. Sind nur Haare.

Abends haben wir uns noch mit einem Freund aus unserer AFS Gruppe getroffen und waren dann noch in Bars.

Am nächsten Tag sind wir nochmal durch die Stadt und waren auf dem Weg zum War Remnants Museum (Kriegsreste-Museum), welches über den Vietnam Krieg berichtet. Ich hatte den Vietnam Krieg schon im Geschichtsunterricht durchgenommen, aber diese ganzen Informationen und auch neuen Informationen, waren einfach nur krass und unglaublich... Auf jedenfalls einen Besuch wert, falls man mal dort sein sollte. Mir hat wirklich gut gefallen, wie das Museum gestaltet wurde und das nicht nur die vietnamesische Sichtweise und Seite gezeigt wurde, sondern auch die Amerikanische. Was ich zum Beispiel nicht wusste war, dass es auch Amerikaner gab, die von Agent Orange betroffen waren.

Danach waren wir noch in einer Straße die vollkommen den Büchern gewidmet wird! Wirklich klasse! Ganz viele Buchläden, aber leider so gut wie alles auf vietnamesisch.

Am späten Nachmittag ging es nochmal etwas essen und dann ab zum Flughafen, zurück nach Bangkok!


Bangkok

20. - 23. Juni 2019

Ich habe es endlich auch mal nach Bangkok geschafft!

Die Stadt an sich habe ich so davor noch nicht gesehen. Für mich war es immer nur ein Durchreiseort. Allerdings hat mich Bangkok auch nicht so sehr gereizt. Für mich hat sie immer zu voll, zu eng, zu bedrückend gewirkt. Dennoch wollte ich sie mir gerne anschauen. Wäre ja schön blöd gewesen, wenn ich ein Jahr in Thailand gelebt hätte, aber nie wirklich in Bangkok gewesen wäre, oder?

Bevor es nach dem End-of-Stay-Camp nach Vietnam ging, haben wir also noch vier Tage Bangkok eingeplant.

An unserem ersten Tag ging es für Elli und mich aber zu aller erst ziemlich früh raus, da wir Ellis Freundin Frauke vom Flughafen abgeholt haben. Zurück im Hostel, haben wir uns alle nochmal bisschen ausgeruht bevor es dann in das Bangkok Art and Culture Centre. Dort gibt es Wechselausstellungen, kleine Restaurants und Cafés, sowie Läden die Kunst- und Handwerke verkaufen. Dort haben wir dann so gut wie den ganzen Tag verbracht und es war wirklich schön dort.

Abends sind wir noch mit zwei Freunden aus der AFS Gruppe zu der The Red Sky Rooftop Bar gegangen, haben die spektakuläre Aussicht über die Stadt genossen und einen sündhaft teuren Cocktail getrunken. Aber das war es mir wert!

Der nächste Tag war von morgens bis abends vollgepackt. Wir haben uns ein Tagesticket für die Boote gekauft, die zwischen den verschiedenen Anlegestellen am Fluss fahren. Das interessante ist, dass am Fluss die meisten Sehenswürdigkeiten sind und es somit wirklich einfach und praktisch ist. Wir haben uns dann den Königspalast angeschaut, der ziemlich überfüllt ist (besonders durch chinesische Reisegruppen mit ihren Regenschirmen), egal wann man da ist, sowie den Tempel Wat Arun. Vom Wat Arun war ich irgendwie ein bisschen enttäuscht. Er war schon schön, aber irgendwie habe ich es mir größer, pompöser und beeindruckender vorgestellt. Außerdem konnte man den Tempel nicht von innen besichtigen.

Das berühmte Luxuseinkaufszentrum ICONSIAM haben wir natürlich auch nicht entgehen lassen. Ich fand es super dort! Klar, es ist Schickimicki, die teuersten Marken der Welt reihen sich aneinander und bei vielen Läden würde dein Geldbeutel einfach nur weinen, aber mir hat es trotzdem gefallen. Ich mag es dadurch zu schlendern, mir alles anzuschauen und mich einfach beeindrucken zu lassen. Die gesamte Dekoration im untersten Stockwerk ist einfach unglaublich und der gesamte Foodcourt ist wie ein kleines Dorf. Das coole ist, das Essen dort ist gar nicht teuer, was wir vermutet haben. Da wir aber nkeienen Hunger hatten, haben wir nichts gegessen. Weiter oben gibt es eine riesige Außenanlage von der man einen schönen Blick auf den Fluss hat. Je weiter oben man ist, desto bezahlbarer werden die Läden und man trifft auf H&M, Zara usw.

Das ICONSIAM ist auf jeden Fall ein Besuch wert und man sollte sich nicht von Luxus und teuren Geschäften abschrecken lassen.

Unser letzter Stop war das Asiatique - the Riverfront. Das Asiatique sollte man vielleicht eher "America"-tique nennen, da es mich total daran erinnert hat. Alles ist super westlich gehalten und eingerichtet (abgesehen vom Essen, dass ist gemischt) und es gab ein Riesenrad, kleine Fahrgeschäfte und ein paar Jahrmarktsbuden. Leider hat mein Glück nicht gereicht und ich habe nichts gewonnen.

Außerdem habe wir den Chatuchak Markt besucht, der weltgrößte Wochenmarkt. Ich war sehr froh, dass wir uns nicht verlaufen haben und umso erstaunter, dass wir es geschafft haben, durch den gleichen Ein- bzw. Ausgang rauszugehen, durch den wir reingegangen sind.

An unserem letzten Abend waren wir noch mit den zwei Jungs aus unserer AFS Gruppe in einem veganen Restaurant namens Broccoli Revolution und es war super lecker!

Mein Fazit zu Bangkok: Auch wenn es eine riesige Stadt ist, die immer voll und aktiv ist, gibt es wirklich schöne Orte dort. Man darf sich von der Masse an Dingen nicht aus der Ruhe bringen lassen und man kann die schönen Orte auf jeden Fall finden. Bangkok ist eine Stadt in der es immer wieder neues zu entdecken gibt, egal wie oft man schon da war. 

Chiang Mai wird trotzdem immer mein Favorit sein!


Chiang Rai

18. - 19. Mai 2019

Nach Chiang Rai gehen: Check! 

Die Provinz und gleichnamige Stadt steht schon ziemlich lange auf meiner Liste und endlich habe ich es geschafft. Für mich war es auch die erste kleine Reise, die ich alleine unternommen habe. Chiang Rai ist zwar nur eine Nachbarprovinz, von Chiang Mai mit dem Bus ca. vier Stunden entfernt und ich habe dort auch Freunde getroffen, aber alles andere habe ich alleine gemacht. 

Samstagmorgens bin ich losgefahren, war dann gegen Mittag dort und hatte noch den restlichen Tag Zeit etwas zu unternehmen. Also habe ich die Gelegenheit genutzt und mich mit Marie, eine Freundin aus meiner AFS-Gruppe, getroffen. Sie wohnt dort und hat mir ihren Lieblingsort gezeigt. Ihr Lieblingsort ist ein Café namens Chivit Thamma Da Coffee House & Bistro und ist wirklich ein magischer und wundervoller Ort. Super schön und liebevoll eingerichtet und direkt am Mekong Fluss. Wenn ich mich recht erinnere haben wir dort über drei Stunden verbracht und es hat sich angefühlt wie eine. Falls ihr also mal in Chiang Rai sein solltet, dann ist das eine ganz große Empfehlung!

Abends sind wir dann auf den großen Nachtmarkt gegangen, wo ich ein bisschen Abschiedsgeschenke shoppen war. Ja, nicht mehr lange und dann ist mein Projekt auch schon wieder fertig... aber das ist ganz anderes Thema, worüber ich wann anders schreiben werde.

Auf dem Nachtmarkt habe wir uns dann noch mit Treva getroffen, eine Freundin von mir, die ich damals auf dem Jai Thep Festival kennengelernt habe. Auch sie ist eine Lehrerin und unterrichtet in Chiang Rai.

Mein Highlight an diesem Tag war neben dem wunderschönen Café noch das gemeinsame Tanzen mit den Einheimischen auf dem Nachtmarkt! Dort gibt es einen großen Platz vor einer Bühne, auf dem sich mindestens sechs verschiedene Tanzgruppen finden lassen. Mal tanzen sie zu der Musik alle das gleiche, mal jede Gruppe ihre einstudierten Choreographien für sich. Der Platz ist nicht eingegrenzt, jung und alt, sowie alle die möchten können mitmachen. Natürlich habe ich mir das nicht nehmen lassen und so haben Marie und ich uns ins Getümmel gestürzt. Ich kann euch sagen, es hat so viel Spaß gemacht, auch wenn ich vollkommen geschwitzt danach war. Aber dafür hat es sich gelohnt!

Für mich ging es dann nicht allzu spät ins Bett, da ich mir für Sonntag eine Tagestour gebucht hatte und ich früh raus musste.

Um viertel vor acht wurde ich abgeholt und dann ging die Tour auch schon los. Wir waren insgesamt neun Personen mit zwei Tourguides und das war perfekt. Die anderen waren sehr nett und wir haben uns alle gut verstanden. Insgesamt haben wir uns 10 Sehenswürdigkeiten angeschaut:

1. Wat Rong Khun - Der weiße Tempel

2. Wat Rong Seur Ten - Der blaue Tempel

3. BaanDam - Das schwarze Haus (Museum)

4. Long Neck Village

5. Choui Fong Teeplantage

6. Tham Pla Cave - Die Affen Höhle

7. Die Grenze zu Myanmar und somit den nördlichsten Punkt von Thailand

8. The Golden Tringle - "Dreiländereck"

9. House of Opium - Opium Museum

10. Den Namens des Tempels habe ich vergessen und finde in auch nicht mehr wieder... aber egal, ich fand den eh nicht so spannend.

Insgesamt gibt die Tour ca. 10 Stunden und danach war ich einfach platt, müde und meine Füße haben weh getan. Es hat sich aber definitiv gelohnt. Am besten hat mir glaube ich der blaue Tempel gefallen. Er ist sehr eindrucksvoll und die Wandmalereien im Inneren des Tempels sind einfach atemberaubend! Man könnte meinen, dass man unter Wasser sei oder auch im Himmel, aufgrund der blauen Farbe. Der weiße Tempel ist auch sehr interessant und einfach etwas komplett anderes. So einen Tempel habe ich noch nie gesehen! Bevor man in den Tempel kommt muss man einen Steg entlang laufen, der am Anfang von vielen Händen gesäumt wird. Die Hände links und rechts des Weges sollen die Hölle symbolisieren, der Weg zum Tempel den Lebensweg des Menschen und der Tempel selbst den Himmel. Im Inneren des Tempels findet man keine reichen Verzierungen, sondern viele verschieden Comicfiguren wie Ironman, Pikachu, Captain Jack Sparrow und viele mehr die eine Seite des Tempels zieren. Die Bedeutung dahinter ist, dass jeder seinen persönlichen Helden vor Augen hat, wenn man danach fragt. Der Künstler ist allerdings der Meinung, dass der größte Held eines Menschen man selbst sei.

Auf der linken Seite wird der Lebensweg des Menschen dargestellt: geboren werden, leben, alt/krank werden und sterben.

Die rechte Seite zeigt einen Menschen der vollkommen aufgelöst, verzweifelt, fast schon verrückt aussieht. Der Künstler wollte damit ausdrücken, dass jeder Mensch in seinem Leben solch eine Phase, solch einen Tiefpunkt in seinem Lebens durchgeht und der Mensch damit nicht alleine ist.

Das Dorf der Bergvölker habe ich nicht besucht, da ich den Gedanken, dass diese Menschen eher als Touristenattraktion angesehen werden, nicht so schön fand. Deshalb habe ich dazu auch keine Bilder.

Das schöne an unserer Tour war, dass unser Guide uns zu den einzelnen Sehenswürdigkeiten auch immer etwas erzählt und erklärt hat, sodass man auch mehr erfahren und lernen konnte.

Nach der Tour habe ich mich abends nochmal mit Treva zum Abendessen getroffen und bin danach aber todmüde ins Bett gefallen. 

Montagmorgens ging es dann für mich zurück nach Hause in die Schule. Auf Grund eines Feiertages hatten wir Montag keine Schule und somit hat sich das Wochenende perfekt für mich angeboten.


Koh Phi Phi, Koh Lanta, Chiang Mai & Pai

18. April - 05. Mai 2019

Nachdem ich meine Mutter und Ingolf verabschiedet habe, habe ich noch eine Nacht in Krabi verbracht und mich am nächsten Tag mit Elisabeth und drei ihrer Freundinnen aus Deutschland am Hafen von Krabi getroffen. Die Wiedersehensfreude war groß, genauso wie die Vorfreude auf unseren bevorstehenden Urlaub zusammen!

 

Unser erstes Ziel war Koh Phi Phi. Ja, richtig gelesen, für mich ging es nochmal für vier Nächte auf die selbe Insel, wie später auch nochmal nach Koh Lanta.

Für mich war es aber überhaupt nicht schlimm, da mir Phi Phi sehr gut gefallen hat und ich diesmal auch die Insel von einer anderen Seite kennenlernen konnte. Unser Hostel lag relativ mittig auf der Insel, nicht direkt am Strand da wir sonst mit Beschallung bis in die frühen Morgenstunden hätten rechnen können und wir konnten alles super erreichen! Vielleicht sollte ich noch kurz erwähnen, dass die Insel so klein ist, dass es keine Roller, Motorräder oder Autos gibt. Alles ist fußläufig zu erreichen bzw. mit dem Boot.

Tagsüber haben wir die meiste Zeit am Strand verbracht und zugeschaut, wie sehr das Meer von Ebbe und Flut beeinfluss wird. So starke Gezeiten habe ich noch nirgends gesehen. Schon krass, wenn man nachmittags erstmal 5 Minuten über den Meeresboden läuft um überhaupt ans Wasser zu kommen, welches dann aber trotzdem noch mehrere Meter nur knöcheltief bleibt. Abends am Strand reichte das Wasser fast bis an die Bars und Restaurants.

Abends bzw. nachts haben wir das Nachtleben der Insel erkundigt, haben lecker gegessen und in der ein oder anderen Bar fruchtige Cocktails geschlürft.

Ganz faul waren wir aber nicht! An einem Nachmittag haben wir uns für zwei Stunden Kajaks gemietet und sind etwas vor der Insel herum gepaddelt und zu zwei kleinen Stränden gefahren. Außerdem bin ich auch zum zweiten Mal auf den Aussichtspunkt nach oben. Diesmal aber gegen Abend, da wir vorhatten uns den Sonnenuntergang von dort anzuschauen. Leider haben uns die Wolken einen Strich durch die Rechnung gemacht und wir konnten nur die Hälfte des Sonnenuntergangs sehen. Der Himmel war trotzdem schön verfärbt!

Eine Poolparty mit kostenlosem Eintritt haben wir Mädels uns auch nicht entgehen lassen!

An unserem ersten Abend haben wir sogar Lara, eine Freundin aus unserer AFS-Gruppe getroffen, die zufällig zur selben Zeit dort war.

 

Weiter ging es nach Koh Lanta für vier Nächte und drei Mal dürft ihr raten, wo oder welche Unterkunft wir hatten... kleiner Tipp: dort gibt es eine super tolle Katze, die ich ins Herz geschlossen habe!

Der Besitzer des Baan Thai Lanta Resorts  hat mir für die anderen vier Mädels und mich ein super tolles Angebot gemacht, als ich noch mit Mama und Ingolf dort war. Wir haben nicht lange gezögert und uns dafür entschieden. Da ich den Mädels schon vorgeschwärmt habe, wie toll ich es in dem Resort fand, waren sie alle ziemlich neugierig und gespannt. Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass sie nicht enttäuscht wurden! Ich habe mich auch sehr gefreut wieder da zu sein, vor allem weil sich die Mitarbeiter noch an mich erinnert und sich sehr gefreut haben. Auch bei mir war die Freude groß, als ich Baanthai (die Katze) wieder knuddeln durfte!

Wir hatten entspannte Tage am Strand und am Pool, haben das Lanta Animal Welfare Center besucht, die Altstadt abends besichtigt und sind auch an den Long Beach gefahren. Diesmal habe ich nicht so viele Bilder gemacht, da ich abgesehen von dem Animal Welfare Center alles schon gesehen hatte.

 

Unser nächstes großes Ziel war Chiang Mai, die Rose des Nordens, wie Stadt auch genannt wird! Bis wir dort ankamen, hat es aber über einen Tag gedauert... Von Koh Lanta sind wir mit dem Van und der Autofähre nach Krabi, von dort aus abends und über die Nacht mit dem Bus 11h nach Bangkok an den Flughafen und vor dort nachmittags mit dem Flieger nach Chiang Mai. Am Flughafen in Bangkok haben wir dann Sofia, eine Freundin von Elisabeth verabschiedet und waren dann ab Chiang Mai nur noch zu viert unterwegs.

Auch wenn Chiang Mai noch nicht ganz mein zu Hause ist, so ist es doch ziemlich in der Nähe und zählt für mich schon in irgendeiner Weise dazu, da mir die Stadt auch schon sehr vertraut ist. Es war schon ein komisches Gefühl nach so langer Zeit wieder da zu sein.

Zusammen haben wir die Stadt besichtigt (wobei ich die meiste Zeit Stadtführer gespielt habe), wir waren im Kino und in der Mall, haben mal wieder viel leckeres Essen gegessen, haben dem Tattoo Studio einen Besuch abgestattet, ich habe mir einen Hut gekauft (auch anderes, aber den Hut liebe ich besonders) und mein persönliches Highlight war der Tagesausflug zum Doi Inthanon. Der Doi Inthanon ist der höchste Berg von Thailand und beherbergt unter anderem eine wunderschöne Tempelanlage. Alleine die Bilder aus dem Internet sehen traumhaft aus und ich wurde zum Glück nicht enttäuscht. Auf dem Ausflug haben wir aber nicht nur die Tempelanlage besichtigt, sondern haben noch ein Bergdorf besucht und dort gezeigt bekommen, wie man dort traditionellerweise Kaffee macht. Zusätzlich waren wir auf dem Gelände eines Projektes, welches von der Königsfamilie unterstützt wird. Dort wird Gemüse, Obst, andere Pflanzen und Blumen angebaut.

Den höchsten Punkt von Thailand haben wir selbstverständlich nicht ausgelassen und die größte Überraschung war, dass es dort oben angenehm kühl oder sogar manchmal frisch war. Als ich aus dem klimatisierten Van gestiegen bin habe ich mit der üblichen Wand von Wärme gerechnet, aber dem war nicht so! Wir sind ausgestiegen und uns weht erstmal ein frischer Wind um die Nase. Eine willkommene Abwechslung. Elisabeth und mir war zwischendrin im Schatten in Verbindung mit dem Wind sogar etwas kühl, da wir das gar nicht mehr gewöhnt sind. Das schöne war, dass ich seit längerer Zeit mal wieder klare, saubere und frische Luft eingeatmet habe und es genossen habe. Wir waren so hoch, dass man über den ganzen Abgasen und dem Rauch der Waldbrände und brennenden Felder waren und es war herrlich. Ja, es ist immer noch so so heiß, dass alles extrem trocken ist und es zu kleineren Waldbränden kommen kann, die ich schon mit eigenen Augen gesehen habe.

Auf einer Tafel auf dem Berg stand außerdem, dass an diesem Morgen um sechs Uhr früh die Temperatur bei 8°C lag. Unvorstellbar für Thailand, aber war!

 

Bevor es für uns weiter ging haben wir noch Aylin, eine weitere Freundin von Elisabeth verabschiedet und sind dann noch für vier Nächte in Pai gewesen. Ein kleiner Ort in der Provinz Mae Hong Son, der von der großen Masse von Touristen noch nicht entdeckt wurde, dafür aber bei den jungen Backpackern (mit dem Rucksack Reisende) extrem beliebt ist. In der Trockenzeit nach Pai zu reisen hat zwar den Vorteil, dass man bei vielen Sehenswürdigkeiten oder besonderen Orten die man gesehen haben sollte so gut wie alleine ist, aber dafür kann man manches nicht in seiner natürlichen Schönheit anschauen. Es gibt zum Beispiel eine Bambusbrücke, welche verzweigt über eine große Fläche von Reisfeldern führt. In der Regenzeit mit den saftig grünen Reisfeldern bestimmt eine wunderolle Kulisse, jetzt in der Trockenzeit aber einfach nur ein Brückensystem, welches über vertrockneten Boden und Sträucher führt. Müsste ich jetzt wählen, wann ich Pai besuche, dann definitiv in der Regenzeit oder ziemlich am Anfang der Trockenzeit, aber nicht mittendrin. Damit möchte ich aber nicht sagen, dass es mir nicht gefallen hätte. Ganz im Gegenteil! Wir hatten eine wunderbare Zeit und haben Melanie kennengelernt, welche im gleichen Zimmer untergebracht war. Da sie für den gleichen Zeitraum wie wir da waren, haben wir uns kurzerhand zusammengeschlossen und die Tage gemeinsam verbracht.

Wir sind zu einem Aussichtspunkt gefahren, bei dem wir aber nicht so weit gucken konnten, da der Rauch von den Feuern die Sicht schummerig gemacht hat. Oft haben wir Rauchsäulen gesehen, die sich meterhoch in den Himmel geschraubt haben.

Wir waren beim Land Split, welches Risse in der Erdoberfläche sind und so natürliche kleine Schluchten bilden. Sie sind bei zwei verschiedenen Erdbeben entstanden, welche 2008/9 (Schild und Tafel sagen zwei verschiedenen Jahreszahlen) und 2011 passiert sind. Dort habe ich auch meine erste Ananaspflanze gesehen!

An einem anderen Tag haben wir den White Buddha, die Memorial Bridge aus dem zweiten Weltkrieg und den Pai Canyon angeschaut.

Die Walking Street mit ihren vielen kleinen Läden, Restaurants und Geschäften haben wir uns abends auch nicht entgehen lassen und haben dort immer zu Abend gegessen, wobei die Auswahl extrem vielfältig war und die Entscheidung somit äußerst schwerfiel.

Der Höhepunkt war unser Besuch in der Kochschule Savoei "A taste of Pai". Überraschender- und glücklicherweise waren wir nur zu dritt und hatten die Kochstunden für uns alleine. Wir sind zu erst auf den lokalen Markt gefahren, wo uns die Besitzerin, welche später auch mit uns gekocht hatte, die verschiedene Obst- und Gemüsesorten, sowie Gewürze erklärt hat und wie man sie beim kochen einsetzt. Vieles kannte ich schon aus meinem eigenen Kochunterricht aus der Schule und weil ich mich gezwungenermaßen darüber informieren musste, da ich mich ja selbst versorge. Manches war mir aber auch neu. Das Kochen hat mega viel Spaß gemacht und wir hatten so viel Essen, das wir es uns am Ende einpacken ließen, weil wir nicht mehr konnten. Dafür war unser Abendessen jedenfalls gesichert.

Unseren letzte gemeinsamen Abend haben wir in einer Bar verbracht, die etwas weiter außerhalb lag, da Plakate mit Live-Musik geworben hatten. Leider wurden wir enttäuscht, da dieses Angebot nur in der Hochsaison gilt. Der Abend war trotzdem schön, da wir den Sonnenuntergang angeschaut und Karten gespielt haben.

 

Am nächten Tag ging es dann für uns alle über die sogenannte "Kotzstrecke" zurück nach Chiang Mai. Um nach Pai zu kommen oder wieder nach Chiang Mai muss man eine Serpentinenstrecke mit bis zu 762 Kurven überwinden. Kein Wunder oder nichts ungewöhnliches also, wenn man an Vans vorbeifährt, die am Straßenrand angehalten habe...

Von Chiang Mai aus ging es dann für mich nach Hause in die Schule.

Zum Abschluss kann ich nur sagen, dass ich mir meine Schulferien nicht hätte besser vorstellen können und sehr froh bin, dass ich die Chance hatte, noch so viele Orte von Thailand zu sehen!


Krabi, Koh Phi Phi & Koh Lanta

28. März - 17. April 2019

Ich weiß, es ist ziemlich still auf meinem Blog in letzter Zeit. Aber hey, ich hatte sechs Wochen Schulferien, war viel unterwegs und habe diese Zeit voll und ganz genossen!

Eins kann ich schon mal direkt sagen: das Meer vermisse ich jetzt schon unglaublich... ich war zwar fast vier Wochen durchgehend am Meer, aber es ist einfach nie genug. Ich liebe das Meer einfach zu sehr!

Jetzt zu dem, was ich so gemacht habe.

Direkt nach der Klassenfahrt ging es für mich nach Bangkok an den Flughafen, um dort meine Familie zu treffen. Ich versuche gar nicht erst zu beschreiben, wie ich mich gefühlt habe, als ich sie endlich getroffen habe. Ich war auf jeden Fall mehr als glücklich.

Für uns ging es dann direkt mit dem Flugzeug nach Krabi, wo wir die erste von drei Wochen verbracht haben.

Krabi ist wunderschön, vor allem mit den vielen Felsen, die aus dem Wasser ragen! Unser Resort hieß Anyavee Tubkaek Bech Resort, war direkt am Strand, ruhig gelegen und einfach perfekt, um erstmal richtig anzukommen und zu realisieren, dass ab jetzt Entspannung ganz oben auf der Tagesordnung steht.

Wir lagen aber nicht nur faul auf der Liege und sind im Meer (welches ganz nebenbei Badewannentemperatur besitzt) geschwommen, nein, wir haben auch etwas unternommen!

Praktischerweise lag der Khao Ngon Nak Wanderweg nur 500m von unserem Resort entfernt! Wanderweg ist mal wieder nicht das richtige Wort dafür, da es ziemlich steil werden kann und man keinen präparierten Weg hat und es mitten durch den Wald/Dschungel geht. Super anstrengend, man ist von unten bis oben schweißnass wenn man oben ankommt, aber es lohnt sich allemal! Insgesamt haben wir für hoch und runter vier Stunden gebraucht.

Zusammen mit meiner Mutter habe ich ein Bootstour gemacht, die wunderschön war und viel Spaß gemacht hat. Während wir übers Wasser gefahren sind, haben wir unzählig viele Quallen gesehen! Es lagen auch ein paar tote Quallen am Strand, die sehr wahrscheinlich in die Schrauben des Schiffsmotors geraten sind.

An einem Abend sind wir auch nach Krabi Stadt gefahren und haben den dortigen Nachtmarkt besucht. Krabi Stadt an sich ist nicht wirklich wunderschön und der Nachtmarkt ist auch sehr klein und zB nicht mit dem in Chiang Mai zu vergleichen, aber wir hatten trotzdem einen schönen Abend.

Ansonsten haben wir wirklich am Strand auf der Liege gelegen, die Seele baumeln lassen und ich konnte endlich mal wieder ganz viel lesen!

 

In der zweiten Woche ging es auf die Insel Koh Phi Phi. Koh Phi Phi besteht auf Koh Phi Phi Don (die größere und bewohnte Insel) und Koh Phi Phi Ley (kleiner und unbewohnt). Bei wem jetzt vielleicht ganz hinten im letzten Winkel des Gehirns irgendetwas klingelt: Ja, Koh Phi Phi (Ley) ist die Insel auf der The Beach mit Leonardo DiCaprio gedreht wurde. Der berühmte Strand ist der Maya Bay, der aber leider geschlossen war, als wir vor Ort waren. Wir konnten ihr nur auf ca. 500m Entfernung angucken, als meine Mutter und ich einen Schnorchelausflug mit dem Boot gemacht haben. Anscheinend soll er jetzt aber wieder offen sein.

Wenn wir schon mal bei der Bootstour sind: sie war wirklich super, super schön! Wir haben die Sunset-Halbtagestour gemacht und es hat sich gelohnt. Ich habe noch nie so viele bunte und verschiedenartige Fische gesehen! Fantastisch sage ich euch. Ich könnte noch gefühlt Stunden darüber reden, was ich alles unter Wasser gesehen habe und ich kann jetzt voll und ganz verstehen, warum man einen Tauchschein macht und tauchen geht!

Unser Resort (Phi Phi Long Beach Resort & Villas) lag, wie der Name schon verrät, am Long Beach, welcher im Gegensatz zu den anderen noch relativ ruhig ist. Abends gibt es keine Clubs oder Bars aus denen die Musik schallt. Die sind woanders.

Zusätzlich zu der Bootstour sind wir noch zu den Aussichtspunkten auf der Insel gelaufen. Im Gegensatz zu der Wanderung in Krabi ist es super einfach, aber trotzdem anstrengend wegen der Hitze und der Luftfeuchtigkeit.

Wir waren relativ früh morgens oben, sodass noch nicht viele Leute vor Ort waren und wir einen fantastischen Blick über die ganze Insel hatten. Es lohnt sich auf jeden Fall dort hochzulaufen!

Auf Koh Phi Phi habe ich auch mein allererstes Fisch-Spa gemacht und ich war echt begeistert. Die ersten ein zwei Minuten sind wirklich die schlimmsten, weil es extrem kitzelt und man sich erstmal an das Gefühl gewöhnen muss, dass kleine Fische an deinen Füßen und Beinen nagen. Aber danach ist es herrlich entspannend meiner Meinung nach.

Da die Insel aber nicht sehr groß ist und man dementsprechend nicht extrem vielfältige Ausflüge machen kann, haben wir die restlichen Tage am Strand verbracht und uns abends immer den Bauch mit leckerem Essen vollgeschlagen!

 

Weiter ging es nach Koh Lanta. Das Baan Thai Lanta Resort war oder ist einfach der Himmel kann ich euch sagen! Plus, sie haben die weltbeste Resortkatze die es gibt!! Ich vermisse Baanthai (die Katze) jetzt schon sehr...

Der Strand an dem das Resort liegt ist vielleicht nicht der Beste zum schwimmen, da ziemlich viele Steine und Minifelsen im Wasser sind, aber die wunderschöne und gepflegte Anlage (und die Katze haha - wer merkt, dass ich mich in sie verliebt habe?) machen es wieder wett.

Zu der Zeit auf Koh Lanta wurde Songkran gefeiert, das thailändische Neujahr. In Chiang Mai herrscht zu dieser Zeit der volle Ausnahmezustand kann ich euch sagen! Ein bisschen traurig war ich schon, dass ich das Fest nicht dort feiern konnte, aber ein bisschen habe ich auch auf der Insel mitbekommen. In Chiang Mai laufen alle, egal ob Thais oder Ausländer mit Wasserpistolen, Eimern oder Wasserbomben durch die Gegend und die ganze Stadt verwandelt sich für die drei Feiertage in ein Schlachtfeld! Nichts, also wirklich nichts, bleibt trocken, jeder noch so kleine Fleck wird nass! Alle spritzen sich mit Wasser voll, es gibt sogar kleine "Straßenkämpfe" in denen Gruppen sich gegenseitig nass machen.

Ich habe Songkran etwas anders miterlebt. Bei uns im Resort wurde eine Zeremonie abgehalten, zu der uns der Besitzer eingeladen hatte. Es kamen Mönche, es wurde gebetet und Opfergaben wurden übergeben. Für mich nicht das erste Mal, für meine Mutter und Ingolf schon. Ihnen hat es gefallen, sie fanden es schön und interessant mal so etwas miterleben zu dürfen. 

An einem der Feiertage hab ich mit meiner Mutter mal wieder einen Bootsausflug gemacht, bei der wir zu vier verschiedenen Inseln gefahren sind. Die Inseln und Strände waren traumhaft, das Mittagessen gut, und wir waren wieder schnorcheln! Es gab zwar nicht so viele bunte Fische wie auf Koh Phi Phi, aber es war trotzdem super! Außerdem sind wir zu der Emerald Cave (Smaraghöhle) gefahren. Dort musste man ca. 80m durch einen Tunnel schwimme, um dann in der Mitte des Felsens in einer kleinen Bucht anzukommen! Wunderschön, sage ich euch. Zurück durch den Tunnel konnte man auch verstehen, warum die Höhle Smaraghöhle heißt. Durch das Sonnenlicht, welches in den Tunnel leuchtet, leuchtet das Wasser smaragdgrün und es sieht sehr schön aus. Auf dem Weg zurück zum Resort wurden wir dann von Thais und Touristen mit Wasser nassgespritzt, während wir auf dem umgebauten Pick-up saßen.

Die Altstadt auf Koh Lanta haben wir uns auch angeschaut und auch wenn es nur eine relativ lange Straße ist und nicht mehr, mag ich sie sehr gerne, da es viele kleine Läden, Restaurants und Cafés gibt, die alle ihren eigenen Charme haben und mit Liebe eingerichtet worden sind.

 

Unser letzter Stop war wieder Krabi. Dort sind wir nochmal für zwei Tage gewesen, um uns den Tiger Cave Tempel anzuschauen. Um dies zu machen, muss man aber erstmal 1260 Stufen erklimmen und ich sage euch: Jede. Verdammte. Stufe. Lohnt. Sich! Egal ob ihr zwischendurch denkt "Das schaffe Ich niemals./Ich kann nicht mehr./Wann hört es endlich auf?!". Die Stufen variieren immer mal wieder. Mal sind es kleine, mal gibt es welche die fast so hoch wie mein Schienbein sind, mal sind es sehr enge, mal stehen sie weiter auseinander. Der Ausblick von dort oben ist atemberaubend und zum Glück hatten wir gute Sicht und keine Wolkendecke! Wir sind extra früh aufgestanden, um nicht in der Mittagshitze auf den Stufen zu sein und es hat sich als gute Idee bewährt! Als wir uns an den Abstieg gemacht haben, sind uns ziemlich viele Leute entgegengekommen. Als wir hochgelaufen sind, war es noch angenehm leer. Der Sonnenuntergang von dort oben soll auch wunderschön sein, aber wenn ich ehrlich bin, dann möchte ich die Stufen nicht im dunkel hinabsteigen.

 

Und schon sind wundervolle drei Wochen auch wieder um... am Anfang denkt man sich, dass man noch so viele Tage vor sich hat und am Ende fragt man sich, wie schnell die Zeit eigentlich vergangen ist. 

Die gemeinsamen drei Wochen hätten nicht besser sein können und freue mich jetzt schon, wenn ich meine Familie in zwei Monaten wieder sehen kann!


Hua Hin & Chiang Mai

22. Dezember 2018 - 01. Januar 2019

Frohes neues Jahr meine Lieben! Ich hoffe ihr seid alle gut ins neue Jahr gestartet und habt die Feiertage genossen!

Einfach unglaublich, dass 2018 schon wieder vorbei ist. Es ging mal wieder so schnell... Jetzt sind es nur noch sechs Monate im Projekt, ein Reisemonat und dann bin ich auch schon wieder zu Hause in Deutschland. Ich wette das diese Zeit auch super schnell vergehen wird. Aber es kommen jetzt noch so viele schöne Erlebnisse, auf die ich mich wirklich sehr freue. Ihr könnt also gespannt sein.

 

 

Aber jetzt zu meinem Urlaub, auf den ich mich wirklich sehr doll gefreut habe!

Für mich ging es am 22. Dezember um 14 Uhr von Samoeng nach Chiang Mai. Dort angekommen hatte ich dann noch ca. vier Stunden Wartezeit, da mein Nachtbus nach Bangkok erst abends um viertel nach acht gefahren ist. Die Zeit habe ich damit verbracht durch das kleine Einkaufszentrum neben der Busstation zu schlendern, eine Limo in einem wirklich schönen Café zu trinken, zu lesen und zu essen.

Die Fahrt nach Bangkok war nicht wirklich spektakulär und ich glaube es war die erste Fahrt, auf der ich zwischendurch mal ein bisschen geschlafen habe. Wir sind sogar fast eine Stunde früher als geplant angekommen, was mich sehr gefreut hat, aber ich war trotzdem ziemlich fertig. 

In Bangkok (23.12.) habe ich dann Elli, Rhyana, Annika und Lara getroffen und dann ging es zusammen mit dem Van weiter nach Hua Hin, unser Ziel. Die Vanstation in Bangkok war wirklich schlimm. Nicht, dass es dort unorganisiert oder dreckig sein sollte. Nein, die Lautstärke war um die Uhrzeit morgens echt anstrengend. An unserer Vanstation gab es ca. 15 Schalter, die alle verschiedene Ziele angeboten haben. Sobald eine Person durch die Tür gekommen ist, haben alle hinter den Schaltern angefangen herumzuschreien und die Städtenamen verkündet. Dabei schien es völlig egal, ob die Person schon ein Ticket in der Hand hatte, direkt auf einen Schalter zugelaufen ist oder ob man die Angestellten in den ganzen Geschrei überhaupt verstanden hat. Interessant ist auch, dass es vollkommen egal zu sein scheint, für welche Uhrzeit der Van gebucht ist. Sobald der Van voll ist, geht es los. So konnten wir früher los und sind dementsprechend auch früher angekommen.

In Hua Hin haben wir dann Chiara getroffen und haben uns auf den Weg zum Hotel gemacht. Wir haben im Nantra Hua Hin Hotel übernachtet. Insgesamt war das Hotel gut, aber nicht überragend. Die Lage war aber wirklich passend und für uns hat es die paar Tage ausgereicht. Wir haben ja mehr Zeit außerhalb, als im Hotel verbracht.

Das erste was wir gemacht haben, nachdem wir eingecheckt und ausgepackt haben, war ans Meer und schwimmen zu gehen! Unser Hotel lag nur eine Straße davon entfernt und das haben wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Einen Strandspaziergang haben wir auch gemacht, genauso, wie eine Sandburg/Kleckerburg gebaut.

Abends sind wir dann weiter in die Stadt reingelaufen und haben uns in einem Restaurant niedergelassen, welches griechisch eingerichtet war. Um den Beginn des Urlaubes zu feiern haben wir uns dann zusammen eine Flasche Wein geteilt. Ich muss sagen, dass meine gefüllten Paprikas wirklich unglaublich lecker waren und ich froh war, das mal wieder zu essen! Bei mir auf dem Markt gibt es nur sehr selten Paprika.

Später ist noch Nina zu uns gestoßen und dann sind wir alle zusammen in eine Bar und haben es uns mit Cocktails und Musik gemütlich gemacht. Getanzt haben wir natürlich auch! Insgesamt war der Abend super und hat viel Spaß gemacht, aber trotzdem kam etwas dazwischen. Ich bin abends mit meinem linken Knöchel umgeknickt und wusste eigentlich direkt, dass das nicht sonderlich gut enden würde.

 

Ich behielt recht. Über Nacht ist mein Fuß ziemlich angeschwollen und ich konnte so gut wie gar nicht auftreten. Ein perfekter Start in den Urlaub und vor allem zu Weihnachten. Also sind Elli und ich ins Krankenhaus gefahren, während die anderen in eine Mall sind. Dort angekommen wurde ich erstmal in einen Rollstuhl verfrachtet. Insgesamt haben wir beide drei Stunden im Krankenhaus verbracht. Mein Fuß wurde geröntgt und ich habe noch eine Schiene bekommen. Mein Knochen war zum Glück nicht gebrochen, aber ich war mir schon davor ziemlich sicher, dass nur meine Bänder beschädigt sind. Ich hatte also eine starke Bänderüberdehnung und -zerrung. Zusätzlich zu der Schiene habe ich dann auch noch Krücken bekommen, da ich anfangs fast gar nicht auftreten konnte. Ehrlich gesagt war ich ziemlich frustriert, da es am Anfand des Urlaubs passiert ist oder besser gesagt, überhaupt passiert ist. Aber ich konnte es nicht mehr ändern und so haben wir einfach das Beste aus der Situation gemacht. Die Mädels waren auch super rücksichtsvoll und haben sich auch sehr lieb um mich gekümmert.

Für Heilig Abend haben wir uns wie vorher abgesprochen alle hübsch gemacht und haben einen Tisch in dem deutschen Restaurant Treffpunkt Sigi reserviert. Es war gar nicht so leicht zu entscheiden, was ich essen sollte, aber als Hauptspeise gab es für mich Schweinemedaillons mit Pilzsoße und Spätzle. Als Vorspeise haben Annika und ich uns Tomaten-Mozzarella-Salat geteilt und zum Nachtisch Bananensplit. Einfach himmlisch gut! Fotos mit Weihnachtsmütze und Tannenbaumhaarklammer haben wir natürlich nicht ausgelassen.

Außerdem haben wir gewichtelt und hatten dann auch noch eine kleine, aber feien Bescherung. Das schöne war, dass Lara und ich uns gegenseitig beschenkt haben. Von Elli habe ich auch noch etwas sehr persönliches bekommen, was ich sehr zu schätzen weiß und einfach unglaublich toll ist.

Zurück im Hotel sind wir dann relativ zeitig ins Bett, da für den nächsten Tag ein Ausflug gebucht und geplant war.

Bevor ich schlafen gegangen bin, habe ich aber noch meine Weihnachtsgeschenke ausgepackt, welche ich von Deutschland mitgenommen habe und über die ich mich sehr gefreut habe! Sarina meinte zu mir, dass ich ihr Geschenk nur auspacken darf, wenn wir videotelefonieren, was wir dann auch gemacht haben. Das Geschenk war so schön, dass ich anfangen musste zu weinen. Sarina, ich freue mich schon so sehr darauf, wenn wir nach Schloss Neuschwanstein fahren!

Ich habe auch noch mit meiner Familie telefoniert und dann ging es aber schlafen.

 

Der erste Weihnachtsfeiertag hat für uns um 5 Uhr morgens begonnen. Für heute hatten wir uns eine Bootstour gebucht und wir wurden um 6 Uhr morgens abgeholt. Die Fahrt zum Boot hat fast drei Stunden gedauert, die alle von uns schlafend verbracht haben. Mit noch anderen Gästen ging die Tour dann los. Das Boot war zwar nicht so groß, aber es hat sich auch nicht überfüllt angefühlt, da wir nicht so viele Personen an Bord waren und man das Dach als Sonnendeck nutzen konnte. So hat es sich etwas verlaufen und nicht alle haben auf einem Fleck gesessen.

Darf ich kurz anmerken, dass wir bis dato noch kein Frühstück hatten? Frühstück gibt es im Hotel erst ab 7 Uhr, aber mir hat es komischerweise nicht so viel ausgemacht.

Mit dem Boot sind wir dann raus aufs Meer zu der kleinen Insel Koh Talu gefahren. Während der Tour gab es auch ein paar Stopps um baden zu gehen, was ich aber ausgelassen habe. Ich habe mal meinem umbandagierten Fuß ins Wasser gehalten und habe von den anderen ein paar Bilder gemacht. Die Insel an sich ist wirklich sehr schön, außer dass an manchen Stellen ziemlich viel Müll angespült wird... 

Gegen Mittag wurde dann mit einem anderen Boot unser Essen an Board gebracht und auch wenn es sehr einfach (gebratener Reis mit Gemüse und kleine Hähnchenschenkel) war, war es sehr lecker. Getränke gab es die ganze Zeit über. Zwischendrin habe ich bisschen gelesen und die Mädels durften sogar oben vom Dach ins Wasser springen.

Auch wenn ich nicht ins Wasser konnte, habe ich den Bootsausflug sehr genossen. Es war schön mit dem kleinen Kahn über das Meer zu schippern und um die Insel zu fahren. Die Stimmung war total entspannt und alle waren zufrieden.

Auf der Rückfahrt haben wir wieder fast alle geschlafen. Im Hotel angekommen sind Chiara, Rhyana und Elli normal ans Meer, während Annika, Lara und ich im Hotel geblieben sind und uns schon mal langsam fertig gemacht haben, für den Abend.

Für den heutigen Tag haben wir uns ein Restaurant am Wasser ausgesucht und Elli und ich haben uns einen großen Fisch und Hähnchenspieße mit Erdnusssauce geteilt. Der Fisch war einfach unglaublich lecker und das war der erste Fisch seit langem.

 

Für den 2. Weihnachtsfeiertag haben wir uns mit Nina und ihrer Familie zusammengetan, da wir beide das selbe Ziel hatten.

Wir sind zum Khao Sam Roi Yot National Park gefahren. Dort haben wir, besser gesagt die anderen sich die Kaeo Höhle angeguckt. Ich konnte leider nicht mit, da es mit meinem Fuß nicht geklappt hätte. Blöderweise hatte ich aber die 200thb Eintritt bezahlt und obwohl ich draußen gewartet habe und die Verkäuferin es gesehen hat, habe ich mein Geld nicht zurück bekommen, als ich nachgefragt habe. Danach sind wir noch zum Sam Phraya Strand gefahren. Die 200thb habe ich also nicht komplett umsonst ausgegeben, da die Karte für den gesamten Nationalpark gültig ist. Dort bin ich auch das erste Mal wieder schwimmen gewesen. Ich habe die Schiene abgenommen und habe mit eine Mullbinde zur Stabilisation um den Fuß gemacht. Schwimmbewegungen konnte ich zwar nicht machen, aber ein bisschen im Wasser treiben. Da dort auch keine starke Strömung war, war das überhaupt kein Problem.

Die Rückfahrt war wunderschön, da man den Sonnenuntergang miterlebt hat und sich der Himmel von rosa zu orange/rot verfärbet hat.

Abends sind wir auf den Hua Hin Night Market gegangen und hab dort sehr lecker gegessen. Es gab dort einen Stand bei dem man sich zu einer Portion Reis verschiedene thailändische Beilagen aussuchen konnte und es war echt günstig. Zum Nachtisch haben wir uns nach gerolltes Eis gekauft. Das ist wirklich super, da man sich seinen Inhalt selbst aussuchen kann und es dann frisch zubereitet wird!

 

Donnerstag sind wir zum Wat Khao Takiap gefahren, ein Tempel auf dem sog. Monkey Mountain. Dieser Berg wir auch als Aussichtspunkt angesehen, da man von dort oben über ganz Hua Hin und die Küste sehen kann!

Der Tempel wird auch Affentempel genannt, da es dort ganz viele frei lebende Affen gibt, die man auch füttern kann, wenn man möchte. Die Aussicht von dort oben ist wirklich fantastisch. Das einzige was bisschen stört, sind die großen und hohen Hotels, die in die Höhe ragen. Aber ansonsten als Ausflugsziel sehr zu empfehlen. Bevor wir wieder zurückgefahren sind, haben wir uns alle noch ein Eis geholt und wurden glücklicherweise von den Affen in Ruhe gelassen.

Während die anderen nach dem Tempel an den Strand sind, musste ich nochmal zur Kontrolle ins Krankenhaus fahren. Ich war zwar vor meinem eigentlichen Termin da, aber ich musste zum Glück nicht lange warten. Auch wenn sich mein Fuß schon verbessert hatte bis zu diesem Zeitpunkt und ich auch kleine Strecken ohne Krücken und Schiene laufen konnte, meinte der Arzt, dass ich sie weiterhin tragen sollte. Nach dem Arztbesuch hat mein Fuß allerdings mehr weh getan, als davor. Der Arzt hat den Fuß bewegt und an manchen Stellen gedrückt, um zu sehen wie groß der Schmerz ist und wo genau er sitzt. Angenehm war das allerdings nicht wirklich. 

Da ich noch die Nummer des Tuktuk-Fahres von vormittags hatte, wurde ich von ihm abgeholt und er hat mich zum Strand gefahren, wo die anderen sein sollten. Annika und Elli waren aber im Meer und Chiara und Lara sind in ein Strandrestaurant gelaufen. Der Fahrer meinte aber, dass das Restaurant nur 100m entfernt sei. Im Nachhinein war es definitiv mehr als 100m entfernt und es ist sau anstrengend mit Krücken am Strand zu laufen. Am Strand hat mich dann eine sehr nette thailändische Familie gefragt, ob alles okay ist und hat darauf bestanden, dass ich mich auf deren Liege setzt und eine Pause mache. Daraufhin haben sie ihren Sohn geholt, der mir dann das letzte Stück helfen sollte. Da ich aber besser mit zwei Krücken alleine laufen konnte, anstatt mich an ihm festzuhalten, hätte er eigentlich nicht mitkommen müssen. Aber auch er bestand darauf, mich zu begleiten und aufzupassen, das nichts passiert. In dem Strandlokal angekommen war ich fix und fertig, von oben bis unten geschwitzt und braucht erstmal par Minuten zum verschnaufen. 

Dort am Strand habe ich mir dann noch ein Strandtuch gekauft und dann ging es am späten Nachmittag zurück zum Hotel. Unser letztes Ziel für den Tag war der Mercado de Plaernwarn. Ein kleines Einkaufszentrum welches im Stil der 50er Jahre eingerichtet ist und Vintageläden verspricht, auf die ich mich besonders gefreut habe. Ansicht ist es alles sehr süß eingerichtet und es gibt leckere kleine Essensstände, aber Vintageläden gab es nicht wirklich... stattdessen gab es Läden, die man auch sonst überall in Thailand finden kann oder deren Ware man auch auf Nachtmärkten erwerben kann. Wir haben dort zu Abend gegessen, haben uns einmal alles angeguckt und sind wieder gefahren. Mehr als zwei Stunden waren wir dort nicht. Abgesehen davon, war auch nicht besonders viel los.

 

Bis wir uns geeinigt hatten, was wir am Freitag, unserem letzten Tag machen wollten, hat es bisschen gedauert. Aber wir haben es geschafft! Wir sind in den Pran Buri National Forest Park gefahren, der bekannt für seine Mangrovenwälder ist. Dort kann man über einen Holzsteg durch die Mangroven laufen, sich die Natur angucken und auf der Hälfte der Strecke eine kleine Bootsfahrt machen. Für mich war es sehr angenehm, da der Holzsteg sehr eben war und ich auch gerne durch so Wälder laufe. Man konnte dort kleine Krabben auf den Wurzeln entdecken und das schöne ist, das es dort auch sehr ruhig ist. Man kann seinen Gedanken nachhängen oder sich entspannt unterhalten, während man dort läuft. Es gab auch einen kleinen Aussichtsturm, auf dem wir ein bisschen länger verweilt haben, da dort eben ein sehr angenehmer Wind wehte.

Auch die Bootsfahrt war sehr schön, da wir zuerst durch die Mangroven gefahren sind und sogar den Kopf eines Krokodils gesehen haben! Danach ging es noch durch den Hafen. Auf der einen Seite sehr interessant anzugucken, aber auf der anderen Seite hätte ich am liebsten einen Kescher oder Netzt dabei gehabt, um den Müll, der im Wasser geschwommen ist, einzusammeln... Überall im Hafen, wo die Mangroven begannen, schwammen Unmengen von Müll zischen den Wurzeln und Ästen. Es ist so schade so etwas zu sehen. Warum können die Leute ihren Müll nicht einfach mitnehmen und in eine Mülltonne werfen, anstatt das Wasser so zu verunreinigen??!! Ich verstehe sowas nicht.

Nach der Bootsfahrt sind wir noch das restliche Stück durch den Wald gelaufen und haben danach noch einen Stopp am Meer eingelegt und sind baden gegangen. Danach ging es wieder zurück.

Für unser Abendessen sind wir auf den Tamarind Market gegangen, der direkt neben dem Cicada Market liegt. Auf dem Tamarind Market gibt es so gut wie nur Essen, welches super lecker ist und viel günstiger als das Essen auf dem Cicada Markt! Also immer schön dorthin gehen zum essen. Elli, Annika und ich haben uns dort bisschen was zum essen zusammengestellt und dann alles geteilt. Zum Nachtisch gab es wieder das leckere gerollte Eis.

Danach sind wir noch auf den Cicada Markt gegangen und waren bummeln und haben hier und dort etwas gekauft.

Zum Abschluss sind wir alle zusammen in eine Bar gegangen und haben den Abend ausklingen lassen.

 

Am Samstag war unser Abreisetag und somit unser kleine aber wunderbarer Urlaub auch schon wieder vorbei.

Da es gegenüber unseres Hotels eine französische Bäckerei gab, haben wir dort alle zusammen gefrühstückt und es war sooooo lecker! Ich hatte Baguette mit Gouda und Schinken, Oliven und Marmelade waren auch dabei und dazu einen Kanne grünen Tee. Was will man mehr?

Ellis und mein Van war eigentlich erst für 14 Uhr gebucht, während die anderen schon für 12 Uhr gebucht hatten. Trotzdem sind wir beide mit zur Bushaltestelle gelaufen. Wie oben erwähnt, fahren die Vans wenn sie voll sind und nicht wirklich nach Buchungen oder bestimmten Uhrzeiten. So hatten wir Glück und wir sind alle zusammen zurück nach Bangkok gefahren. Dort haben wir uns dann aber voneinander verabschiedet, denn für Elli und mich ging es weiter nach Chiang Mai, die anderen sind in Bangkok geblieben. 

Da wir fast zwei Stunden früher in Bangkok angekommen sind als geplant, hatten wir natürlich auch eine längere Aufenthaltszeit an der riesigen Busstation (Welche nebenbei sowas von überfüllt war, da die ganzen Thais über Silvester zu ihren Familien fahren). Wir hatten uns nämlich einen Nachtbus zurück nach Chiang Mai gebucht. Also haben wir uns erstmal unsere Tickets geholt und haben dann die restliche Zeit im Dunkin' Dounuts verbracht. Aber wir saßen nicht die ganze Zeit dort und haben uns mit Dounuts vollgestopft, falls das jetzt jemand denken sollte! Wir haben die Zeit genutzt und haben unseren Reisemonat für Juni/Juli geplant. Das ist mehr Arbeit als man denkt, da man sich erstmal auf Länder einigen, sich über die Kosten für Flüge und die Visa informieren und auch eine Route festlegen muss. Aber es hat ziemlich gut geklappt bei uns beiden und wir haben und letztlich für die Route Bangkok-Vietnam-Malaysia-Indonesien-Bangkok geeinigt. Wie sehr ich mich schon auf diesen Monat freue!!! Das einzige was jetzt nur noch erledigt werden muss ist: AFS Bescheid geben und deren Infos dazu erhalten, Flüge und Unterkünfte buchen, sowie darüber informieren, was wir in den jeweiligen Ländern alles machen wollen. Aber das bekommen wir auch noch organisiert.

 

Die Busfahrt nach Chiang Mai war okay, aber ich hatte definitiv schon angenehmere Fahrten. Allerdings lag es nichts am Bus, sondern eher an meinem Fuß und dass es etwas problematisch war eine gemütliche Position zum schlafen zu finden. Ich habe also die Nacht fast gar nicht geschlafen und war dementsprechend ziemlich gerädert, als wir angekommen sind. Da wir sehr früh am morgen, gegen 6 Uhr, in Chiang Mai und in unserer Unterkunft dem Rendezvous Guesthouse angekommen sind, konnten wir auch noch nicht einchecken. Allerdings gab es dort einen Raum mit Polstern und Kissen, in dem wir uns dann erstmal gelegt haben, um ein paar Stunden Schlaf nachzuholen. Das hat unglaublich gut getan, kann ich euch sagen!

Bevor wir dann endlich einchecken konnten, haben wir noch gefrühstückt.

Mir persönlich hat das Guesthouse wirklich gut gefallen. Die Lage ist einfach perfekt: direkt in der Altstadt und nicht weit entfernt vom Tha Pae Gate, sowie in einer super schönen Gegend der Altstadt. Alles ist eigentlich in ein paar Minuten zu Fuß erreichbar und trotzdem ist es dort nicht wirklich laut, da es in einer Seitenstraße der Hauptstraße der belebte Altstadt liegt. Die Zimmer waren vollkommen in Ordnung, die Auswahl fürs Frühstück wirklich super und der Preis wirklich günstig! Ich kann es weiterempfehlen und würde dort auch nochmal übernachten.

Was ist sonst noch am Sonntag passiert? Elli und ich sind in einen Second Hand Laden gegangen und haben dort etwas Zeit verbracht und gestöbert. Außerdem haben wir herausgefunden, dass Tim (einer aus unserer AFS Gruppe) auch in Chiang Mai ist und haben spontan beschlossen, zusammen ins Kino zu gehen. Da das Wetter eh nicht so bombastisch war und es zwischendrin immer mal bisschen getröpfelt hatte, hat das gepasst. Da wir aber noch Zeit hatten bis der Film losging, haben wir uns erstmal in der MAYA Mall getroffen und unten im Essensbereich zu Mittag gegessen. Danach waren wir noch kurz im One Nimman um die restliche Zeit zu überbrücken.

Wir haben uns den Film "Aquaman" angeguckt und ich fand ihn echt gut! Zumindest bin ich jetzt angefixt die restlichen Filme des DC Univers zu gucken! Mal gucken, ob ich DC so gut wie Marvel finde werde.

Nach dem Kino sind wir noch auf den großen Nachtmarkt gegangen, der immer sonntags in der Altstadt stattfindet.

 

Und schon haben wir den letzten Tag des Jahres 2018 erreicht. Unglaublich, oder?

Heute hieß es für uns erstmal bisschen länger schlafen, aber nur so lang, dass wir das Frühstück nicht verpassen!

Ehrlich gesagt sind wir langsam und gemütlich in den Tag gestartet. Für heute war nichts geplant, außer Pizza essen und Silvester feiern mit Tim. 

Wir beiden Mädels haben uns dann dazu entschlossen uns für den heutigen Anlass die Nägel machen zu lassen und sind kurzerhand ins nächstgelegene Nagelstudio gelaufen. Das erste Mal Nagellack seit fast sechs Monaten. 

Damit wir auch am Ende sagen können, dass wir auch kulturell unterwegs waren und das Elli auch etwas von der Stadt gesehen hat, sind wir dann noch zum Wat Chedi Luang Tempel gegangen. Der wahrscheinlich bekannteste Tempel in der Altstadt würde ich jetzt mal behaupten. Die Tempelanlage ist wirklich sehr groß und neben einem großen modernen Tempel, gibt es dort noch einen ganz großen und alten Tempel, der schon etwas verfallen ist. Allerdings führt das nicht dazu, dass er an Eindruck verliert. Wir haben also auch mal Touri gespielt und es war ehrlich gesagt schön, sich die Tempel anzugucken. Allerdings kostet es 40thb Eintritt. Das ist zwar nicht viel, aber bei den meisten anderen Tempel muss man keinen Eintritt zahlen. Was uns beiden besonders gut gefallen hat ist, dass es dort die Möglichkeit gibt, sich mit Mönchen zu unterhalten. Unter kleinen Pavillons sitzt man mit einem Mönch zusammen und kann ihm Fragen stellen. Zum einen dient es natürlich dem Austausch und das man die Chance bekommt mehr über den Buddhismus und das Leben eines Mönches zu erfahren, aber es dient auch dazu, dass die Mönche die Möglichkeit bekommen ihr Englisch zu verbessern.

Da es den kleineren Tempel Wat Phantao direkt daneben gibt, haben wir uns diesen auch noch angeguckt. Die Tempelanlage war wirklich sehr schön angerichtet und man musste keinen Eintritt zahlen.

Wie geplant haben wir uns dann am späten Nachmittag mit Tim bei der Pizzeria By Hand Pizza Café getroffen. Obwohl ich Pizza das letzte Mal in Deutschland gegessen habe, habe ich es doch schon wieder vermisst. Es war unglaublich lecker und sie hatten sogar einen richtigen Holzofen! Da gehe ich bestimmt nochmal hin.

Für Silvester wollten wir gerne zu der Woods Bar Rooftop, um uns das ganze Spektakel von oben anzugucken. Zwar musste man keinen Eintritt für die Veranstaltung bezahlen, aber Eintritt wurde einem erst ab 20 Jahren gewährt und sie haben die Ausweise kontrolliert. Also ist das leider für uns ausgefallen. Also sind wir dann in die THC Rooftop Bar in der Nähe des Tha Pae Gates gegangen. Die Bar ist zwar sehr schön eingerichtet, aber mit der Aussicht auf das Gate hat es dann doch nicht so ganz geklappt. Da die Bar überdacht war (irgendwie ironisch, oder?) hat man nicht so viel gesehen.

Letztlich haben wir uns dann dazu entschlossen, den Countdown direkt am Tha Pae Gate mitzuerleben. Auch wir hatten Laternen, die wir dann haben hochsteigen lassen. Es war einfach wunderschön mit anzusehen und das ganze hatte irgendwie etwas magisches mit den ganzen Laternen die in den Himmel aufgestiegen sind. Da die Leute allerdings schon angefangen habe ihre Laternen steigen zu lassen, als es dunkel wurde, war der extreme Effekt um 00:00 Uhr nicht so stark, da eben schon viele Laternen im Himmel waren. Aber es sah trotzdem sehr schön aus, als um 00:00 Uhr mehr Laternen als gewöhnlich in die Luft gestiegen sind!

Die Laternen sind aber nicht ganz ungefährlich und es ist auch verständlich, dass sie in Deutschland verboten sind. Wartet man nicht lange genug, bis sich genug warme Luft in der Laterne gesammelt hat, dann fliegen sie nicht nach oben und man muss aufpassen, dass sie niemanden trifft. Es gab auch Laternen, die in der Luft Feuer gefangen haben und dann brennend und mit einer ganz schönen Geschwindigkeit vom Himmel gefallen sind. Wenn das passiert muss man wirklich sehr aufmerksam sein, dass man nicht getroffen oder umgerannt wird, sobald die Menschen auseinander rennen.

Was wiederum sehr schön ist, ist, dass die Leute um dich herum gefühlt immer mitfiebern und dann auch klatschen, wenn deine Laterne in den Himmel steigt.

Ich weiß nicht, wie oft ich es noch sagen soll, aber es war wirklich wunderschön!

Nachdem wir uns alle ein frohes neues Jahr gewünscht haben und sich der ganze Trubel etwas gelegt hat, sind wir noch in den Zoe in Yellow Club gegangen. Da drin war es gefühlt noch voller als am Tha Pae Gate und es war gar nicht so leicht, reinzukommen, da die Leute bis draußen anstanden. Drinnen angekommen hatte ich dann bisschen Angst um meinen Fuß, aber da war ein sehr netter Mitarbeiter, der uns den ganzen Abend nicht von der Seite gewichen ist und aufgepasst hat, dass mir keiner zu nahe kommt bzw mich niemand umrempelt. Er hat mir sogar angeboten, den Weg zur Toilette freizumachen, falls ich aufs Klo müsste haha. Gegen kurz vor zwei sind wir dann aus dem Club raus und auch hier hat mich der Mitarbeiter zu einem Hinterausgang gebracht, damit ich nicht nochmal durch das Gedränge musste. Da der Club eh um 2 Uhr geschlossen hätte, war das also sehr passend! 

Elli und ich haben dann beschlossen zurück zu unserem Guesthouse zu gehen, da wir beide vollkommen müde und fertig waren und haben dann gegen 3/3:30 Uhr geschlafen.

 

Am 01. Januar ist nicht mehr viel passiert. Wir beide haben unsere Sachen gepackt, gefrühstückt und sind dann nochmal in einen Buchladen gegangen, da wir noch bisschen Zeit hatten. Dann haben wir unser Gepäck aus dem Guesthouse geholt und haben uns auf den Weg gemacht. Als wir uns voneinander verabschiedet haben, war ich schon bisschen traurig, weil ab dem Moment der Urlaub komplett vorbei war.

Zu Hause habe ich nur Wäsche gewaschen und bin mit meiner Mitbewohnerin fürs Abendessen in ein Restaurant gegangen, da in unserem Kühlschrank gähnende Leere geherrscht hat.

 

Rückblickend war der Urlaub und auch Silvester einfach fantastisch und trotz meiner Verletzung habe ich/haben wir das Beste draus gemacht und eine ganze Menge Spaß gehabt! Die Mädels waren unglaublich rücksichtsvoll und ich habe die Feiertage wirklich sehr genossen!


Deutschland, 02. Dezember - 08. Dezember 2018

Diese Reise war mit Sicherheit nicht die geplante Reise im Dezember von der ich vorher hier geschrieben habe.

Eigentlich war ein Trip nach Deutschland überhaupt nicht geplant, aber das Leben steckt voller Überraschungen und ungeplanten Plänen. Wenn man da mal drüber nachdenkt, dann ist es ein ziemlich schöner Gedanke, solange die Überraschungen und plötzlich aufkommenden Pläne einen positiven Ursprung haben. Bei mir war das der Fall.

Ich bin nach Deutschland geflogen, da ich zu einem Auswahltag für mein duales Studium eingeladen worden bin. Da ich keine Möglichkeit hatte den Auswahltag in irgendeiner Art und Weise in Thailand zu machen und sonst meine Chance auf meinen dualen Studienplatz verloren hätte, hatte ich keine andere Wahl, als in den Flieger zu steigen. Wie es mir mit dem Gedanken ging nach Deutschland zu fliegen? Ich hatte anfangs ziemlich gemischte Gefühle. Da alles ziemlich schnell ging und ich nicht noch ewig Zeit hatte mich darauf vorzubereiten, hatte ich ziemlich lange das Gefühl, dass das alles gar nicht richtig in meinem Kopf ankommt. Auf der einen Seite habe ich mich gefreut zu wissen, dass ich meine Familie sehen werde, aber wie gesagt, es kam anfangs nicht so richtig bei mir an. Natürlich habe ich mich auch sehr gefreut, dass ich zum Auswahltag eingeladen worden bin!

Auf der anderen Seite war ich erstmal nicht so begeistert, von der ganzen Idee. Wenn ich ehrlich bin, dann hatte ich ziemliche Bedenken, wie sich das alles auf mich auswirken wird. Ich habe mich jetzt so gut eingelebt hier in Thailand und lebe seit vier einhalb, fast fünf Monaten ein komplett anderes oder eben neues Leben. Ich hatte Angst aus der ganzen Sache herausgerissen zu werden und dann vollkommen durcheinander zu sein, wenn ich erstmal in Deutschland bin und dann wieder in Thailand. Aber ich wollte meine Chance nicht verlieren und ich war mir sicher, dass ich das schon irgendwie schaffen würde. Ich habe die Unterstützung meiner Familie und auch die Unterstützung einer Freundin, die ich durch AFS kennengelernt habe und die mir seitdem als Freundin sehr wichtig geworden ist, weil ich ihr alles erzählen kann und sie mich wahrscheinlich mit am besten verstehen kann. Ja Elli, falls du das lesen solltest, dann geht das an dich persönlich!

Als wir uns am 02. Dezember von unserem Mid-Stay-Camp wieder auf den Weg nach Bangkok gemacht haben, bin ich also danach nicht wieder zurück nach Chiang Mai gefahren, sondern bin in Bangkok geblieben und habe mich auf den Weg zum Flughafen gemacht. Abends um 23:50 Uhr ging dann mein Flieger nach Frankfurt. Ich habe also noch ziemlich viel Zeit am Flughafen verbracht, aber es war nicht allzu schlimm. Ich habe gelesen, Musik gehört, telefoniert und später dann auch noch zu Abend gegessen. Ich weiß, dass es am Flughafen immer teurer ist als normal, aber als ich dort eine Wasserflasche kaufen wollte und dann Preise zwischen 30thb und 149thb gesehen habe, sind mir fast die Augen aus dem Kopf gefallen. Irgendwann habe ich angefangen in Bath zu denken und nicht mehr in Euro. Ich rechne auch nicht mehr viel um. 35thb sind noch nicht mal 1€ und das ist wirklich sehr günstig für Flughafenverhältnisse, aber wenn du sonst Wasser für ab 6thb im 7-Eleven kaufen kannst, dann ist das sehr viel. Aber ich habe einen Automaten gefunden, beidem es auch Wasser für 10thb gab. Als ich meine Münze eingeworfen hatte und die Nummer gedrückt habe, sagte mir der Automat aber jedesmal, dass ich bitte eine andere Nummer wählen solle... ich kam mir leicht verarscht vor, denn da waren noch mind. 5 Flaschen drin. Da es aber nicht ging, musste ich wohl die nächst günstigere Flasche für 35thb nehmen. Natürlich hat es da funktioniert. Naja, dafür hatte ich dann eine Flasche mit Blumenmuster haha.

Als ich dann im Flieger saß war ich mir nicht so sicher, ob ich aufgeregt, nervös oder einfach nur müde war. Ich konnte es nicht so ganz beschreibt. Was ich aber wusste war, dass ich nicht wirklich Lust auf einen 12 Stunden Flug hatte. Aber da musste ich durch. 

Insgesamt war der Flug angenehm, da es keine Turbulenzen gab und ich glaube ich die sanfteste Landung hatte, die ich je erlebt habe, aber für mich war der Flug einfach nur unglaublich anstrengend. Die Zeit wollte einfach nicht vergehen und ich konnte auch nicht schlafen. 

Als wir gelandet sind, war ich aber auf einmal einfach nur froh, in Deutschland zu sein. Meine Mutter hat mich zwar schon in Thailand besucht, aber als ich sie gesehen habe und sie umarmt habe, musste ich trotzdem anfangen zu weinen. Der Stress ist in dem Moment abgefallen und das hat einfach nur gut getan. Ich denke, dass das auch damit zu tun hatte, das ich kurz vor dem Mid-Stay-Camp meinen ersten Tiefpunkt in Thailand hatte und es mir auf dem Mid-Star selbst nicht so super ging. Ja, ich war seit dem Mid-Stay einfach nur froh, mal aus meinem Alltag rauszukommen und bisschen Abstand zu gewinnen. Als ich Ingolf gesehen habe, habe ich mich auch unglaublich gefreut. 

Bevor wir nach Hause gefahren sind, haben wir noch bei einer Bäckerei gehalten und ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie toll und ich die Bäckerei in diesem Moment fand! Ich habe Brötchen und Brezeln ja so unglaublich vermisst und habe das Frühstück unglaublich genossen! Ich habe generell die gesamte Atmosphäre genossen, weil ich zu Hause war und wir ein richtig schönes Frühstück hatten. Meinen Bruder habe ich auch direkt geweckt, obwohl es erst gegen 7 Uhr morgens war und ich weiß wie wenig mein Bruder es leiden kann, wenn er früh aufstehen muss. Aber ich habe mich einfach so gefreut ihn zu sehen! Sarina habe ich noch im Treppenhaus abgepasst, bevor sie zur Schule ist und ich kann nicht beschreiben, wie glücklich ich war, sie umarmen zu können! Die nächsten Stunden ist erstmal nicht so viel passiert. Ich habe zwischendrin bisschen geschlafen und um 15 Uhr habe ich mich dann mit Sophie, Hannah und ein paar Freunden getroffen.Wir sind erstmal zum neuen Dönerladen bei uns in der Stadt gegangen, der am gleichen Tag aufgemacht hat. Es war einfach so schön sie zu sehen und es hat sich angefühlt, als wäre ich nie weg gewesen. Ich schätze mal, dass das ein gutes Zeichen ist.

Später bin ich mit Valli (ohhhh, da habe ich mich auch unglaublich gefreut!) ins Training gegangen und auch die Mädels vom Tanzen haben sich gefreut mich zu sehen. Ich war ja so unglaublich neidisch und auch bisschen traurig, dass ich nicht mittanzen konnte. Auf's Tanzen freue ich mich auch wirklich sehr, wenn ich nächstes Jahr wieder zurück in Deutschland sein werde. Nach dem Training ist Valli noch mit zu mir nach Hause und wir haben mit Sarina zusammen Pizza bestellt. Hannah ist später noch dazu gekommen und der Abend war einfach so unglaublich lustig. Wir haben wirklich so viel gelacht.

 

Am Dienstag war Papatag. Ich bin gefühlt wie ein kleines Kind auf meinen Papa zugelaufen und war so glücklich ihn zu sehen! Wir sind dann zu meiner Tante zum Brunchen gefahren und es war einfach wunderbar. Meine Tante hat sich mal wieder selbst übertroffen und ich war so voll nach dem Essen. Als mein Onkel mit den Kids von der Schule kam, war es einfach perfekt. 

Als von den beiden dann die Frage "Mona Abla, übernachtest du bei uns?" kam, wollte ich am liebsten Ja sagen, aber das ging leider nicht. Nachmittags sind wir dann wieder zurück gefahren, da mein Bruder noch in die Uni musste und ich habe mich für den Auswahltag am Donnerstag vorbereitet. Abends bin ich mit Mama und Ingolf auf den Frankfurter Weihnachtsmark gegangen und dann war ich das erste Mal so richtig in Weihnachtsstimmung. Später kam noch mein Papa mit Heike und dann sind wir alle Karussell gefahren. Jedes Jahr gibt es ein riesiges zweistöckiges Karussell auf dem Weihnachtsmarkt und es ist Tradition von meinem Papa und mir, einmal damit zu fahren. Irgendwie schön, dass wir unsere Tradition doch nicht brechen mussten.

 

Mittwochmorgen habe ich mit Sophie bei mir zu Hause gefrühstückt und es tat so gut sich mit ihr zu unterhalten und sie einfach da zu haben. Den Rest des Tages habe ich damit verbracht mich auf die Test und meinem Auswahltag vorzubereiten.

Zum Abendessen hat Mama dann mein Lieblingsessen - Nudel-Brokkoli-Auflauf - gemacht und glaube alle waren damit ziemlich happy, denn alle aus meiner Familie essen den gerne.

Später konnte ich sogar noch mein Babysitterkind sehen und ich schätze mal, dass die Freude auf beiden Seiten gleich groß war. Seit ich in Thailand bin, übernimmt Sarina meinen Job und so waren wir beide da. Da mein Babysitterkind seit Sommer in die Schule geht, konnte ich dann zum ersten Mal auch miterleben, wie er lesen gelernt hat und irgendwie fand ich das voll schön. Sarina und ich hatten dann noch einen gemütlichen Abend und es war schön, nochmal mit ihr Zeit zu verbringen.

 

Am Donnerstag war dann der große Tag und der Grund warum ich überhaupt nach Deutschland gekommen bin. Um 9 Uhr morgens ging der Tag los. Vormittags mussten wir verschiedene Test durchlaufen. Dann gab es Mittagessen, bei dem wir die Möglichkeit hatten uns mit dualen Studenten zu unterhalten, denn sie haben uns zu der Zeit betreut. Um 13 Uhr ging es weiter mit einer Gruppenaufgabe und persönlichen Gesprächen. Gegen halb fünf war der Auswahltag für mich zu Ende. Da ich so einen Auswahltag das erste Mal gemacht hatte, war es für mich total spannend gewesen. Interessant fand ich vor allem sich mit den anderen Bewerbern zu unterhalten und deren Gründe für die Bewerbung zu erfahren und sich auszutauschen.

Für den Abend hatte ich geplant mit Freunden nochmal Essen zu gehen. Da ich nicht die Zeit hatte mich mit allen einzeln zu treffen, habe ich einfach in die Runde gefragt, wer Zeit und Lust hat und so sind wir dann zusammen Burger essen gewesen. Einfach so krass, wie viel sich in der kurzen Zeit seit dem Schulabschluss verändert hat. Damit meine ich nicht, dass wir uns entfremdet haben und nicht mehr miteinander reden können. Das auf gar keinen Fall! Die Sache ist einfach die, dass jeder gerade in der Phase ist, wo sich alles für einen persönlich verändert, jeder macht irgendwas anderes und man hat so viel zu erzählen. Man trifft sich nicht mehr täglich in der Schule und spricht über die nächste Klausur die ansteht oder über Hausaufgaben, sonder der eine erzählt von seinem Studium, der nächste von seinem Freiwilligendienst oder wo man gerade arbeitet. 

Natürlich hätte ich noch ein paar andere Freunde super gerne getroffen, aber entweder hatten sie leider keine Zeit an diesem Abend oder sind gerade selbst in der Weltgeschichte unterwegs. Adnann hat es glaube ich auf den Punkt gebracht, als er meinte "Jetzt sieht man sich nicht mehr täglich und selbstverständlich, sondern man muss sich jetzt Zeit für seine Freunde nehmen und sich seine Zeit noch besser einplanen. Ich glaube das ist dieses Erwachsen sein." 

Der Abend war aber jedenfalls super schön und ich habe ihn genossen!

 

Freitag war mein Abreisetag. Da ich aber erst am späten Nachmittag fliegen sollte, hatten wir noch ein Familienfrühstück mit meinen Großeltern zusammen. Ich muss schon sagen, dass ich die Frühstückskultur in Deutschland sehr zu schätzen gelernt habe, seit ich hier in Thailand lebe. Meine Oma war auch so lieb und hat mir noch Plätzchen gebacken, die ich mit nach Thailand genommen habe. Ich finde so Familientreffen immer toll und dann gab es auch noch den Bonus, weil es in der Vorweihnachtszeit ist. In den paar Tagen, die ich in Deutschland und zu Hause verbracht habe, war ich wirklich in Weihnachtsstimmung!

 

Auch wenn ich nur kurz in Deutschland war und vorher Bedenken hatte, war ich doch sehr froh und glücklich darüber und ich wusste es auch wirklich sehr zu schätzen, dass das überhaupt möglich war und alles so passiert ist, wie die paar Tage nun mal abgelaufen sind. Auch wenn zu Hause gewesen zu sein, wirklich wunderbar war, so habe ich mich auch darauf gefreut, wieder nach Hause nach Thailand zu fliegen. Die Tatsache, dass ich sagen kann, dass ich nach Hause fliege, macht für mich schon sehr viel aus. Ich wusste nun mal, dass es dort jetzt auch Menschen gibt, die sich auf mich freuen und auf die ich mich freue und dass dort mein kleines Häuschen und auch Fei auf mich warten.

Natürlich war der Abschied alles andere als leicht. Das schlimmste für mich war, dass ich zum zweiten Mal meine Familie und Freunde verlassen musste und es schon wieder mehrere Abschiede gab. Auf der anderen Seite war das Gefühl nach Thailand zu fliegen vollkommen anders, als das erste Mal. Die große Aufregung und Ungewissheit war nicht mehr da, da ich genau wusste, wie es sein wird, wenn ich wieder zurück sein werde. Das hat mich aber mehr beruhigt, als das es mich verunsichert hat und es hat mir auch eine gewisse Sicherheit mit auf den Weg gegeben.

Mein Rückweg war aber alles andere als entspannt kann ich euch sagen. Ich hatte keinen Direktflug, sondern bin erst nach Zürich geflogen und von dort aus nach Bangkok. Ich hatte von Vornherein zwischen den Flügen nur 45min Zeit zum Umsteigen und da der Flug nach Zürich nicht pünktlich abgeflogen ist, habe ich wirklich nur gerade so meine Flieger nach Bangkok bekommen. Ich bin in Zürich gefühlt über den ganzen Flughafen gerannt und mit Tasche und Kissen ist das echt anstrengend. Als ich dann im Flieger saß, habe ich am ganzen Körper gezittert, war von oben bis unten schweißgebadet und musste mich erstmal wieder runterfahren, da ich so angespannt war. Ich war in dem Moment einfach nur froh, dass alles geklappt hat. In Bangkok musste ich dann nochmal den halben Tag am Flughafen verbringen, da mein Flieger nach Chiang Mai erst spät nachmittags gegen 17 Uhr ging und ich schon morgens um halb elf gelandet bin. Die früheren Flüge waren leider alle ausgebucht. Ich war sowas von müde und fertig, weil ich wieder fast nicht geschlafen hatte und als ich dann zu Hause war, ist auch der Stress von mir abgefallen. 

 

Falls sich jetzt jemand fragen sollte, ob ich einen Kulturschock hatte, als ich in Deutschland war, dann kann ich sagen, dass ich den nicht wirklich hatte. Ich war selbst gespannt, wie es sein wird nach vier einhalb Monaten nach Hause zu kommen, aber es war gar nicht so anders, wie ich dachte. Alles war vollkommen vertraut und es war auch irgendwie alles so selbstverständlich. Ich meine, ich bin damit aufgewachsen. Das Gefühl von Vertrautheit war echt schön. 

Trotzdem gibt es Kleinigkeiten, die für mich erstmal komisch waren. Ich konnte alle Leute um mich herum verstehen, ich musste nicht anfangen auf Englisch zu reden, ich dachte einmal kurz, dass meine Freundin auf der falschen Seite fährt als sie mich wo abgesetzt hat und natürlich die Kälte. Ich kann euch sagen, dass es wirklich sehr komisch ist, wenn man die ganze Zeit in Sommerklamotten rumläuft, dann fünf Tage in Winterjacke und Pulli und dann einen Tag später wieder im Sommerkleid durch de Gegend spaziert. Und das im Dezember... 

Ich kann mir vorstellen, dass der Unterschied viel größer sein wird, wenn ich nach dem kompletten Jahr wieder nach Hause komme. Eine Sache weiß ich aber jetzt schon: ich werde erstmal mein Zimmer ausmisten, wenn ich wieder da bin haha. Ich lebe hier mit so wenigen Sachen und merke, das man eigentlich gar nicht so viel braucht. 

Ich hatte also nicht wirklich einen Kulturschock, sondern mir sind bestimmte Dinge einfach noch bewusster geworden. Wie zum Beispiel die vorhin erwähnte Frühstückskultur oder auch, dass ich die Jahreszeiten in Deutschland jetzt viel mehr zu schätzen weiß. Ich bin zwar ein absolutes Sommerkind, aber ich habe den Herbst bisschen vermisst und jetzt auch den Winter zu der Jahreszeit. Alles hat Vor- und Nachteile sage ich immer. Es gibt Dinge auf die ich mich freuen werde, wenn ich wieder in Deutschland sein werde, aber es wird genauso Dinge geben, die ich in Deutschland an Thailand vermissen werde. Da bin ich mir zu 100% sicher.

 

Falls du bis hier gelesen hast und nichts überflogen hast, dann Hut ab! Es ist ziemlich lang geworden und auch persönlicher als sonst, aber es hat gut getan alles runterzuschreiben und es nochmal in meinem Kopf Revue passieren zu lassen und darüber nachzudenken. Mir hilft schreiben immer sehr viel, weil ich so meine Gedanken ordnen kann und mich dann leichter fühle. Ob das Sinn macht? Für mich schon, für euch keine Ahnung ;)